Auf den Nackenschlag folgt der große Jubel-Moment!

Die (ehemalige) Festung wird zum Komplex

05. Oktober 2014, 16:54 Uhr

Foto zum Spiel: noveski.com!

„Wir haben schon mit den drei Punkten gerechnet“, erklärte Eidelstedts Zepterschwinger Jogi Meyer nach dem Auftritt seiner Junges beim FC Teutonia 05 ganz forsch. „Allerdings sind wir wirklich mit dem allerletzten Aufgebot dort angereist, hatten elf gesunde Spieler zur Verfügung.“ Dennoch ging das Vorhaben schlussendlich auf. Aber wie? Nachdem man in der Schlussminute den Treffer zum 1:1-Ausgleich kassierte, schlug man umgehend zurück und entführte doch noch die drei Zähler. Bei den Teutonen setzt sich die Heimphobie hingegen fort: Vier von fünf Begegnungen an der heimischen Kreuzkirche wurden verloren. „Wir müssen uns Gedanken machen, ob unser System auch auf Grand umzusetzen ist“, fragte sich Coach Liborio Mazzagatti hinterher.

In einer ersten Hälfte, in der unzählige Fehlpässe das Spiel beherrschten und fußballerische Magerkost geboten wurde, verstolperten Hami Simsek und Stephan Adjouman gute Konterchancen für die Eidelstedter Gäste. Teutonia zwar mit mehr Spielanteilen, aber ohne etwas Zwingendes. Es konnte also nur besser werden und wurde es auch. Malte Piechottka hätte die 05er um ein Haar in Führung gebracht, doch sein Schuss strich um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Und so führte ein kapitaler Fehler der Hausherren zum 0:1. Der Plan, einen Freistoß schnell auszuführen, ging nach hinten los. Missverständnis zwischen Passgeber und Simon Radtke – blitzschneller Gegenangriff des SVE über Malte Höhlein, dessen tolles Anspiel durch die Mitte Adjouman zu nutzen wusste (75.)!

Anschließend war es erneut Piechottka, der im Pech war, als das Leder von der Linie gekratzt wurde. In der Schlussminute brachte Top-Torschütze Jefferson Nosa einen Freistoß nach innen und Radtke stocherte ihn über Umwege in die Maschen – 1:1! Praktisch im direkten Gegenzug köpfte Julian Peters einen bereits abgewehrten Freistoß wieder ins Zentrum, wo Nick Gebauer mit der Pike zur Stelle war und unter großem Jubel seiner Mitspieler zum 2:1-Sieg vollstreckte! „Es war sicherlich kein schönes Spiel. Aber für die Moral ist dieser Sieg natürlich enorm wichtig. Für uns war es zu Beginn eine Riesenumstellung, auf Grand zu spielen. Daran mussten wir uns erst mal gewöhnen“, so Meyer.

„Wir haben unsere Überlegenheit nicht ausspielen können. Es fehlte die nötige Durchschlagskraft im letzten Drittel. Dann kommen auch noch so blöde Fehler dazu, wie bei den Gegentoren, für die du dann bestraft wirst. Unterm Strich war es ein verdienter Sieg für Eidelstedt“, konstatierte Mazzagatti, der sich nun auf die kommende Woche freut. Denn dann geht es wieder in die Fremde zum SC Victoria II. „Wir haben eine neue Art Fußball zu spielen, aber die können wir auf Grand momentan nicht einfach nicht umsetzen. Jetzt müssen wir gucken, dass wir unsere gute Serie auswärts forsetzen.“

Die Partie in Bildern: noveski.com!

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