Mit einem wuchtigen Strahl in den linken Giebel sorgte Fabian Istefo für den Ausgleich kurz vor dem Pausenpfiff. Foto: noveski.com

Die Gäste, die unter der Woche einen Trainerwechsel vornahmen und Björn Lindemann zurückholten, schockten die Teutonen schon nach sieben Minuten: Kasra Ghawilu und Michel Hahn standen zur Ausführung eines Freistoßes parat. Die Torentfernung: Gut 30 Meter. Aus halbrechter Position fasste sich letztlich Hahn ein Herz – und hatte Glück, dass Fabio Maiolo den harmlos anmutenden Flachschuss so entscheidend gegen die Sprungrichtung von Marius Liesegang abfälschte, dass das Runde den Weg in das Eckige fand!

Einem Rückstand, dem die 05er bis kurz vor dem Pausentee hinterherliefen. Doch dann führte eine sehenswerte Stafette zum Ausgleich: „Unglücksrabe“ Maiolo spielte im Fallen aus dem Mittelkreis heraus einen punktgenauen Pass auf den halblinks startenden Mohamed Abd El Aal Ali, der einige Meter machte, einen Haken schlug und dann Affam Ifeadigo bediente. Mit dem Rücken zum Tor stehend leitete der Stürmer für Ole Wohlers weiter. Dieser sah den rechts im Strafraum gut postierten Fabian Istefo, der aus zehn Metern staubtrocken mit Hilfe der Unterkante der Latte in den linken Giebel einschweißte – 1:1 (45.)!

Liesegang pariert sensationell - Teutonia verpasst "Lucky Punch"

Mit einer überragenden Parade verhinderte Teutonen-Torwart Marius Liesegang (2. v. re.) das 1:2. Foto: noveski.com

Die beiden größten Chancen auf den „Lucky Punch“ für ihr jeweiliges Team hatten auf Jeddeloher Seite Simon Brinkmann und für die Teutonen Michael Igwe. Ersterer kam nach einem Angriff über Ghawilu und Willem Hoffrogge rechts im Sechzehner völlig frei zum Abschluss. Aber Liesegang riss gerade noch den linken Arm hoch, parierte sensationell – und verhinderte damit den Einschlag (60.)! Auf der anderen Seite scheiterte Igwe am glänzend reagierenden Nikolaos Koliofoukas. Ebenfalls glücklos waren Maiolo, der nach einer Istefo-Hereingabe den Ball nicht traf (84.), und Fabian Graudenz, der nach einem Vortrag über den eingewechselten Nick Brisevac und Wohlers kläglich verzog (85.).

"Wir sind heute in alte Muster verfallen"

Fabio Maiolo (Mi.) ist etwas überrascht - und haut kurz vor Schluss aussichtsreich am Ball vorbei. Foto: noveski.com

„Es war klar, dass wir mit Jeddeloh auf eine Mannschaft treffen, die ums Überleben kämpft und das von Anfang an auch getan hat. Wir haben das nicht so angenommen, wie ich es mir vorgestellt habe und sind heute in alte Muster verfallen“, bilanzierte Höhn mit deutlichen Worten. „Wir hatten nicht die Bereitschaft, Wege für den Mitspieler zu machen. Dennoch hatten wir gerade in der zweiten Halbzeit einige Hochkaräter, die ein Tor sein müssen.“ Deshalb: „Das Unentschieden tut nach den zuletzt gezeigten Leistungen weh. Das müssen wir nun aber abhaken und im Pokal eine andere Leistung und Einstellung zeigen.“