Vor dem letzten Spieltag in der Bezirksliga West liefern sich die „Blomkampler“ ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Hetlinger MTV um die Meisterschaft – mit Vorteil für den HMTV. Die Bayram-Boys haben ein Pünktchen Vorsprung auf den TuS und mit Komet Blankenese – bereits feststehender Absteiger – auch den vermeintlich „leichteren“ Gegner. Währenddessen bekommt es Osdorf mit dem viertplatzierten Heidgrabener SV zu tun. „Wenn Hetlingen Meister werden sollte, dann haben sie es aufgrund ihrer erfolgreichen Saison und der jahrelangen guten Arbeit von Burak Bayram und Michael Kirmse auch definitiv verdient“, betont Yavas – und fügt an: „Viele denken, dass es aufgrund der Tatsache, dass Jeremy Wachter dort spielt, böses Blut geben würde. Aber das tut es nicht! Er ist weiterhin immer herzlich willkommen am Blomkamp und ich gönne ihm die Torjäger-Kanone von Herzen.“

In Osdorf herrscht nach dem Absturz in die Bezirksliga wieder gute Stimmung. Man kämpft um den Wiederaufstieg. Foto: privat

Gönnen tut der Verein auch den Fans eine Menge – und hat ein besonderes „Bonbon“ in petto: „Zum letzten Spiel gegen Heidgraben setzen wir den Bierpreis auf einen Euro runter und bedanken uns bei unserem Publikum für diese geile Saison. Wir hatten im Schnitt 150 Zuschauer, die wieder für hitzige Duelle am Blomkamp gesorgt haben. Dafür ein dickes Dankeschön an jeden einzelnen Osdorfer, der an uns geglaubt hat und so zahlreich erschienen ist!“

"Wollen diese Erfolgsstory im neuen Jahr fortführen"

Doch ganz egal, ob Aufstieg, Meisterschaft oder noch ein weiteres Jahr Bezirksliga, „wir haben eine gute Saison gespielt“, befindet der Manager der Osdorfer. „Wir sind am Anfang nicht mit dem Ziel ‚Aufstieg‘ in die Punktserie gestartet und wussten selbst nicht, wie stark oder schwach wir sind. Wenn es jetzt am Ende für den Aufstieg oder sogar für die Meisterschaft reicht, nehmen wir diesen Riesenerfolg natürlich mit und spielen nächstes Jahr gerne in der Landesliga.“ Aber schon jetzt habe „das Trainerteam um Bennet Krause, Torben Krause und Toni Ude ganze Arbeit geleistet und aus einem verbliebenen ‚Trümmerhaufen‘ mit vielen Neuen eine erfolgreiche Mannschaft geformt. Sie haben Tag und Nacht mit viel Herzblut an dieser Mannschaft gearbeitet und im Winter sogar höherklassige Angebote abgelehnt. Wir wollen diese Erfolgsstory im neuen Jahr fortführen“, verdeutlicht Yavas.

Trainerteam verlängert, Mannschaft bleibt auch

Oguzhan Senol (li.) spielte schon für den SC Victoria in der Oberliga. Nun wechselt er vom SV Lurup, wo er mit Freuden zusammenkickte, zum TuS Osdorf. Archivfoto: Küch

Zudem dankt er Thomas Leseberg (Leseberg Automobile) für dessen Treue. „Ohne seine Unterstützung hätten wir den Neustart nicht so erfolgreich gestalten können.“ Auch Nico Krause, Erster Vorsitzender, hat den Offiziellen „beim Neustart sein Vertrauen geschenkt und uns in allen Bereichen geholfen“. Und der „Neustart“ hat gerade erst angefangen. Der Weg soll kontinuierlich weitergeführt werden. „Wir haben mit allen aus der Mannschaft verlängert – ligaunabhängig. Es gibt lediglich den einen oder anderen Spieler, der von sich aus kürzertreten muss – familiär oder berufsbedingt“, verrät Yavas. „Das Trainer- und Betreuerteam bleibt ebenfalls an Bord.“

Fünf Neuzugänge bereits fix - "Zweite" wird wieder gemeldet

Auch die ersten Neuzugänge stehen bereits fest: Vom SV Lurup II wechseln Oguzhan Senol (ehemals SC Victoria Hamburg) und Lukas Schikowski an den Blomkamp. Zudem verstärken Bent Malke, Kirubel Tadesse und Darrel Saheed Gbotolorun (alle Altona 93 II)) das Team. „Mit weiteren Spielern sind wir in fortgeschrittenen Gesprächen“, kündigt Yavas weitere Personalentscheidungen an – und erklärt: „Unsere Zielgruppe bei den Neuzugängen sind immer noch junge, hungrige Talente aus der Region. Gerade für die Jugendlichen aus der A-Oberliga, A-Regionalliga und A-Bundesliga ist Osdorf eine der besten Adressen in Hamburg, um sich weiterzuentwickeln und im Herrenfußball Fuß zu fassen, da unser Verein und unsere Trainer diese Zielgruppe gezielt fördern und auch einsetzen wollen.“

Mehr als nur fortgeschritten ist indes ein weiteres Projekt: „Wir haben im nächsten Jahr wieder eine Zweite Herren und konnten Sven und Bernd Rasmus als Trainer verpflichten“, freut sich Yavas. „Auch da haben wir einen neuen und wichtigen Schritt machen können. Somit können wir viele Jugendspieler halten und einen guten Unterbau aufbauen.“ Die klare abschließende Message: „In Osdorf geht es voran, Osdorf lebt!“