Verwaltungstaktik misslingt – Dassendorf gibt Sieg aus der Hand!

Joker Lüneburg macht doppelt auf sich aufmerksam

14. Februar 2015, 20:30 Uhr

Filigran war es selten, was beide Teams boten. Dafür aber hochgradig spannend. Foto: Claus Bergmann!

80 Minuten lang sah die TuS Dassendorf beim bis dato in der Offensive nahezu komplett harmlosen VfL Pinneberg wie der sichere Sieger aus. Doch dann riss Alexander Borck seine Mannen aus dem Tiefschlaf und bestrafte das Verwalten der „Wendelwegler“ mit einem herrlichen Dribbling und anschließendem Zuspiel für den eingewechselten Flemming Lüneburg – 1:1 (81.)! „Für uns ist das Unentschieden eine gefühlte Niederlage“, ärgerte sich TuS-Coach Jan Schönteich hinterher.

Sein Pendant nahm den einen Zähler deutlich erfreuter entgegen: „Wir nehmen den Punkt gerne mit, da unsere Ansprüche andere sind als in Dassendorf“, konstatierte Michael Fischer. Von einem Oberliga-Spitzenspiel zwischen dem ärgsten HR-Verfolger und dem amtierenden Meister waren die 90 Minuten phasenweise weit entfernt. Die Defensivreihen beider Teams dominierten, so dass Chancen absolute Mangelware waren. Dassendorf zu Beginn etwas griffiger und in Person von Sven Möller, dessen Abschluss zwar den neuen VfL-Schlussmann Zakaria Chergui (kam von TBS Pinneberg) überwand, aber am Torpfosten hängen blieb, mit dem ersten Hochkaräter. Nur wenige Augenblicke später war Außenverteidiger Joe Warmbier bei einem Eckball seiner Mannen mit aufgerückt und tatsächlich fiel ihm die Kugel, von Neuzugang Onur Saglam hereingebracht, über Umwege auf den Schlappen – 1:0 TuS (21.)!

Fortan geriet die Partie wahrhaftig zu einer schweren Kost. Dassendorf begann, die Führung zu verwalten und hatte scheinbar auch alles unter Kontrolle. Denn Pinneberg fiel nichts ein. Bis zur 81. Spielminute, als Flemming Lüneburg aus dem Nichts heraus egalisieren konnte, erspielte sich keines der beiden Teams eine wirklich zwingende Tormöglichkeit. „Es ist verdammt ärgerlich, wenn der Gegner mit seinem ersten Torschuss zum Ausgleich kommt“, war Schönteich anschließend bedient. In der Schlussphase kam nochmal ein wenig Hektik auf, weil Lüneburg aufgrund eines groben Foulspiels noch mit glatt Rot vom Platz gestellt wurde. Immerhin nutzte der 23-Jährige seine gut halbstündige Spielzeit zu einem Torerfolg, der dem VfL im Kampf um die Spitze einen Zähler bescherte. Damit haben die Fischer-Schützlinge zum Rivalen aus Halstenbek punktemäßig aufgeschlossen. Morgen kann der Wintermeister mit etwas Zählbarem bei BU allerdings noch kontern. „Dassendorf war uns überlegen, hatte die reifere Spielanlage – deshalb ist der Punkt für uns ein gewonnener“, bilanzierte Fischer. Während Schönteich ernüchternd feststellte: „Das macht es für uns natürlich nicht einfacher, wenn wir oben nochmal angreifen wollen.“

Die Bilder zum Match liefert Claus Bergmann!