Chancenwucher, Slapstick und „Joker!“ Andy Asaré-Kumi Poku!

HEBC ringt Uetersen nieder

27. September 2015, 22:47 Uhr

Matze Kosik (l.) und Yannick Kouassi (M.) kämpfen um das Runde. Foto: noveski.com

Kaum ist der Trainer mal nicht da, schon läuft’s. „Diese Sprüche wird er sich jetzt wohl gefallen lassen müssen“, scherzt Stilianos Vamvakidis, Liga-Manager des HEBC. Denn Marco Fagin konnte dem Auftritt seiner Schützlinge gegen den TSV Uetersen nicht beiwohnen, da er auf einer Hochzeit in Würzburg weilte. Das Ergebnis wird er jedoch mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben: Seine „Veilchen“ fuhren endlich mal wieder Punkte ein – nicht nur einen, sondern gleich drei am Stück!

Rogerio Ferreira (l.) schiebt zum 1:0 ein. Foto: noveski.com

Allerdings mussten die Eimsbütteler lange zittern und hart um die Zähler kämpfen, obwohl schon früh alles hätte entschieden sein können. „Ich komme mir schon total blöd vor, jede Woche das Gleiche zu erzählen. Aber nach zehn Minuten muss es zwingend 3:0 für uns stehen!“, so Vamvakidis. Nach dem frühen Führungstreffer durch Rogerio Ferreira, der nach einer Flanke von Matthias Ebert aus halbrechter Position am zweiten Pfosten mit links ins lange Eck einschob, hätte Mike Pegel allein für die Vorentscheidung sorgen können. Zunächst versuchte es der Angreifer freistehend per Lop über Uetersens Schlussmann Christopher Knapp – das Spielgerät senkte sich jedoch aufs Tornetz. Wenige Augenblicke darauf konnte Pegel eine Hereingabe am zweiten Pfosten stehend nicht über die Linie bugsieren. „Statt 3:0 heißt es plötzlich 1:1 und keiner weiß warum“, erklärte Vamvakidis. Aus einem Standard für den HEBC entwickelte sich der postwendende Gegenzug. Keeper Tino Nennhaus und Verteidiger Sebastian Benson waren sich uneins, Jannek Laut staubte ab!

Schön synchron der Torjubel zur frühen HEBC-Führung. Foto: noveski.com

Die Partie kippte so langsam – Uetersen hatte Lunte gerochen. „Aus dem Nichts heraus“ nutzten die Hausherren wiederum einen kapitalen Bock eines TSV-Verteidigers, der den Ball am eigenen Sechzehner gegen Ole Natusch verdaddelte. Der Routinier bedankte sich und schoss zum 2:1 ins lange Eck ein! Die „Violetten“ nun wieder mit Oberwasser, aber erneut unkonzentriert im Rückzugsverhalten. Ein Konter und schon war wieder alles auf null gestellt – Jannek Laut, 2:2! Mit dem Pausenpfiff bot sich Yannick Kouassi sogar noch die Chance, das Spiel komplett auf den Kopf zu stellen – doch Nennhaus parierte im Eins-gegen-Eins.

Nach dem offenen Schlagabtausch in Durchgang eins agierten beide Teams in den zweiten 45 Minuten mit bedacht und waren fortan darauf aus, hinten nicht mehr viel anbrennen zu lassen. Dies gelang auch über weite Strecken, bis Fagins Assistenten Epi Panagiotopoulos und Christian Wriedt den spielentscheidenden Schachzug vorbereiteten. Der Mann mit dem klangvollen Namen, Andy Asaré-Kumi Poku, betrat das Kunstgeläuf am Reinmüller. Kaum auf dem Platz, da brachen die Hausherren erneut über recht durch. Und wer stand in der Mitte goldrichtig? Na klar, Andy Asaré-Kumi Poku, der aus kürzester Distanz den Luckypunch setzte und seinen HEBC zum 3:2-Sieg schoss! „Nach drei Spielen ohne Tor waren wir ja schon ganz froh, zweimal getroffen zu haben“, befand Vamvakidis abschließend ein wenig süffisant. In der kommenden Woche kehrt Chef-Dompteur Fagin auf die Bank zurück. Dann geht’s zum VfL Pinneberg II.

Die Bilder zur Partie powered by noveski.com!

Fotogalerie