An den Ort des Erfolges: Stadel kehrt heim – Carolus kommt!

Dassendorf landet zwei Transfer-Paukenschläge

04. Mai 2016, 21:55 Uhr

Marcel Stadel (r.) wird künftig wieder an der Seite von André Ladendorf am Wendelweg kicken. Foto: KBS-Picture.de

Nach Bekanntgabe, dass der SC Poppenbüttel im Falle eines Oberliga-Aufstieges seinen Startplatz nicht wahrnehmen wird, beginnt nun so langsam der „Ausverkauf“ an der Bültenkoppel. Erster prominenter Abgang: Marcel Stadel. Die „Abwehrkante“ kehrt unseren Informationen zu Folge nach einjährigem Gastspiel beim Hansa-Ligisten an die alte Wirkungsstätte zurück, wo er im Mai des vergangenen Jahres die Hamburger Meisterschaft feierte. Stadel „goes“ Dassendorf!

Der 29-jährige Innenverteidiger, der seinerzeit unter anderem für Arminia Bielefeld II, Hessen Kassel, Kickers Offenbach und den VfL Osnabrück kickte, stand vergangene Saison in allen 32 Partien für die TuS auf dem Grün und erzielte drei Treffer. Nach errungener Meisterschaft folgte Stadel den Lockrufen aus Poppenbüttel und schloss sich dem ambitionierten Landesliga-Aufsteiger an, der nun kurz vor dem Durchmarsch steht, auf ein mögliches Startrecht allerdings verzichten wird. Beim Ohrt-Ensemble hat Stadel in seinen bisherigen 23 Einsätzen bereits fünf Buden erzielt!

Foto: KBS-Picture.de

Auf Nachfrage, was Stadel zu einer Rückkehr an den Wendelweg bewegt, erzählt er uns: „Ich sage ganz ehrlich, dass es für mich nicht wirklich viele Alternativen gab und als der SC Poppenbüttel öffentlich gemacht hat, dass man nicht an der Oberliga teilnehmen wird, war Dassendorfs Manager Jan Schönteich die erste Person, die mir eine Nachricht geschrieben hat, in der drin stand, dass ich nach wie vor herzlich willkommen bin. Außerdem kenne ich die meisten Jungs noch von damals und weiß einfach, was ich an der Truppe habe. Ich bin bei meinem Wechsel nach Poppenbüttel schon mit einem weinenden Auge gegangen, da wir eine gute Zeit hatten und auch Meister geworden sind.“ Ein Grund für seinen Abschied vor einem Jahr war unter anderem der weite Anfahrtsweg ins beschauliche Dassendorf, da Stadel aufgrund seines Studiums stark eingebunden war. „Natürlich hat sich an der Entfernung nichts geändert, der Weg ist für mich immer noch der gleiche und sicherlich ist dieser in Verbindung mit meinem Studium etwas kontraproduktiv, da es bei mir in eine heiße Phase geht. Aber da muss ich jetzt einfach durch – ich habe mir das auch sehr genau überlegt. Da der Verein sich sofort um mich bemüht hat und ich vor Ort nach wie vor ein gern gesehener Gast bin und war, nehme ich den Fahrweg auch wieder in Kauf.“ Der Kontakt zur TuS riss zudem nie wirklich ab, weshalb sich der Innenverteidiger trotz seines Abschiedes im vergangenen Sommer – wenn es die Zeit denn zuließ – weiterhin bei Spielen blicken ließ und auch privat etwas mit seinen ehemaligen Teamkameraden unternahm.

„Wollen das i-Tüpfelchen setzen“

Die Feierlichkeiten als alles klar war: Marcel Stadel (l.) und Eric Agyemang lassen's krachen. Foto: KBS-Picture.de

Auf die Frage, ob es eine Option gewesen wäre, weiter für den SC Poppenbüttel aufzulaufen, wenn der Klub die Bereitschaft signalisiert hätte, in der Oberliga an den Start zu gehen, entgegnet Stadel: „Als der Trainer und Teile der Verantwortlichen gesagt haben, dass sie den Verein am Ende der Saison verlassen werden, habe ich mir natürlich Gedanken gemacht, wie es weiter geht. Ohne den Hauptsponsor Olaf Ohrt wäre die Teilnahme an der Oberliga wohl nicht machbar gewesen. Deshalb kann ich die Entscheidung des Vorstandes, nicht aufzusteigen, voll und ganz nachvollziehen – da man die Verantwortung gegenüber dem Gesamtverein hat und der Fußball dort genauso eine Rolle spielt, wie auch andere Sportarten. Aus diesem Grund konnte der Verein es einfach nicht machen – weshalb es für mich auch keine Rolle gespielt hätte, wäre der Klub dazu bereit gewesen, es in der Oberliga zu versuchen.“ Seine Wünsche und Ziele mit Dassendorf? „Dass wir den maximalen Erfolg haben und dass jeder Einzelne an sich selbst appelliert, in jedem Training sowie an Spieltagen, das Beste aus sich heraus zu holen. Dass wir wieder oben dabei sein wollen, sollte kein Geheimnis sein. Ich möchte mit der Mannschaft natürlich wieder um den Meistertitel mitspielen! Ein Pokalsieg wäre zudem sehr lukrativ für den Verein. Denn das ist den Dassendorfern in den letzten Jahren so ein bisschen verwehrt geblieben und ich denke, dass wäre noch ein schönes i-Tüpfelchen auf eine gute Saison, die wir auch im nächsten Jahr spielen wollen und werden.“

Auch Vickys Carolus kommt

Rinik Carolus schlägt seine Zelte in Dassendorf auf. Foto: KBS-Picture.de

146 Mal in Hamburgs Fußball-Beletage am Ball, 58 Mal in der damaligen Oberliga Nord und sieben Drittliga-Einsätze: Dies ist nur ein kleiner Auszug, wenn man die bisherige Laufbahn des Rinik Carolus unter die Lupe nimmt. Der 29-Jährige schnürte seine Stiefel für die A-Bundesliga des HSV sowie im Herrenbereich für Hannover 96 II, Rot-Weiß Erfurt, FC Bergedorf 85, FC Sylt, SV Curslack-Neuengamme und seit Sommer 2014 beim SC Victoria. Nun schlägt der Linksverteidiger seine Zelte ebenfalls in Dassendorf auf, wie uns bekannt ist! Nach den Verpflichtungen von Torhüter Frederic Böse (SVCN), Julian Kerschke (VfL Lohbrügge), Marcel von Walsleben-Schied (TSG Neustrelitz), Tarik Cosgun (Gebzespor/Türkei) und eben Marcel Stadel ist Carolus der sechste Neue für die kommende Spielzeit. Mit Offensivakteur Marco Schultz von Eintracht Norderstedt steht der Nächste bereits in den Startlöchern...