Tran macht alles klar

Dreifachtorschütze beschert GWE III einen würdigen Saisonausstand

23. Mai 2016, 15:32 Uhr

Foto: Claus Bergmann

Während es auf manchen Plätzen noch einmal richtig um die Wurst ging, ging das Aufeinandertreffen des Gehörlosen SV mit der Drittvertretung Grün-weiß Eimsbüttels ohne tabellarische Zwänge vonstatten, was aber keineswegs zu einem minder heißen Duell am Jahnplatz führte.

So machte sich der engagierte HSGV früh in Person von Mark Wisniewski auf den Weg zum möglichen 1:0, der über einen umkurvten Jan Awulle im GWE-Kasten führte, allerdings durch das klärende Zentralmassiv von Sven Schlüter auf der Linie ein dickes Stoppschild vorfand (4.).

Nach fahrigem Beginn näherten sich auch die Gäste so langsam dem Tor von Nils Rohwedder, das zum Beispiel durch einen angeschnittenen Distanzversuch von Trung Tran so langsam unter Beschuss geriet (9.), ehe es der quirlige Offensivmann nach einer halben Stunde besser machte, als ihn ein langer Diagonalschlag von Niels Plugowski punktgenau erreichte und der sichere Abschluss keine Schwierigkeit darstellte.

GWE hatte die Lage jetzt, obgleich es nicht die stärkste Saisonleistung war, im Griff, brauchte aber bis tief in die zweite Halbzeit, bis wieder Tran aus günstiger Stürmerposition verdoppelte (70.), was ihm wohl aber noch nicht langte, durfte er sich nach einem Heber aus 25 Metern, bei dem der gegnerische Schlussmann einen Tick zu weit vor seinem Gehäuse stand, sogar noch ein drittes mal freuen (81.), woraufhin der eingewechselte Halil Yildiz sofort danach mit seinem 0:4 den sportlichen Schlusspunkt eines Spiels setzen durfte, das zwischenzeitlich von unnötiger Hektik begleitet war, wie sie kurz nach dem 0:2 ihren Höhepunkt erreichte, räumte der später gelb-rot-gefährdete Tim Sielemann den eingewechselten Ricco Richert rustikal ab, woraufhin der junge HGSV-Akteur den Beweis dafür lieferte, dass er markante zwischenmenschliche Äußerungen nicht nur in der Gebärdensprache beherrscht, wofür er zu seinem Glück vom stets extrem liberalen Alfred Bräuer (SV Osdorfer Born) nur die gelbe Karte sah.

Unterm Strich brachten die Eimsbütteler damit ein durchaus erfolgreiches Halbjahr 2016 (20 Punkte aus elf Spielen) siegreich zu Ende, sodass man nach der insgesamt souveränen Qualifikation nächstes Jahr durchaus positiv der Aufgabe in der kommenden Kreisklasse A stellen kann, während der personell einfach zu inkonstante Gehörlosen SV als Schlusslicht mit nur sieben Zählern abschließt und neben der diesmal deutlich verfehlten Deutschen Gehörlosenmeisterschaft auch eine bessere Bilanz – dann in der Kreisklasse B – ins Visier nehmen wird.