Aus alt mach neu - Helmel kehrt zu Tesla zurück!

„Der Spaßfaktor muss wieder einkehren!"

06. Juni 2016, 12:59 Uhr

Bis vor zwei Jahren war Eugen Helmel noch Spieler-Trainer bei FK Nikola Tesla und übernimmt ab kommende Saison den Posten des Chefcoaches. Foto: noveski.com

Nach einer katastrophalen ersten Saisonhälfte und einem scheinbar weit entfernten rettenden Ufer in der Winterpause wollte der FK Nikola Tesla in der Rückrunde nichts unversucht lassen, um dem drohenden direkten Wiederabstieg noch einmal von der Schippe zu springen. Die ersten Gehversuche wirkten sehr vielversprechend, doch schlussendlich sollte es nicht reichen, woraufhin Elvir Demirovic seinen Rücktritt bekannt gab (wir berichteten). Allerdings dauerte die Suche nach einem Nachfolger nicht lang: Mit Eugen Helmel hat man nun einen Coach an den Verein gebunden, der diesen bereits aus dem Eff-Eff kennt, da er bereits drei Jahre für den serbischen Klub als Spielertrainer fungierte.

Zuletzt trainerte Helmel die Mannen des TuS Germania Schnelsen. Foto: noveski.com

Auf Seiten des Klubs freute man sich sehr darüber, einen alten Bekannten zurückgeholt zu haben, was die Aussage von Pressesprecher Radislav Sekulic verdeutlicht: „Für uns war klar, dass wir einen Trainer verpflichten möchten, der unseren Verein und das Umfeld kennt und sich mit Tesla identifizieren kann.“ Diese Person haben die Verantwortlichen des Klubs nun in Eugen Helmel gefunden. Zuletzt trainierte der Fußballlehrer die Liga-Mannschaft des TuS Germania Schnelsen, verabschiedete sich jedoch im Laufe der Rückrunde 15/16 vom Verein und konzentrierte sich erstmal auf Job, Weiterbildungen und Familie, wie er uns im Gespräch verrät. Doch jetzt kehrt er an eine Wirkungsstätte zurück, an der man sich im Frühherbst 2014 einvernehmlich trennte. Nun blickt man positiv in die Zukunft: „In den letzten Jahren ist bei Tesla so ein bisschen die Freude am Spiel verloren gegangen und man hat sich nur noch auf den Erfolg konzentriert. Jetzt wollen wir das mit einem Neustart wieder anders umsetzen und den Spaßfaktor zurückholen – und das mit Spielern, die sich mit Tesla identifizieren“, erklärt der Neucoach.

Nach unseren Informationen wird in der kommenden Saison Abwehrspieler Timur Ölcüm (20) von Germania Schnelsenzum Hammonia-Absteiger zurückkehren. Auch Stürmer Michael Helmel (29), der nicht nur der Bruder des neuen/alten Tesla-Trainers ist, sondern ebenfalls jahrelang das FK-Trikot trug, steht vor einer Rückkehr. Diese Personalien konnte der Übungsleiter zwar noch nicht bestätigen, sagte aber, dass es wohl gut mit dem Unterfangen aussieht, die genannten Kicker im nächsten Jahr in seinem Kader zu begrüßen.

„Erstmal wollen wir versuchen, eine schlagfertige Truppe aufzustellen"

Der 20-jährige Abwehrspieler Timur Ölcüm wird wieder zurück zu Tesla kehren. Foto: noveski.com

Der Kontakt zu seinem Ex-Klub riss nie wirklich ab – so spielte Helmel zuletzt immer mal wieder für die Alte Herren von Nikola Tesla. Auch zu Sekulic pflegte er weiterhin eine enge und freundschaftliche Verbindung, sodass man sich schnell einig wurde, als es darum ging, noch einmal ein gemeinsames Projekt zu starten: „Wir wollen uns mit jungen Spielern langfristig in verschiedenen Ligen etablieren“, sagt Helmel und verdeutlicht seine Aussage: „Erstmal wollen wir versuchen, eine schlagfertige Truppe aufzustellen, die in der Bezirksliga um einen einstelligen Tabellenplatz mitspielen kann. Zusätzlich wollen wir erreichen, dass wir die zweite Mannschaft als ein zweites Standbein aufbauen, um darauf jederzeit zurückgreifen zu können.“

Auch im Team der „Zweiten“ gibt es personelle Neuigkeiten zu verkünden: Sasa Kovacevic – ein langjähriger Freund von Helmel – wird die Leitung des Reserveteams übernehmen. „Wir wollen schauen, dass wir die Bezirksliga halten und die zweite Mannschaft nach oben bringen, um dann in Zukunft näher aneinander rücken zu können.“

Das Neue wird demnach fast komplett aus Altbewährtem geformt, was Helmel als sehr angenehm betrachtet: „Ich verstehe mich seit Jahren mit Radislav Sekulic und Novica Dinulovic (Team-Assistent, Anm. d. Red.) sehr gut. Tesla ist eine Gemeinschaft, das ist Familie! Deshalb wird hier auch darauf geachtet, dass wir Spieler holen, die sich durch Identifikation und nicht durch Geldforderungen beweisen. Der Spaßfaktor muss einfach wieder einkehren! Ich persönlich freue mich schon sehr darauf, wieder mit meinen alten Bekannten und Freunden zusammen zu arbeiten. Und außerdem freue ich mich, damalige Spieler von mir wieder im Tesla-Trikot zu sehen!“

Autor: Mathias Merk