„52. Harburg-Pokal“: Buchholz 08 setzt sich die Krone auf!

Coach Schneider dennoch mächtig angefressen

10. Juli 2016, 15:02 Uhr

Das Siegerteam des TSV Buchholz 08 mit dem begehrten "Riesen-Pott". Besten Dank an Ingo Brussolo für das Foto!

Die Favoritenrolle war klar verteilt – der Titel konnte nur über den TSV Buchholz 08 führen. Nachdem der eine oder andere Klassenhöhere bereits die Segel streichen musste, überzeugte Bezirksligist Harburger TB im bisherigen Verlauf des „52. Harburg-Pokals“ vollends. Auch die Nordheider wissen davon ein Lied zu singen, mussten sie sich doch zu Beginn des „Traditionsturniers“ dem Toumi-Ensemble mit 2:3 geschlagen geben. Demzufolge waren die 08er vor dem großen Finale am „Postweg“ gewarnt!

Nichtsdestotrotz war es überraschenderweise erneut der „Underdog“, der das Kommando vor 200 Besuchern übernahm. Zur Pause stand es jedoch 3:0 aus Sicht des Oberligisten! Ein Resultat, das nach Toren von Jan-Niklas Schulga (18.) und „Goalgetter“ Dominik Fornfeist (27., 34.), den Spielverlauf nicht wirklich widerspiegelte – was auch an der Reaktion von TSV-Coach Thorsten Schneider eindeutig zu erkennen war: „Das Ergebnis war sehr schmeichelhaft, wir haben nur von den Fehlern des Gegners profitiert und hätten uns fast blamiert. Heute hat bei uns alles gefehlt! Da muss mehr kommen.“ Ausreichend gewürdigt werden muss allerdings die Leistung von Torjäger Fornfeist, der in den fünf Turnierspielen sagenhafte elf Buden erzielte!

Ein starker Finalist: Der HTB überzeugte während des Harburg-Pokals. Foto: Ingo Brussolo!

Dass der Sieg noch längst nicht in trockenen Tüchern war, lag vor allem am äußerst couragierten Auftreten des HTB. Trotz des deutlichen Rückstandes gab sich die Elf von Nabil Toumi nicht auf, fightete sich stattdessen zurück. Zunächst verkürzte Kerim Eken aus dem Gestocher heraus in bester „Wembley-Manier“ (54.), dann brachte Stefan Sawiel nach einem vermeintlichen Foulspiel von Lukas Kettner an Alexsandro Pato – das nach Meinung der Buchholzer außerhalb des Sechzehners stattfand – seine Mannen vom Punkt aus zurück ins Geschehen (65.). Trotz aller Bemühungen sollte es am Ende nicht mehr zum möglichen Ausgleich reichen.

Trotz der knappen Final-Niederlage zeigte sich Toumi zufrieden mit der Darbietung seiner Schützlinge: „Die Jungs haben das wirklich gut gemacht! Wir hatten uns vorgenommen, gegen einen Oberligisten viel Ballbesitz zu haben und nach vorne zu spielen. Leider wurden drei Fehler unsererseits eiskalt bestraft. Natürlich ist es dann nicht so einfach für eine solch junge Truppe, aber wir haben ruhig weitergespielt – auch auf die Gefahr hin, in einen weiteren Konter zu laufen. Deshalb ist es schön, dass in der zweiten Halbzeit noch ein bisschen Finalflair aufkam. Ich glaube, wenn man beide Halbzeiten betrachtet, dann hatten wir einen Ballbesitzanteil von 60 zu 40. Auch aus dem Spiel heraus haben wir uns gute Chancen erspielt. Bei all dem Lob muss man aber auch sagen, dass das nicht unbedingt die erste Garde von Buchholz war.“ Trotzdem zeigte sich der Bezirksligist als ebenbürtiger Gegner für den neuen „Harbug-Pokal-Champion“, der im Jahr 2013 zuletzt triumphierte.