Lohkamp wehrt sich lange – Falke siegt verdient

Schönfeld trifft doppelt

01. August 2016, 11:13 Uhr

Steven Schönfeld traf nach seinen vier Toren im Pokal erneut doppelt für den HFC Falke. Foto: KBS-Picture.de

Steven Schönfeld war es, der mit seinen beiden Treffern den HFC Falke zu einem gelungenen Auftakt in der Kreisliga 2 verhalf. Trainer Dirk Hellmann sah allerdings noch einen anderen Faustpfand, der maßgeblich für den Dreier verantwortlich war: „Wir haben sehr wenig zugelassen, standen defensiv sehr stabil und haben die meisten Zweikämpfe für uns entschieden.“

Referee Peter Kohlert sorgte für manchen verwirrten Blick an diesem Tage. Der Schiri-Oldie hatte so manche Meinung exklusiv. In Durchgang eins übersah der Mann in Schwarz zwei glasklare Strafstöße für den HFC. Neben dem klaren Schubser gegen Dobirr nach einem Eckstoß, war es vor allem das Foul an Steven Schönfeld, welches für Entsetzen bei den Falken sorgte. Mayer war auf und davon geeilt, passte quer und der Torjäger hätte nur noch auf drei Metern einschieben müssen, doch ein Lohkamp-Akteur lief ihn in die Hacken. Schiri Kohlert vielleicht zu weit weg vom Ort des Geschehens und kein Pfiff. „Er hat mir sogar gesagt, dass ich das nächste Mal Gelb für eine Schwalbe bekommen würde“, konnte es Schönfeld nach der Partie immer noch nicht fassen. Eine Schwalbe drei Meter vor dem leeren Tor? „Ich glaube, da mussten wir alle etwas durchatmen“, so Hellmann.

Kurioses Handspiel

Torbomber Schönfeld ließ im gesamten Spiel allerdings auch einige Einschussmöglichkeiten ungenutzt – sein Doppelpack führte aber zum Auswärtsdreier. Foto: KBS-Picture.de

In der 26. Minute waren es dann die Hausherren, die ihren Unmut freien Lauf ließen. Nach einer Standardsituation köpfte Mayer das Spielgerät in Richtung zweiten Pfosten, Dobirr verpasste – doch plötzlich der Pfiff. Assistent Bernd Zerle hatte die Fahne oben und deutete auf Strafstoß. Was war passiert? Ein Hausherr soll die Kugel vor dem Übertreten der Linie mit der Hand gefangen haben. Nach kurzer Diskussion trat Schönfeld an und versenkte eiskalt zur Führung. Dass es nicht noch deutlicher in die Pause ging, lag nicht nur an den nicht gegebenen Strafstößen, sondern auch an der Chancenverwertung der Gäste.

Vorentscheidung verpasst

In Durchgang zwei hätte der Sack nach zehn Minuten fest verschnürt sein müssen. Zweimal Schönfeld, Ramelow und Dobirr hatten die Entscheidung auf dem Fuße bzw. Kopf, doch Lohkamp blieb im Spiel. Aufopferungsvoll fighteten die Gastgeber. Mohammad Mujaddidi hatte nach seinem Sololauf die größte Chance, doch sein Schuss aus 16 Metern verfehlte den Kasten knapp (56.).
Zum Ende sorgte der Falke-Torjäger Schönfeld wieder für Entspannung im Falken-Lager. Der eingewechselte Wagner servierte auf den zweiten Pfosten, Schönfeld pflückte den Ball mit der Brust runter und hämmerte das Leder aus Nahdistanz in die Maschen (83.).
„Das wir auf dem Platz wenig fußballerischen Glanz versprühen würden, war schon vorher klar. Uns ging es heute um Zweikampfstärke in der Luft und beim zweiten Ball, um Wille und Leidenschaft über 90 Minuten – das haben die Jungs hervorragend gemacht“, war Coach Hellmann nach Spielschluss nicht unzufrieden.