„Rehabilitierte“ Bramfelder schicken „Tauben“ in Keller!

Schwarck zirkelt Eckball in die Maschen

14. August 2016, 16:31 Uhr

Das Führungstor selbst erzielt, das vorentscheidende 2:0 vorbereitet: Marcel Perz (l.) holt sich die Glückwünsche von Chefcoach Florian Neumann ab. Archivbild: noveski.com

„Der Spielverlauf war vielleicht nicht ganz glücklich, allerdings sind wir selber Schuld, dass wir verloren haben“, so lautete das Fazit von USC-Trainer Steffen Harms nach dem Spiel gegen den Bramfelder SV und der damit verbundenen zweiten Saisonniederlage. Denn die erste Riesenchance im Spiel hatten die Hausherren durch Philipp Rössing höchstpersönlich (25.). Fünf Zeigerumdrehungen später folgte dann die Bestrafung der Gäste, die mit einem „gefühlten Eigentor“ und einer „Schlenzer-Ecke“ am Ende alles klar machten.

Jan Kuhle (l.) sorgte mit dem 2:0 bereits für Aufatmen beim BSV: Foto: timelash.de

Der erste Streich, der gelang der Neumann-Elf nach einer halben Stunde, als der Ball über den Flügel bis zur Grundlinie kam, wo der erst vor einigen Stunden verpflichtete Polzin auf die Fünfmeterlinie flankte und Perz aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (30.)! Im Anschluss sahen die rund 170 Zuschauer an der Brucknerstraße ein offenes Spiel zweier Mannschaften, die laut Harms beide „nicht gut verteidigt haben, schlecht in den Abschlüssen waren und aus ihren Chancen deutlich mehr hätten machen können“. So hätten die „Tauben“, nachdem sie „oft in die Gefahrenzone durchgebrochen waren“, den Ausgleich erzielen (36./41.) und der BSV „das Ergebnis höher schrauben können“ (39.). Schlussendlich mussten sich die Bramfelder bis kurz vor dem Halbzeitpfiff gedulden, bis der überragende Kuhle – nach einem schön durchgesteckten Ball aus dem Zentrum, in die Schnittstelle des Außenverteidigers – zum 2:0 einschob (44.)!

„Punktemäßig ist es ein klarer Fehlstart in die Saison!“

Anfang der zweiten Hälfte drückte der Gastgeber, wollte den Anschlusstreffer unbedingt erzielen und hatte auch einige Möglichkeiten auf dem Fuß, doch sah Paloma-Trainer Steffen Harms, wie „der Druck nach 20 Minuten einfach verpuffte“ und Bramfelds Schwarck mit etwas Glück einen Eckstoß direkt verwandelte (74.)! Ein seltenes Kunststück des Linksfußes! Apropos Glück: Nur vier Minuten zuvor hatten bereits die Blau-Weißen das Glück auf ihrer Seite, als Henning mit seinem Kopfball nur den USC-Querbalken traf (70.). „Nach dem 3:0 war das Spiel vom Tisch“, gestand Harms nach dem Spiel. Doch der 34-jährige Übungsleiter ist weiterhin positiv gestimmt, auch wenn er „punktemäßig klar einen Fehlstart in die Saison“ sah: „Wir wussten, dass es nicht einfach wird und wir ein bisschen brauchen werden. Klar, wir wollten aus den ersten drei Spielen nicht nur einen Punkt holen – das lief für uns auch nicht immer glücklich –, aber es ist immer so eine Sache, denn wir stecken in einem Umbruch und werden weiter kontinuierlich dran arbeiten. Wir wissen, dass wir Qualität in der Mannschaft haben und werden unseren Weg auch machen.“

„Wir haben eine gute Entwicklung und kommen hoffentlich bald zum Erfolg"

Marcel Schwarck sorgte mit einer direkt verwandelten Ecke für das Highlight. Archivbild: noveski.com

Lediglich der Punkt, dass es „heute das erste Mal war, dass das Defensivverhalten nicht so umgesetzt wurde, wie wir es vorgegeben haben“, nervte Harms ein wenig. „Wir hatten eine gute Entwicklung in der Mannschaft, auch wenn die Ergebnisse nicht stimmten. Nun müssen wir versuchen, das in der kommenden Woche gerade zu bügeln und weiter an uns zu arbeiten. Dann werden wir hoffentlich zum Erfolg kommen, denn Ansätze, dass es funktionieren kann, sehen wir“, so der USC-Coach abschließend.

Während man bei den Uhlenhorstertn, nach einem Remis und zwei Niederlagen, vom drittletzten Tabellenplatz nur noch nach oben schauen mag, grüßt man in Bramfeld – nach zwei Siegen und einer Niederlage – vom dritten Rang. Aus diesem Grund war Bramfeld-Trainer Florian Neumann nach dem zweiten Saisonsieg durchweg zufrieden und zog ein positives Fazit: „Kein Gegentor, drei Tor geschossen und drei Punkte – das war super!“ Vor allem weil man in der Rückrunde der vergangenen Saison in einen kleinen Strudel geriet und zur neuen Serie viele neue, junge Spieler verpflichtet hat, kann der ebenfalls 34-Jährige mit dem bisherigen Saisonstart gut leben und merkt an: „Wir haben uns sehr gut rehabilitiert!“

Autor: Daniel Meyer

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