Nachdem der Gast im Anschluss mit Glück und Geschick zwei Hochkaräter der Schanzer in letzter Sekunde entschärfen konnte, entwickelte Lurup nun selbst bisweilen Zug zum Tor und zwang dabei den Kapitän des SCS, Jens Rebke, zu einem Eigentor (17.). In der Folge konnte Lurup das Geschehen offen gestalten. In diese Druckphase hinein erzielte allerdings die Heimelf in der 32. Minute das 3:1 durch ein Solo von Tim Janßen, der von außen in die Mitte zog und von der Strafraumgrenze mit einem trockenen, halbhohen Schuss Erfolg hatte. In der 40. Minute wurde Nikolas-Adrian Couybes durch Konstantin Ockasov klar und regelwidrig im Strafraum gefällt. Wieder war Janßen zur Stelle, verwandelte den Strafstoß sicher und ließ dem Ersatzkeeper des Ersatzkeepers aus Lurups zweiter Mannschaft keine Chance (41.).

Zur Pause schien sich trotz einiger guter Ansätze von Lurup ein hoher Sieg des SCS anzubahnen, zumal Lurup durch Verletzungspech (Christian Adu Gyamfi und Lennart Jacobs) bereits in der ersten Halbzeit zweimal hatte auswechseln müssen. So kam der ehemalige Oberliga-Kapitän André Drawz nach monatelanger Verletzungspause nach Kreuzbandriss zu seinem ersten Landesliga-Einsatz für den SVL. Er übernahm nicht nur die Binde von Ockasov, sondern auch Verantwortung im Mittelfeld.

Nach der Pause konnte Pierre Dehus von links außen nach einem beherzten Spurt für Lurup verkürzen (51.), fast im Gegenzug stellte Nicolas Couybes aus kurzer Distanz den alten Abstand wieder her (53.).

Wieder nur vier Zeigerumdrehungen später konnte der Gast aus Lurup durch Timo Todorowic zum 3:5 verkürzen. Hätte er danach einen Konter beherzt selbst abgeschlossen, statt quer auf Drawz zu passen, wäre es am Ende vielleicht noch einmal spannend geworden. So brachte der SC Sternschanze seinen ersten Sieg der Saison unter Dach und Fach, was gebührend gefeiert wurde. Wenn es dem SV Lurup gelingt, individuelle Fehler zu minimieren, näher an den Gegnern zu stehen und eine gesunde Zweikampfhärte zu entwickeln, wäre die Mannschaft trotz der bisher wenig rosigen Bilanz in der Lage mitzuhalten.

Ein großer Dank für Bericht und Bilder an Klaas Dierks!