Gründe für diese Entscheidung gibt es zu Genüge. Erst vor zwei Wochen gab es die im Endeffekt wohl ausschlaggebende Szene: Die gesamte Mannschaft verließ nach einem 0:3-Rückstand gegen den TSV Gline den Platz, weil der Schiedsrichter einen Schwarzafrikaner nachgeäfft haben soll. Eine bemerkenswerte Aktion des Teams, aber mit negativen Auswirkungen für Trainer und Verein. Bei der nachstehenden Sportgerichtsverhandlung stand Aussage gegen Aussage. Letztlich fiel das Urteil: Geldstrafe für den Verein und acht Wochen Sperre für MSV-Akteur Björn Feuerlein. Der Referee hat mit keinen Konsequenzen zu rechnen. Der (Ex-)Trainer der "Gelb-Schwarzen", Ulf Dassow, betont im Nachgang: „Alles zusammen hat dazu geführt, mein Traineramt niederzulegen. Ich kann der Mannschaft im Moment nicht helfen und hoffe, dass es einen anderen gibt, der das vielleicht besser kann.“ Der Coach denkt bei seiner Entscheidung vor allem an den Verein und ans Team, damit dieses möglichst schnell wieder den Weg in die Erfolgsspur findet.

An einen neuen Verein denkt Dassow nicht. In Zukunft will er erstmal „eine Pause machen, um wieder die nötigen Kräfte zu tanken.“ Nach unseren Informationen gab es wohl auch innerhalb der Mannschaft einige Stimmen, die sich gegen eine weitere Zusammenarbeit mit dem Übungsleiter ausgesprochen haben. Wie dem auch sei: Ulf Dassow ist in der noch jungen Spielzeit der erste Trainer, der in der Bezirksliga Ost vorzeitig die Segel streicht.