In Unterzahl - Winkel-Gala bei Teutonia-Triumph!

Pinneberg II findet in Überzahl nicht mehr statt

28. August 2016, 23:41 Uhr

Teutonias Gerrit Pressel (r.) verabschiedete sich vorzeitig unter die Dusche. Foto: noveski.com

Dass es sich beim Aufeinandertreffen zwischen dem FC Teutonia 05 und dem VfL Pinneberg II um ein absolutes Spitzenspieler handeln würde, hätten im Vorfeld der Saison vermutlich nur wenige Kenner der Szene für möglich gehalten - schließlich kämpfte die VfL-Reserve in den letzten drei Jahren stets bis zum Schluss um den Liga-Erhalt. Doch am fünften Spieltag der Landesliga Hammonia duellierten sich der Spitzenreiter der Staffel und der Tabellendritte an der Kreuzkirche. Also ein Duell auf Augenhöhe? Mitnichten!

Mit Hilfe des linken Innenpfostens verkürzte Asan Saliev für die Gäste. Foto: noveski.com

Die 05er verfügen natürlich über ganz andere Möglichkeiten als das Bethke-Ensemble und zudem über eine unglaubliche individuelle Klasse. Bestes Beispiel: Stefan Winkel! Der letztjährige Torschützenkönig der Hansa-Staffel, als er den späteren (Nicht-)Meister SC Poppenbüttel mit 27 Buden zum Titel führte, demonstrierte auch gegen den VfL seine Ausnahme-Fähigkeiten. Im ersten Abschnitt sorgte Winkel fast im Alleingang für eine 2:0-Führung (9., 30.)! Erst vollendete er eine herrliche Kombination, die er selbst einleitete, nach Zuspiel von Gerrit Pressel, dann brachte er einen Pass von Cem Müller im Gehäuse von Felix Rakus unter. Trotzdem musste die Gossow-Truppe kurzzeitig um den Sieg zittern.

Das 4:1 von Stefan Winkel, der damit seinen dritten Treffer markierte. Foto: noveski.com

Denn direkt nach der Pause brachte Asan Saliev die Hoffnungen auf etwas Zählbares für die Gäste zurück (49.)! Und es sollte noch besser kommen - zumindest aus Pinneberger Sicht: nachdem Gerrit Pressel eine gute halbe Stunde vor Ultimo aufgrund seines zweiten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah (59.), stand der Teutonia-Verfolger nun mit einem Mann mehr auf dem Grün. Allerdings bekam man als neutraler Zuschauer eher den Eindruck, als würde es die Hausherren nochmal zusätzlich anstacheln und die Kicker von der Fahltsweide eher lähmen.


Der VfL machte zu wenig aus der Überzahl-Situation, fing sich stattdessen das 1:3 ein: der eingewechselte Dieter Forkert bekam einen Schnittstellen-Pass von Timo Ehlers serviert und profitierte vom Aussetzer Rakus' (70.)! Teutonia machte kurz ernst und legte noch einen obendrauf. Wer anders als Stefan Winkel sollte sich für den 4:1-Endstand verantwortlich zeigen (73.)?! Bei den Mannen von der Kreuzkirche ist zwar noch längst nicht alles Gold, was glänzt. Aber es reicht, um der Konkurrenz davonzueilen. In Pinneberg wird man sich über die tolle Momentaufnahme und den nach wie vor geglückten Saisonstart freuen. Denn von einem Rückschlag ist nach einer Pleite beim "Überteam" der Liga nun wirklich nicht zu sprechen!