Braasch öffnet die Tür, Heath geht durch

HFC Falke schlägt Hammonia II

12. September 2016, 09:35 Uhr

Hatten am Wochenende einen Sieg über den VfL Hammonia II zu bejubeln: Christopher Dobirr und Timo Braasch (r.). Foto: KBS-Picture.de

Der VfL Hammonia II kam als Tabellenführer an die Waidmannstraße und wollte auch beim HFC Falke die bisherigen Leistungen bestätigen. Nach sehr guten 20 Minuten, in denen die Bayraktar-Mannen die Führung verpassten, hatte der Favorit spielerisch und vom Tempo her Vorteile und setzte sich mit 4:1 durch. Der Torreigen startet dabei erst nach dem Pausentee.

Dreimal riss die Gästebank die Hände hoch, dreimal sackte sie in sich zusammen. In der 17. Minute köpfte Kapitän Harun Cagin, sträflich allein gelassen, noch zu unpräzise auf den Falken-Kasten, Torsteher Verstege lenkte die Kugel über den Querbalken. Die anschließende Ecke führte zu weiteren Konfusionen in der ansonsten sattelfesten HFC-Hintermannschaft: Aydin zog ab, abgefälscht, sensationelle Reaktion von Verstege, der das Spielgerät von der Linie kratzte, erneut ein Hammonia-Akteur frei, doch vorbei am Gehäuse. Durchatmen bei den Hausherren – Weckruf für die Hausherren!

Falke erhöht das Tempo

Falke übernahm jetzt das Spielgeschehen. Erst verfehlte ein Ramelow-Freistoß aus 25 Metern sein Ziel noch knapp (21.), dann traf der emsige Köksal Arslan aus 20 Metern ruhender Ball das Gebälk (23.). Auch Bräuer (33.), Jänicke und Arslan per Kopfball (36., 45.) und Heath per Rechtsschuss aus 16 Metern (39., Torsteher Bejarano bärenstark) hatten kein Glück im Abschluss.
Der HFC Falke blieb seinen Tempo treu, setzte jetzt aber auch die entscheidenden Stiche. Der Türöffner in Minute 47: Arslan verzögerte geschickt den Pass, steckte dann auf den durchstartenden Braasch durch. Der bullige Angreifer ließ sich diese Möglichkeit nicht nehmen und vollendete zur Führung. Nur drei Minuten später war es Mittelfeldstratege Ramelow, der einen Freistoß auf den Elfmeterpunkt brachte, Heath stand in der Luft und nickte stark zum 2:0 ein (50.).

Heath erst mit Wiederbelebung, dann der Todesstoß

Um den Tabellenführer musste einem jetzt Angst und Bange werden, aber Falke belebte den Gast wieder. Heath über rechts und mit der falschen Entscheidung, Fehlpass, schnelles Umschalten bei Hammonia und am Ende traf Samet Aydin per Linksschuss ins lange Eck (54.). Es keimte wieder Hoffnung auf. Erneut war es Samet Aydin, der eine Hereingabe nur knapp verpasste (60.). Falke blieb jetzt konsequent: Braasch setzte sich herrlich auf der Torauslinie durch, sein Rückpass kam zu Ramelow, dessen Schuss wurde noch geblockt, aber Colin Heath setzte nach und vollstreckte (65.). Die Entscheidung, denn Hammonia musste dem hohen Tempo Tribut zollen und konnte nichts mehr entgegensetzen. Heath scheiterte noch per Lattenkopfball, ebenso im Nachsetzen Litrico und Schümann (71.). Den Schlusspunkt setzte Christian Schümann mit einem Foulelfmeter (92., Filipe an Litrico) zum verdienten 4:1-Erfolg. „Wir haben heute über 70 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht. Dieses Tempo müssen wir in jeder Begegnung zeigen, auch spielerisch war das ein Schritt nach vorne“, freute sich Heimcoach Hellmann über die Darbietung der Seinen und Rang drei.