„Ich will mir einen Stammplatz bei Vicky erspielen“

BW-Zugang Gregor Adler im Interview

16. September 2016, 06:18 Uhr

Wusste in der Vorbereitung sowie in den ersten Pflichtspielen beim SC Victoria zu überzeugen, ehe ihn ein Innenbandriss im Knie bis zum heutigen Tag außer Gefecht setzte: BW-Zugang Gregor Adler. Foto: noveski.com

Der Sprung war groß. Aus den Niederungen der Landesliga Hammonia zog es Gregor Adler von BW 96 Schenefeld zum „großen“ SC Victoria in die Oberliga – und das mit gerade einmal 18 Jahren. Die logische Konsequenz, um den nächsten Entwicklungsschritt in Angriff zu nehmen, oder ein etwas verfrühter Schachzug? Nach guter Vorbereitung fand sich Adler in den ersten Spielen tatsächlich in der Stammelf wieder und verteidigte hinten links. Doch dann zog sich der mittlerweile 19-Jährige einen Innenbandriss im Knie zu und ist seither zum Zuschauen verdammt. „Vom Verein bekommt er alle Zeit für einen vollständigen Heilungsprozess“, lässt uns Manager Jean-Pierre Richter von Seiten der Physiotherapeuten ausrichten. Adler selbst erklärt uns gegenüber im Interview seinen „steilen Aufstieg“…

FussiFreunde: Wie kam der Kontakt zum SC Victoria zustande?

Adler: „Den ersten Kontakt gab es im Februar/März. Mein damaliger Trainer hatte mich gefragt, ob ich noch ein Jahr bei BW 96 bleiben wolle – und hat mir im selben Atemzug vom Interesse Victorias erzählt. Da war die Entscheidung schnell getroffen.“

FussiFreunde: Wie hast Du Deine Zeit bei BW 96 in Erinnerung und wie hat der Verein darauf reagiert, dass Du vom „großen“ SC Victoria umworben wirst?

Adler: „Ich habe durchweg positive Erinnerungen an den Verein und an das Team! Alle haben mich nach meiner Verletzung im letzten Sommer unterstützt und auch als mein Abschied feststand, gab es nur positive Rückmeldungen, dass es der richtige Schritt für mich sei.“

FussiFreunde: Mit welcher Zielsetzung bist Du zu Vicky gewechselt und hättest Du gedacht/erwartet, Dich dort so schnell zu etablieren?

Auch in der Luft mit vollem Einsatz dabei: Vickys Youngster Gregor Adler. Foto: noveski.com

Adler: „Mein Ziel ist natürlich, dass ich spiele. Durch die Verletzung hat sich das jedoch etwas verändert: ich will stark zurückkommen und die Verletzung vergessen zu machen. Demnach peile ich in der Hinrunde noch zwei bis drei Spiele in der zweiten Mannschaft an, um mit 100 Prozent in die Rückrunde starten zu können.
Dass ich so schnell viel gespielt habe, hat mich schon überrascht. Ich wusste, ich habe eine gute Vorbereitung gespielt und war daher sehr glücklich darüber. Jedoch hab ich mich wahrscheinlich zu sehr darauf verlassen, zu spielen, weshalb ich vor meiner Verletzung berechtigter Weise zwei Mal auf der Bank saß.“

FussiFreunde: Als junger Spieler ist es sicherlich etwas Besonderes, an der Seite eines Marius Ebbers zu spielen. Inwieweit kann Dir so ein erfahrener Ex-Profi auf Deinem weiteren Entwicklungsweg helfen?

Adler: „Ebbe ist ein klasse Typ! Er hat sehr viel Erfahrung und das sieht man an seinem Spiel. Die Saison ist noch jung und da wird sicherlich noch die eine oder andere Konversation folgen. Zurzeit dann wahrscheinlich eher darüber, wie ich mit meiner Verletzung umgehen soll.“

FussiFreunde: Der Umbruch im Sommer an der Hoheluft war ja relativ groß – und es sind vor allem viele jüngere Spieler neu dazu gestoßen. Was glaubst Du, ist in diesem Jahr mit der Mannschaft möglich?

Adler: „Natürlich ist es ein krasser Umbruch. Aber wir haben uns mit sehr vielen guten Spielern verstärkt wie Mirco Bergmann oder seinem Bruder Dennis. In der Vorbereitung haben wir schon das eine oder andere Mal unsere Klasse aufblitzen lassen. Nun müssen wir das auch in der Liga zeigen. Daher glaube ich, dass wir mit unserer Mannschaft oben mitspielen können.“

FussiFreunde: Wie sehen Deine persönlichen Ziele für die nähere Zukunft aus?

Adler: „Ich will mir einen Stammplatz erspielen und am liebsten innerhalb der nächsten Jahre mit Vicky aufsteigen und Regionalliga-Luft schnuppern!“