Nach „Falschspieler-Affäre“ – Neuland siegt am „Grünen Tisch“!

Kurdistan Welat zeigt sich einsichtig

28. September 2016, 23:50 Uhr

Die beiden Mannschaften duellierten sich sportlich - am Ende konnte es aber nur einen Sieger geben. Foto zum Spiel: noveski.com

Anfang September berichteten wir über das Aufeinandertreffen in der Bezirksliga Süd zwischen dem FC Kurdistan Welat und dem TSV Neuland. An sich nichts Besonderes – wären da nicht die die abenteuerlichen Szenen gewesen, die sich während der 90 Minuten abgespielt haben sollen. Kurz zusammengefasst: Die Hausherren behielten rein sportlich zwar mit 3:1 die Oberhand, doch die Mannen vom Neuländer Elbdeich legten im Nachgang Protest gegen die Spielwertung ein. Grund: Bei Welat soll ein Akteur mitgewirkt haben, der eigentlich dem Team von Panteras Negras angehört und mit gefälschtem Pass sowie unter falschem Namen für die Truppe von Chefcoach Carlos Rodrigues – selbst ehemaliger Übungsleiter von Panteras – spielte.

Auch deshalb waren sich die Gäste schon vor dem Anpfiff sicher, dass die drei Zähler selbst bei einer sportlichen Niederlage am Ende nur in Richtung TSV gehen können. „Wir wussten schon im ersten Spiel, welches aufgrund des Wetters abgebrochen wurde, dass das nicht mit rechten Dingen zugeht. Natürlich hätte ich lieber einen Protest eingelegt, wenn wir 5:0 gewonnen hätten. Aber als ich vor dem Spiel bereits beim Warmmachen gesehen habe, dass der Gegner daraus scheinbar nichts gelernt hat, war ich während der 90 Minuten total entspannt, weil ich wusste: Das sind unsere Punkte! Ich war selbst jahrelang Trainer bei Panteras Negras, kenne viele Spieler aus dem Effeff. Hinzu kommt, dass der Vater eines Spielers von uns im Vorstand von Panteras sitzt. Da ist es doch so klar, wie das Amen in der Kirche, dass das auffliegt!“, sagte uns Neuland-Trainer Thomas Kurt vor knapp drei Wochen.

Am Mittwochabend fand nun die Verhandlung vor dem Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes statt. Ergebnis: Die Neuländer behielten mit ihrer Beobachtung Recht – Kurdistan Welat verliert die Punkte am „Grünen Tisch“! Das Spiel wurde in einen 3:0-Sieg für die Kurt-Elf umgewertet! Die Verantwortlichen von Welat bekannten sich sofort schuldig und haben sich sowohl beim Verband als auch beim TSV Neuland für das Fehlverhalten entschuldigt. Ob die durchaus „milde Strafe“ von 180 Euro und vier Spiele Sperre gegen den beschuldigten Akteur, der zu allem Überfluss auch noch das 1:0 in dieser Begegnung markierte und schon die Wochen zuvor für den „falschen Verein“ gekickt haben soll, auf die Einsicht des FC zurückzuführen ist, sei mal dahingestellt...