Osdorf am Mittwochabend wach(t)er

Torjäger schießt Paloma aus dem Pokal

06. Oktober 2016, 00:36 Uhr

Osdorfs Routinier Antonio Ude (l.) bereitete den Führungstreffer kurz vor Ultimo mustergültig vor. Foto: timelash.de

Osdorfs Jeremy Wachter hat zurzeit das, was man wohl einen klassischen Lauf nennt! Nachdem der Angreifer des Oberliga-Neulings in den letzten drei Spielen jeweils traf, nahm er im Pokal-Duell beim Hansa-Ligisten USC Paloma zunächst einmal auf der Bank Platz. Als sein Trainer Piet Wiehle ihn jedoch auf das Geläuf schickte, tat er das, was er auf dem Fußballplatz am besten kann: Tore schießen und Spiele entscheiden!

Nachdem der favorisierte Gast vor allem im ersten Abschnitt zu zahlreichen Freistoßsituationen in aussichtsreicher Position kam, diese aber nicht in einen Torerfolg ummünzen konnte, kamen die „Tauben“ kurz vor der Pause zu gleich drei großen Führungschancen: Wachters Pendant, Tom Bein, der seinen USC in der Liga zuletzt reihenweise mit ganz entscheidenden Treffern einige Punkte rettete, zielte nach feiner Einzelleistung etwas zu ungenau. Dann war TuS-Keeper Claus Hencke einen Hauch schneller am Ball als Matteo Evers, der von Bein in Szene gesetzt wurde. Und zu guter Letzt hätte Evers schlichtweg für zählbaren Ertrag sorgen müssen, als ihm Leotrim Istrefi das Leder auf dem Silbertablett servierte. Doch abermals blieb der einmal mehr souveräne Hencke Sieger!

Die Partie spielte sich insgesamt auf eher bescheidenem Niveau ab, bis Jeremy Wachter kam. Als alles bereits auf eine Verlängerung hinauslief, kam der Torjäger des TuS nochmal in Fahrt. Erst trieb Melvin Bonewald den Ball durchs Mittelfeld, ehe ein schöner Pass in die Schnittstelle den auf halblinks entwischenden Antonio Ude frei spielte. Dieser bewies sein nach wie vor unnachahmliches Näschen, legte mustergültig quer – und Wachter schob trocken ins kurze Eck ein (84.)! Ein bitterer Gegentreffer für die tapferen Harms-Kicker, die in der Schlussminute den endgültigen Knockout verpasst bekamen, weil sich ein Trio – nach einer kurz ausgeführten Ecke von Torben Krause – gegen Rückkehrer Sven Müller selten dämlich anstellte. Der Osdorfer düpierte das Dreigestirn, marschierte die Grundlinie entlang und passte quer, so dass sich Wachter artig bedanken konnte (89.). Die Entscheidung!

Während die Wiehle-Elf ins Achtelfinale einzieht und nun nicht einmal 48 Stunden Pause hat, bevor der SC Victoria am Blomkamp zu Gast ist, brauchen die Uhlenhorster – nach drei Schlappen am Stück – auch in der Liga endlich wieder etwas Zählbares. Am Samstag geht’s zum Meiendorfer SV.