„Sasel-Bubis“ führen „BU-Oldies“ eine Halbzeit lang vor!

Vier TSV-Buden in 45 Minuten

13. Oktober 2016, 10:48 Uhr

Lenny Kratzmann zeigte nach längerer Verletzungspause eine starke Vorstellung und belohnte sich mit zwei Toren. Foto: noveski.com

Während beim HSV Barmbek-Uhlenhorst nahezu alles auf der Platte stand, was Rang und Namen hat – musste der TSV Sasel im Testkick an der Dieselstraße auf eine ganze Reihe an wichtigen Leistungsträgern verzichten: Nico Zankl und Lukas Wenzel weilen mit den Hamburg Panthers beim Futsal-UEFA-Cup, Sven Körner und Nico Behrends fielen verletzt aus, Torjäger Benedikt Neumann-Schirmbeck bekam den Abend frei – und auch Ken Niederstadt, Dario Warlich, Diego Wohlers sowie Kevin Göde fehlten im Aufgebot der „Parkwegler“. Umso überraschender, was sich in den ersten 45 Minuten auf dem Rasen abspielte...

Die Zankl-Elf führte einen teils lustlos und äußerst pomadig auftretenden Gastgeber regelrecht vor – nach 36 gespielten Minuten hieß es sage und schreibe 4:0 zugunsten des klassentieferen Hansa-Spitzenreiters! Den Anfang machte der langzeitverletzte Lenny Kratzmann, der eine herrliche Kombination über Daniel Lichy und Jean-Lucas Gerken über rechts mutterseelenallein abschloss (15.). BU verteidigte zum Teil absolut haarsträubend – wie auch kurz darauf, als man den Ball in gleich mehreren Anläufen nicht aus der Gefahrenzone bekam. Erneut war es Gerken, der den vor Spielfreude sprühenden Kratzmann bediente. Dieser drehte sich um die eigene Achse und auch um den durch seinen Strafraum irrenden Kaspars Plendiskis – 2:0 für den TSV (21.).

Es ging weiter – und zwar nur in eine Richtung. Kratzmanns Freistoß aus 17 Metern schlug im rechten unteren Toreck ein. Doch die Fahne des Assistenten ging aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition hoch, die für den Zuschauer kaum auszumachen war (26.). Barmbeks Coach Frank Pieper reagierte auf das Auftreten seiner Mannschaft früh mit der Hereinnähme von Angreifer Ivan Sa Borges Dju und der Auswechslung von Fabian Facklam (29.). Ändern sollte sich zunächst aber nichts. Nach einem Pass in die Spitze eilte Plendiskis aus seinem Kasten, wurde von Yannis Büge unter Druck gesetzt, und köpfte das Leder vor die Füße von Ruven Scharnberg, der die Pille daraufhin äußerst sehenswert per Direktabnahme aus gut und gerne 35 Metern links neben dem Pfosten einschlagen ließ (32.)!

Sasel nach der Halbzeit ohne Yannis Büge

Doch damit noch nicht genug: erst verzog Gerken aus halbrechter Position nur knapp (35.), dann brachte Lichy ein Büge-Zuspiel aus 14 Metern im rechten Eck unter (36.). 4:0 Sasel! Es handelte sich zwar „nur“ um ein Testspiel, aber der Auftritt des Oberligisten war selbst diesem nicht würdig. Nach der Pause konnte es für die Pieper-Schützlinge nur um Schadensbegrenzung gehen. Da Sasels Jungspunde nun auch noch auf Yannis Büge verzichten mussten, der studienbedingt in der Halbzeit nach Kiel musste, ließ man es nun etwas ruhiger angehen. Allerdings gab es trotzdem weitere gute Gelegenheiten, um auch Tor Nummer fünf zu erzielen. Schlussendlich betrieben die Hausherren aber noch ein wenig Ergebniskosmetik: Samuel Hosseini setzte einen 17-Meter-Freistoß flach ins linke Eck und ließ Maximilian Richter keine Abwehrchance (54.). Dann war es Janis Korczanowski, der nach einem langen Diagonalball die Hereingabe von Haci Gündogan von der rechten Grudnlinie finalisierte (66.). Allerdings hatte das Runde vorher schon die Torauslinie überquert gehabt. In den Schlussminuten durfte sich Sasels Fänger Maxi Richter noch zweimal gegen Korczanowski auszeichnen, so dass am Ende ein hochverdienter 4:2-Erfolg für die „Parkwegler“ auf der Anzeigentafel stand.