Überraschung: Falke verliert am Kleiberweg!
Lurups Zweite mit Lucky-Punch in der Nachspielzeit
Die Begegnung hatte einige Hitze zu bieten, auf dem Feld bearbeiteten sich die Spieler nach Strich und Faden, wobei die Hausherren über 90 Minuten die bissigere Elf war. Bei der Auswechslung von Falkes Jan Ramelow wird dieser von einem anwesenden Lurup-Anhänger bespuckt und Hausherren-Coach Nejat Güler bepöbelte die Gäste-Akteure 90 Minuten als „Holz“ und „Blinde“. Gäste-Coach Hellmann auf das Verhalten angesprochen: „Das ist schon sehr speziell. Ich habe Herrn Güler nach dem Spiel zum Dreier gratuliert. Die Art und Weise wie er sich an der Linie verhalten hat, ist doch grenzwertig. Wenn er dann sagt, dass ihm das so aber Spaß mache, dann muss man das leider akzeptieren. Wir ziehen unsere Motivation nicht daraus, gegnerische Spieler zu beleidigen.“
in der 92. Minute kannte die Freude der Luruper Zweitvertretung keine Grenzen: Hasan Özdemir wurde auf links zu leicht freigespielt, sein Abschluss schien Ritter noch abwehren zu können, doch der Ball kullerte ins lange Eck.
Völlig unsportlich: Falke-Banner vom Zaun gerissen
Grob unsportlich: Anhänger und Spieler vom SV Lurup II rissen nach dem 3:2-Siegtreffer Falke-Banner vom Zaun. Dies führte zu Tumulten und einer dreiminütigen Spielunterbrechung. Foto: Klaas Dierks
Das 3:2 für Lurup II. Die Jubeltraube neben dem Tor mit allen Spielern und einigen Anhänger führte zu einer dümmlichen und mehr als unsportlichen Aktion. Spieler (Güler dementierte dies nach der Partie und sprach nur von Zuschauern) und Anhänger rissen mehrere Falke-Banner vom Zaun und trampelten darauf herum. Daraufhin liefen einige Falke-Fans in die Richtung des Pulks. Spieler und Ordner bekamen die Situation zwar schnell wieder in Griff, Schiri Heppner pfiff die Partie nach Anstoß aber sofort ab.
„Falke aufgefressen“
Das Spiel wurde tortechnisch in der zweiten Hälfte eröffnet. Yannick Bräuer nahm einen weiten Einwurf Höhe Sechszehner direkt und versenkte hoch ins rechte Eck (50.). Wütend reagierte Lurup, die Sekunden später Zakaria Ali Doubli freispielten, der einschob. Kleiner Schönheitsfehler: der Torschütze stand zwei Meter im Abseits (51.). Ein langer Ball führte zehn Minuten später zur Führung des Underdogs: HFC-IV Jänicke klärte im Laufduell nicht konsequent, Nadjim Karimzadah nutze dies eiskalt aus (61.). Falke schlug durch Steven Schönfeld zurück, der eine Schümann-Vorlage verwerte (73.). Wenig später war es erneut Schönfeld, der blank vor dem SVL-Torsteher zu hoch zielte (76.). Es ging jetzt hin und her: Ritter hielt stark gegen Özdemir (78.).
In der Zwischenzeit hatte Referee Heppner seinen großen Auftritt. Zweimal pfiff er den Falken eine Standardsituation weg, einmal davon nickte Schümann in die Maschen ein.
Zitat der Trainer
„Wir wissen alle, wo wir zusammen ansetzen müssen. Nach einem emotionalem Höhepunkt wie am letzten Spieltag, muss man noch wacher sein. Ein solches Ende gibt es eben auch in die andere Richtung. Niederlagen gehören nun mal zu unserem Sport, gute Laune machen sie allerdings nicht“, bilanzierte Hellmann.
Der siegreiche Trainer Güler hingegen ließ seiner Freude auf facebook freien Lauf: „Gut Falke aufgefressen, denn der Adler killt den Falken.“ Die wahre Größe zeigt sich vielleicht nicht nur in der Niederlage, sondern erst recht im Erfolg. Die Mannschaft des SV Lurup II erfightete sich den Dreier, doch die Randerscheinungen waren teilweise sehr bedenklich.