Ohne Torjäger und Futsal-Giganten: Billstedt stutzt Meiendorf!

Trotz eniger Ausfälle

17. Oktober 2016, 20:55 Uhr

Billstedter Jubel! Torschütze Kim Liebermann (m., 6) feiert Doppel-Vorbereiter Semir Osmanbegovic. Foto: deal!

Ohne sechs Stammkräfte hat der SC V/W Billstedt im Verfolgerduell gegen den Meiendorfer SV die Oberhand behalten. Zu den Ausfällen gehörten auch die beiden Futsal-Helden Erdinc Örün und Yalcin Ceylani, die mit den Hamburger Panthers im UEFA-Cup auf höchst dramatische Art und Weise in die Eliterunde einziehen konnten. Trotz dessen gewannen die Kreutzer-Mannen klar und auch verdient gegen einen vor dem Tor harmlosen Konkurrenten aus Meiendorf, der ebenfalls auf seinen besten Schützen verzichten musste...

Von Anfang an schafften es die Hausherren, sich gute Torchancen herauszuspielen. Lange dauerte es nicht, als Atef Zakerwal im Meiendorfer Strafraum nur durch ein Foulspiel von Michael Boakye Schumann zu bremsen war und Teamkollege Peter Iwosa vom Punkt aus ganz souverän zur Führung einschoss (12.)!

Meiendorf fing sich aber in der Folge. Was jedoch fehlte, waren die großen Gelegenheiten. „Wir haben sehr ansehnlich gespielt, aber nur bis vor den Strafraum des Gegners“, konstatierte auch Trainer Fatih Ergün.

"Haben heute zu viele individuelle Fehler gemacht"

Der Führungstreffer durch Peter Iwosa (l.), der MSV-Keeper Joost ins falsche Eck schickt. Foto: deal!

Stattdessen sorgte ein einfacher Durchstoß - nach einem Einwurf - über die Außenbahn und eine anschließende Flanke von Semir Osmanbegovic aus dem Halbfeld für die Verdopplung der Führung, als der in der Mitte freistehende Joker Mou-Inzou Bachir völlig ungestört vollenden konnte! Der zweite Nackenschlag für die Gäste, die den Billstedtern durch jene Passivität das Leben erleichterten. „Wir haben heute wieder zu viele individuelle Fehler gemacht“, beschreibt Ergün.

Erst in den Schlussminuten nahm die Partie, in der eine Vorentscheidung gefallen zu sein schien, wieder an Fahrt auf. Nach einer Ecke von Iwosa konnte der starke Osmanbegovic den Ball noch mit dem Kopf verlängern, sodass der langzeitverletzte Kim Liebermann ohne jede Gegenwehr einköpfen durfte! „Danach hatten wir noch zahlreiche Chancen, die wir leider nicht nutzen konnten“, erklärte Wackers Co-Trainer Gökhan Acar.

"Nicht entschlossen genug vorm Tor"

Wackers Ulas Dogan im Kampf um den Ball. Foto: deal

Somit kamen die Meiendorfer dann noch zu ihrem wohlverdienten Ehrentreffer in der Schlussminute. „Das war ein richtig schönes Tor“, befand auch Acar. Nach einer Kombination im Zentrum bekam Osman Celik den Ball von Hamza Kayahan serviert und konnte diesen aus dem Stand heraus mit seinem starken linken Fuß aus circa 18 Metern herrlich in den Giebel schlenzen! „Wir waren einfach nicht entschlossen genug vorm Tor", bedauerte Ergün im Nachhinein. Denn sein Team spielte nicht schlecht, allerdings fehlte es am entscheidenden „Punch" vor des Gegners Tor, was sicherlich auch am Fehlen von Michi Sara lag.

Foto: deal!

Schlussendlich konnten die Gastgeber die Ausfälle deutlich besser kompensieren. „Wir haben mit einer absoluten Not-Elf gespielt“, so Acar. „Dafür haben wir das sehr gut gemacht und auch verdient gewonnen“, fügte er an. Eine vermeintliche Spielverlegung, die aufgrund des internationalen Futsal-Events sogar ohne Zustimmung des Kontrahenten möglich gewesen wäre, spielte in den Gedanken der Billstedter keine Rolle. „Wir wollten das Spiel auf keinen Fall verschieben. Das gab gegen Bramfeld schon solch große Probleme!“

Mit diesem Sieg gegen einen direkten Widersacher konnte V/W den Vorsprung auf den MSV auf vier Punkte ausbauen. Mit insgesamt 22 Zählern stehen die Billstedter nun auf dem dritten Platz der Hansa-Tabelle. Oberliga- Absteiger Meiendorf belegt derweil den sechsten Platz. 


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