SVNA: Im Flachs fällt selbst der Begriff „Durchmarsch“

Aufsteiger sorgt als Tabellenzweiter der Hansa-Staffel für Furore

21. Oktober 2016, 08:00 Uhr

Jubelnde SVNA Spieler – ein Bild, das es in dieser Saison schon oft gab. Foto: noveski.com/Bode

Es gibt Geschichten, die nur der Fußsball schreiben kann. Die des SV Nettelnburg-Allermöhe ist so eine. Der SVNA ist erst im Sommer aus der Bezirks- in die Landesliga aufgestiegen und steht nun auf dem zweiten Tabellenplatz der Hansa-Staffel. Mit 24 Punkten hat man nur einen Zähler Rückstand auf den Tabellenführer aus Sasel.  Wo das Erfolgsrezept liegt und wie die Mannschaft selber mit diesem überraschenden Erfolg umgeht, erklärt Kapitän Dominik Schindler im Gespräch mit den FussiFreunden.

„Ich glaube, wir sind als Mannschaft sehr schwer zu berechnen“

"Wir sind eine eingespielte Mannschaft", hat Kapitän Dominik Schindler eine der Stärken des SVNA ausgemacht. Foto: noveski.com/Herzog

„Dass wir jetzt Zweiter sind, ist schon sehr überraschend für uns“, stellt Dennis Schindler mit Blick auf das bisherige Abschneiden des SV Nettelnburg-Allermöhe in der Landesliga Hansa fest. Und genau das kann der Kapitän laut sagen: Denn: Mit so einem Durchstarten der Nettelnburger, die der eine oder andere selbsternannte Experte zwar als Überraschung auf dem Zettel hatte, hat in dieser Form aber wohl niemand so richtig gerechnet.  „Ich glaube, wir sind als Mannschaft sehr schwer zu berechnen“, beschreibt der SVNA-Spielführer das, was die Equipe vom Henriette-Herz-Ring ausmacht. „Die Liga ist in dieser Saison aber einfach auch sehr ausgeglichen. Das habe ich so auch noch nicht erlebt“, fügt er an.


Durch den guten Start in die neue Spielzeit haben sich natürlich auch die Saisonziele ein wenig verändert. „Zum Anfang der Saison haben wir gesagt, dass wir so viele Punkte wie möglich gegen den Abstieg sammeln wollen“, verrät Schindler und ergänzt: „Dass wir jetzt so gut da stehen, ist natürlich unglaublich.“ Dieses Ergebnis kommt aber auch nicht von ungefähr: „Das Trainerteam macht eine super Arbeit“, schwärmt Schindler über Coach Andreas Ferentinos und dessen Assistenten Olcay Günay, die die Mannschaft in ihrem ersten Jahr als verantwortliches Duo in der vergangenen Saison zum Aufstieg führten

„ Wenn man einen Punkt vom Ersten entfernt ist, will man oben dran bleiben “

Trainer Andreas Ferentinos und dessen Assistenten Olcay Günay zollt Dominik Schindler ein großes Lob. Foto: noveski.com/Bode

„Wir sind ein eingespieltes Team. Ich glaube, das ist auch unser Vorteil gegenüber anderen Mannschaften“, analysiert Schindler und kommt noch einmal auf das Trainerteam zu sprechen. Die Einheiten unter der Woche sind für die Jungs sehr wichtig und effizient, wie der Kapitän betont: „Wir sind vor jedem Spiel top vorbereitet und kennen unseren Gegner schon genau“, schwärmt Schindler von der Akribie des Duos Ferentinos/Günay, das seinen Jungs die unterschiedlichsten Übungseinheiten unter der Woche mit an die Hand gibt.„Wir gucken dabei natürlich auch auf uns, aber machen auch diverse Einheiten, die sich mit dem Gegner beschäftigen“, berichtet Schindler.


Das Niveau in der Landesliga sei übrigens, so Schindler, nicht sehr viel anders als in der Bezirksliga: „Es gibt eigentlich kein Spiel, wo es einen richtig großen Unterschied gibt.“ Weil jedoch jeder Anfang bekanntlich immer schwer ist, mussten natürlich auch die SVNA-Akteure erst einmal die „Liga kennenlernen.“ Das hat erstaunlich gut geklappt und so haben sich intern natürlich auch die Ziele ein bisschen verschoben. „Wenn man Zweiter ist und einen Punkt vom Tabellenersten entfernt ist, dann will man natürlich da oben bleiben“, formuliert Schindler ein Ziel, dass sich allerdings nicht von selbst realisieren lässt. Dessen aber ist man sich beim SVNA bewusst.

„Wir gucken jetzt erstmal, was die Zukunft uns so bringt“

„Es gibt ja auch noch die Winterpause, wo sich so einiges ändern kann. Da müssen wir dann auch erstmal wieder einen guten Start hinlegen“ warnt Schindler vor verfrühter Euphorie. „Natürlich flachsen wir uns auch manchmal mit dem Durchmarsch und das ist sicher auch ein Thema in der Mannschaft. Das ist ja bei jedem Fussballer so“, gibt der SVNA-Kapitän ehrlich zu. Er selber gibt zu diesem Thema aber noch verhalten: „Wir gucken jetzt erstmal, was die Zukunft uns so bringt!“