Mazrekaj: Beyer-Nachfolge offen – Menzel verlässt Kosova

Torhüter legt eine Fußballpause ein

03. Januar 2017, 13:37 Uhr

Wird nicht mehr für den Klub Kosova auflaufen: Torhüter Sebastian Menzel. Foto: noveski.com

Nach dem Rücktritt von Thorsten Beyer hat Oberligist Klub Kosova bisher noch keinen Nachfolger gefunden, der das Traineramt übernimmt. Manager Arton Mazrekaj kündigt aus dem Dubai-Urlaub allerdings an, nach seiner Rückkehr Gespräche mit den verbliebenen Assistenten Ahmed Kücükler und Kai Oder zu führen. Währenddessen ist sicher, dass Sebastian Menzel in dieser Saison nicht mehr für den Aufsteiger spielen wird. Der Torwart legt eine Fußballpause ein.

Die Nachricht erreichte Arton Mazrekaj am gestrigen Montag. In seinem Urlaub in Dubai, fernab der Heimat. Sebastian Menzel, bislang Torhüter und Rückhalt beim Klub Kosova, wird in dieser Saison kein Spiel mehr für den Aufsteiger absolvieren und dem Verein von der Dratelnstraße den Rücken kehren. Das teilte der 28-Jährige dem Manager mit.

Menzel: „Zu den Gründen für die Pause möchte ich mich nicht äußern“

„Ich finde es schade, dass Basti nicht mehr weiterspielen will“: Arton Mazrekaj ist von der Ankündigung Menzels enttäuscht. Foto: noveski.com

„Das ist richtig, diese Information habe ich von ihm bekommen. Heutzutage geht sowas ja per WhatsApp oder Sprachnachricht“, bestätigt Mazrekaj und sagt: „Es steht ihm natürlich zu, dass er eine Pause vom Fußball einlegen möchte, aber ich weiß nicht, ob so glücklich für die Mannschaft ist...“ Er müsse und werde, so Mazrekaj weiter, „diese Entscheidung akzeptieren. Ich kenne das so, dass man zu seinem Wort oder seinem Handschlag steht, aber ich kann niemanden dazu zwingen.“ Er fände es „schade, dass Basti nicht mehr weiterspielen will, da er ein feiner Kerl ist“, gibt Mazrekaj zu Protokoll, scheint aber von der Ankündigung Menzels getroffen und enttäuscht: „In schwierigen Situationen lernt man sich richtig kennen. In der Krise sieht man, auf wen man zählen kann.“

„Dass ich eine Pause machen will, hat nichts mit einer sportlichen Krise zu tun. Im Gegenteil: Ich finde, dass wir einige Erfolge hatten“, konstatiert Menzel und fügt hinzu: „Zu den Gründen möchte ich mich nicht äußern.“ Man muss allerdings kein Hellseher sein, wenn man vermutet, dass die Entscheidung etwas mit den Vorfällen beim Hallenturnier des Buxtehuder SV am zweiten Weihnachtsfeiertag zu tun haben, in deren Folge Trainer Thorsten Beyer zurücktrat. Außer Menzel übrigens, verrät Mazrekaj, „hat sich bei mir noch kein Spieler mit der Absicht gemeldet, nicht mehr für den Klub Kosova zu spielen. Ich weiß nicht, ob das noch passieren wird.“

Mazrekaj will sich in Sachen neuer Trainer „in Ruhe Gedanken machen“

Ist der bisherige Co-Trainer Ahmed Kücükler (re.) eine Option als Nachfolger des zurückgetretenen Thorsten Beyer? Foto: noveski.com

Was auf jeden Fall passieren wird, ist die Klärung der Nachfolge auf der Trainerposition, nachdem Beyer in der vergangenen Woche sowohl im Gespräch mit Mazrekaj als auch gegenüber den FussFreunden bekräftigte, dass sein Rücktritt endgültig sei. Mazrekaj hatte zuvor angekündigt, er wolle versuchen, Beyer dazu zu bewegen, doch noch weiterzumachen. „Derzeit gibt es noch nichts Neues“, berichtet Mazrekaj auf Anfrage, „ich muss mir in Ruhe Gedanken machen.“ Eine Option könnte dabei sein, dass Beyers bisherige Assistenten Kai Oder und Ahmed Kücükler oder zumindest einer von beiden zum „Chef“ befördert werden.

Die Frage, ob dies ausgeschlossen sei, verneint Mazrekaj zumindest nicht. Allerdings gibt es vorerst auch keine ganz eindeutige Ansage in diese Richtung oder aber, ob ein neuer externer Coach gesucht wird. „Bisher war Thorsten Beyer in unserem Trainer-Team federführend und hat es sich so zusammengestellt. Wenn ich aus meinem Urlaub in Dubai zurück bin, werde ich das Gespräch mit den beiden suchen. Bevor ich aber nicht persönlich mit den Beteiligten gesprochen habe, möchte ich mich in der Öffentlichkeit nicht dazu äußern, was in der Trainerfrage passiert“, lässt sich der mächtige Mann des Klub Kosova nicht in die Karten schauen.

Jan Knötzsch