„Ich musste nicht lange überlegen – TuRa ist ein geiler Verein“

Coach Marcus Fürstenberg verlängert seinen Vertrag in Harksheide

26. Januar 2017, 13:29 Uhr

Geht im Sommer in sein sechstes Jahr in Harksheide: Coach Marcus Fürstenberg. Foto: noveski.com

Marcus Fürstenberg wird auch in der kommenden Saison als Trainer bei TuRa Hasrksheide an der Seitenlinie stehen. Dies bestätigte der 43-Jährige im Gespräch mit den FussiFreunden. Der Übungsleiter geht damit im Sommer in seine bereits sechste Saison beim Hammonia-Landesligisten, mit dem er derzeit auf dem fünften Platz der Tabelle steht. Zudem kann Fürstenberg einen Neuzugang am Exerzierplatz begrüßen. 

Noch im Oktober 2016 hatte Marcus Fürstenberg mit einem Augenzwinkern gekontert. „Es ist schon klar, dass die Presse lieber dann eine Geschichte machen will, wenn wir Neunter statt Vierter sind“, stellte der Trainer von TuRa Harksheide fest, als die FussiFreunde ihn zum Interview über den bisherigen Saisonverlauf baten. „Wir haben das Potenzial, unter den ersten Vier zu landen“, erklärte der Coach im damaligen Gespräch, gab aber auch zu bedenken, dass seiner Mannschaft nach diversen Verletzungen „drei Viertel der Herzkammer fehlen. Leider haben wir noch nicht die Struktur und die Taktgeber.“

„Mir macht die Arbeit Spaß und ich bin keiner, der jedes Jahr wechselt“

Fehlt jetzt erst einmal vier Wochen wegen seines Brasilien-Urlaubs: Der spielende Co-Trainer Sidnei Marschall. Foto: noveski.com

Dass der Coach mit der Einschätzung des Potenzials seiner Mannschaft gar nicht so falsch lag, beweist die aktuelle Tabelle. In der überwintert Harksheide als Fünfter. Nicht ganz auf dem Platz, den Fürstenberg für möglich hält, aber immerhin. Entspechend ist beim Coach die Lust am Fußball „nach einem verschenkten Jahr“ wieder zurückgekehrt. „Mir macht die Arbeit Spaß“, sagt „Fürste“, „und ich musste auch gar nicht lange überlegen“, als es um die Frage ging, ob er seinen Vertrag beim Club vom Exerzierplatz um eine weitere Spielzeit verlängern wolle. „Es war relativ schnell klar, dass ich bleibe. TuRa ist ein geiler Verein“, erklärt Fürstenberg, „außerdem bin ich keiner, der jedes Jahr wechselt. Ich war Ewigkeiten in Lemsahl, dann lange beim Bramfelder SV und bin jetzt auch schon fünf Jahre in Harksheide.“ Und das, was dort in seiner Amtszeit passierte, stellt den Übungsleiter zufrieden.

„Klar war die vergangene Saison nicht die beste, aber wir haben den Break danach ganz gut hinbekommen, finde ich. Wir haben eine sehr verjüngte Mannschaft, mit der wir unter die ersten vier bis fünf Teams kommen wollen“, gibt der 43-Jährige zu Protokoll. Und vor allem der Kurs Richtung Verjüngung freut Fürstenberg: „Als ich hier angefangen habe, gab es im Kader der Ligamannschaft keinen Spieler aus der eigenen Jugend. Höchstens einen, der schon recht lange in Harksheide war. Jetzt haben wir fünf Spieler aus der eigenen Jugend im Team. Auch wenn unsere A-Jugend zuletzt knapp am Aufstieg in die Oberliga gescheitert ist, wird dort gut gearbeitet.“ Arbeit, die sich auszahlt: „Im Sommer werden wir wieder drei oder vier Spieler ins Liga-Team hochziehen“, verrät Fürstenberg und erzählt mit Stolz: „Wenn wir jetzt im Training die Alten gegen die Jungen spielen lassen, dann zählt man mit 23 Jahren schon zu den Alten.“

Feuerlein soll die Lücke auf der linken Seite füllen

Felix Feuerlein (li., hier noch im Trikot des Hansa-Landesligisten Barsbütteler SV) jubelt künftig für TuRa Harksheide. Foto: noveski.com

Damit wird Felix Feuerlein in einem solchen Trainings-Duell so gerade noch zur Garde der „jungen Hüpfer“ zählen. Der 21-Jährige verstärkt ab sofort den Kader des Hammonia-Fünften. Feuerlein spielte bisher für den Barsbütteler SV, den HSV Barmbek-Uhlenhorst und den MSV Hamburg, ehe es ihn zuletzt zu einem Auslandsaufenthalt in die USA zog. „Er soll uns auf der linken Seite verstärken“, sagt Fürstenberg. Dort „hatten wir zuletzt in der Verteidigung und im Mittelfeld eine Vakanz.“ Marvin Lenz, vor der laufenden Spielzeit aus der A-Jugend von Eintracht Norderstedt zu TuRa gewechselt war, stand bisher auf der linken Seite nicht wie erhofft zur Verfügung – und wird dies auch künftig nicht. „Er lässt sich zum Fitnesskaufmann ausbilden und kann aufgrund von Terminkollisionen leider nicht beim Training sein. Marin wird uns bis zum Sommer fehlen“, so Fürstenberg, der bald eventuell noch einen weiteren Neuzugang begrüßen kann: „Wir sind in Gesprächen. Da könnte sich noch was tun“, berichtet er vielsagend und verweist darauf, dass nach dem Abgang von Lennart Bahn (studienbedingt nach Köln) noch eine Planstelle offen ist.

Eine andere bleibt derweil mit Adrian Sousa besetzt, der gemeinsam mit Tom Bober erst im Sommer zum Oberligisten SV Curslack-Neuengamme wechselt. „Wir hätten ihn im Winter nur gehen lassen, wenn wir einen gleichwertigen Ersatz gefunden hätten. Das hat sich zerschlagen“, so Fürstenberg, der bei allem Interesse und Wert des Stürmers aber auch sagt: „Adi ist einer von vielen Spielern bei TuRa. Mich stört es, wenn man immer nur auf einen schaut. Klar ist er ein Guter, aber alleine hätte er auch keine 17 Saisontore gemacht. Da braucht er die Mannschaft zu.“ 


Ob die in der nächsten Saison neben Fürstenberg auch von Co-Trainer Sindei Marschall betreut wird, „ist noch nicht besprochen“, sagt Fürstenberg. „Sidnei ist jetzt erst einmal vier Wochen im Urlaub in Brasilien. Danach werden wir gucken wie das ist: Spielt er noch ein Jahr? Wie gefällt ihm die Aufgabe als Assistent? Was sagt sein Körper“, so Fürstenberg über den 36-Jährigen, den er jüngst zu seinem spielenden Co-Trainer machte.

Jan Knötzsch