Auch im Test: Vicky kann gegen Cordi nicht gewinnen

Cholevas-Elf schlägt den SCV mit 2:0

27. Januar 2017, 09:44 Uhr

Lieferte eine gewohnt souveräne Leistung ab: Cordis Innenverteidiger Yannick Siemsen (MI.). Foto: noveski.com

Drei Mal standen sich der SC Victoria und Concordia bis zum gestrigen Abend in dieser Saison gegenüber. Zwei Mal in der Oberliga, ein Mal im Pokal. Alle drei Spiele gewann die Mannschaft vom Bekkamp – und auch im Testspiel am Donnerstag auf dem Kunstrasen am Lokstedter Steindamm behielt die Equipe von Coach Diamantis Cholevas mit 2:0 das bessere Ende für sich. 

Dabei hatte die Partie für den späteren Verlierer doch zumindest gut begonnen: Eine Viertelstunde war gespielt, als Vickys Torben Wacker aus der zweiten Reihe einfach mal abzog und Briant Alberti zu einer Rettungstat zwang. Cordis Keeper lenkte den Ball über die Latte. Auch Chance Nummer zwei gehörte dem SCV: Sepher Nikroo drang von links in den Sechzehner ein, traf dann jedoch nur das Außennetz.

Zschimmer und Mucunski treffen

Eine Fußspitze Vorsprung: Vicky-Schlussmann Tim Wiegand (li.) klärt vor Bazier Sharifi. Foto: noveski.com

Danach jedoch war es mit der Herrlichkeit für die Schützlinge von Trainer Jasko Bajramovic vorbei – und Cordi legte in der Vorwärtsbewegung einen Zahn zu. Mit Erfolg: Alexandar Mucunski brachte den Ball von rechts in die Gasse, wo sowohl Benjamin Bambur als auch Kevin Zschimmer durchstarteten. Vickys Hintermannschaft spekulierte auf Abseits. Die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten blieb unten – zumindest zunächst. Denn nachdem Bambur quer auf Zschimmer legte, ging sie plötzlich hoch. Referee Martin Pfefferkorn gab den Treffer nach kurzer Beratung mit seinem Assistenten dennoch (24.). Danach mussten die Hausherren den Ausfall des angeschlagenen Neuzugangs Robin Schmidt verkraften, für den mit Marc Lange ein weiterer Neu-Victorianer in die Partie kam.

Doch auch der konnte nicht verhindern, dass Ligaprimus Concordia vor der Pause noch ein weiteres Mal zuschlug. Und wieder waren die Protagonisten des 1:0 beteiligt. Diesmal allerdings ohne Diskussionen um eine mögliche Abseitsstellung: Vicky verlor den Ball in der Bewegung nach vorne, Bambur legte die Kugel aus dem Zentrum rechts raus auf Zschimmer, dessen Flanke auf den zweiten Pfosten Mucunski über die Linie bugsierte – 2:0 (33.). Damit wurden auch die Seiten gewechselt.

Vicky-Test gegen LSK am Samstag fällt aus

Nach langer Pause wider dabei: Concordias Abdel Abou Khalil (MItte). Foto: noveski.com

Nach dem Seitenwechsel dominierten Wechselspiele hüben und drüben die Begegnung. Erst in der Schlussphase gab es noch einmal Gefahr vor den Toren zu verzeichnen. Zunächst bediente Abdel Abou Khalil mit einem Pass den startenden Maurizio d'Urso, der jedoch am stark reagierenden SCV-Schlussmann Victor Medaiyese scheiterte (85.). Danach hatte auf der anderen Seite Furkan Aydin Pech. Der Abschluss des Neuzugangs, der vom Oberligakonkurrenten FC Türkiye zu den Bajramovic-Boys gewechselt war, ging am langen Eck vorbei (88.). Sein Coach war trotz der Niederlage nicht negativ gestimmt, sondern lobte, dass sich seine Elf „Chancen herausgespielt“ habe, „das war wichtig“, so Jasko Bajramovic, der am Samstag nicht wie geplant mit seiner Elf gegen den Lüneburger SK testen wird. Das Spiel fällt aus, der LSK sagte gestern kurzfristig ab.

„Wir mussten vorne im Vergleich zum Testspiel gegen Sasel umstellen. Jeder hatte jetzt mal 90 Minuten Zeit zu zeigen, dass er der richtige ist, wenn es um die Aufstellung fürs erste Spiel geht“, führ der SCV-Übungsleiter fort. Anders als noch gegen den Spitzenreiter der Landesliga Hansa habe seine Elf diesmal auch „keine müden Beine gehabt. Wir waren frischer im Spiel.“ Sein Gegenüber „Aki“ Cholevas konstatierte: „Wir haben wegen der vielen Wechsel die Struktur verloren, aber das ist normal, wenn man auch Leute testet wie Abdel Abou Khalil, der verletzungsbedingt ein halbes Jahr nicht gespielt hat, oder Jean Philippe Gnanzou, der Rückenprobleme hat. Ich finde, beide Mannschaften haben guten Tempo-Fußball gespielt. Wir haben verdient gewonnen, ohne Frage.“

Jan Knötzsch