Neumann verlängert – „Weiterentwicklung gemeinsam vorantreiben“

Bramfeld stellt die Weichen: Kuhle bleibt, Pagenkop kommt

27. Januar 2017, 18:15 Uhr

Bleiben den Bramfelder SV über die Saison hinaus treu: Florian Neumann (li.) und Mirko Schulz. Foto: noveski.com

Nun ist es amtlich: Florian Neumann geht beim Bramfelder SV in seine dritte Saison. Der Chefcoach und sein Co-Trainer Mirko Schulz verlängerten ihren Kontrakt an der Ellernreihe um ein weiteres Jahr, wie uns Neumann auf Nachfrage bestätigt. „Es gab ein paar Punkte – einerseits ganz grundlegende Sachen, andererseits organisatorische Dinge –, die geklärt werden mussten, damit es für uns weitergeht. Nun hoffen wir, die stetige Weiterentwicklung gemeinsam vorantreiben zu können“, erklärt uns der 34-Jährige.

Als Tabellenfünfter, der sogar noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat, kann der Bramfelder SV auf ein alles in allem erfolgreiches erstes Halbjahr zurückblicken. Wie in der Branche so üblich, wurde die Zeit zwischen den Jahren auch beim BSV genutzt, um bereits die Weichen für die kommende Spielzeit zu stellen. Mit Erfolg. Denn Florian Neumann und Mirko Schulz werden dem Hansa-Ligisten erhalten bleiben und ihre Arbeit fortführen. „Wir haben uns zusammengesetzt und die Fragen beantwortet: Was wollen Obmann und Verein? Und was will das Trainerteam? Es müssen einige ältere Gegebenheiten aufgebrochen werden, um neue zu integrieren. Beispielsweise ist es unser Ziel, mehr Spieler aus der eigenen Jugend hochzuziehen und an die Liga-Mannschaft heranzuführen. Es ist ein längerer Prozess, den wir nun zusammen in Gang setzen wollen.“

„Zwischen Konjunktiv und Wirklichkeit herrscht ein großer Unterschied“

Spielte eine starke erste Saisonhälfte und bleibt ebenfalls an der Ellernreihe: Mittelfeld-Motor Jan Kuhle. Foto: noveski.com

Angesichts der Tabellenkonstellation kann man in Bramfeld positiv gestimmt ins letzte Saisondrittel starten. Doch Neumann warnt – schließlich steckt die Rückrunde der vergangenen Serie noch im Hinterkopf. „Es ist wirklich noch alles offen, wenn man sieht, dass der zweite und der achte Platz gerade einmal sechs Punkte voneinander trennt. Ich persönlich bin mit dem Ziel in die Saison gegangen, besser abzuschneiden als letztes Jahr – und wir sind auf einem guten Weg. Aber nach der letzten Rückrunde maße ich mir sicherlich nicht an, irgendwelche Aufstiegsambitionen zu formulieren. Das hat auch gar nichts mit Tiefstapelei zu tun, sondern ganz einfach damit, dass wir uns nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen dürfen. Zwischen Konjunktiv und Wirklichkeit herrscht nämlich ein großer Unterschied.“ Was jedoch keineswegs heißt, dass der langjährige Liga-Spieler des SC Condor keine ehrgeizigen Ziele verfolgt. Im Gegenteil. „Es ist doch keine Frage, dass ich sicherlich eines Tages gerne in der Oberliga Trainer sein würde – und das am liebsten mit einem Team, wo ich einen gewissen Anteil daran habe, dass es dort hingekommen ist. Dennoch muss man ganz klar sagen, dass der Unterschied zwischen einem Großteil der Oberligisten und uns noch deutlich zu sehen ist...“

Leistungsträger bleiben, Pagenkop kommt

Steven Pagenkop kommt von Vicky II und soll den Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten erhöhen. Foto: noveski.com

Umso bedeutender, dass mit Jan Kuhle ein absoluter Leistungsträger ebenso bereits für die neue Saison seine Zusage gegeben hat, wie auch Heiner Twardawa und Robin Polzin. Mit Matthias Müller wurde im Vorjahr eine Einigung über zwei Jahre erzielt, sodass auch er dem Team definitiv erhalten bleiben wird. Weitere Gespräche und Einigungen sollen in den nächsten Tagen folgen. Auch was das Thema Neuzugänge betrifft, kann Neumann einen Erfolg vermelden: Mit Steven Pagenkop (SC Victoria II) wurde ein neuer Torhüter verpflichtet, der vor allem den Konkurrenzkampf erhöhen soll. „Man muss ganz klar sagen, dass die Situation für den Trainingsbetrieb mit nur einem Torwart absolut unbefriedigend war. Nach der schweren Verletzung von Marcel Reimers hatten wir mit Patrick Möller nur einen Keeper. Dementsprechend gab es keine Konkurrenz- und Drucksituation, wie schon in der vergangenen Rückrunde, als uns Joschka Grimme im Winter verlassen hat. Damit war natürlich keinem geholfen. Steven ist nicht umsonst jahrelang bei Vicky II unumstrittene Nummer eins gewesen. Er hat Interesse signalisiert, woraufhin wir die Gespräche aufgenommen haben. Er wird uns in jedem Fall weiterhelfen – auch im zwischenmenschlichen Bereich“, ist sich Neumann sicher.