Mentalität putzt Qualität: In Hamm gibt’s „nichts mehr schönzureden“!
Ohe demonstriert, was ein stimmiges Gefüge ist
Marco Pflug (li.) hat beim zweiten Treffer keine große Mühe mehr und überwindet HUFC-Keeper Samuel Graudenz. Foto: timelash.de
Er marschierte schnell von dannen – und wird sich insgeheim wohl auch gedacht haben: Wo bin ich hier nur gelandet?! Mustafa Kucukovic war auch im zweiten Spiel für seinen neuen Verein kein Faktor. Vielmehr bekamen seine „Hammer“ von den Gästen vom Amselstieg die Grenzen aufgezeigt. Insbesondere, was es heißt, als Team aufzutreten! Anders ausgedrückt: Elf Einzelspieler trafen auf eine kämpferische Mannschaft, die füreinander einstand und wo einer für den anderen da war. Es war nicht so, dass der HUFC gänzlich chancenlos war. Aber entweder scheiterte man am eigenen Unvermögen oder aber am einmal mehr glänzend aufgelegten Leo Hebbeler, der sein Können erneut mehrfach darbot.
Und in der Offensive legte Ohe eine ungeheure Effektivität an den Tag. Philipp Fischer (19.) aus der zweiten Reihe und Marco Pflug (35.) in Folge eines tollen Spielzugs stellten eine 2:0-Pausenführung für die „Amselstiegler“ her. All die Kreativität, die bei Hamm auf dem Platz stand, kam nicht zum Tragen. Obwohl der eingewechselte Oliver Kunkel seiner Truppe mit dem Anschlusstreffer zumindest wieder Leben einhauchte (64.). Doch: Die Seibert-Schützlinge überstanden auch die kurze Aufbäumphase der Hausherren – und machten nach einem ruhenden Ball alles klar, als „Joker“ Daniel Walek auf 3:1 erhöhte (74.). Eben jener Walek stellte in der Schlussminute auch den 4:1-Endstand für die Gäste her. Eine deftige Packung für Hamm!
Nur zu verständlich, dass sich auch FCVO-Trainer Rainer Seibert beim Blick auf die Namen beim Schulz-Ensemble (Graudenz, Goldgraebe, Mahrt, Suntic, Schirosi, Varela Monteiro, Kucukovic etc.) hinterher etwas verwundert zeigte, dass seine Mannschaft in der Tabelle um ganze 14 (!) Punkte besser dasteht, als „Abstiegskandidat“ HUFC. „Von den Einzelspielern her müssten die in der Tabelle doch vor uns stehen“, diktierte er den Kollegen von „Hafo“ in den Notizblock. Aber allein die Namen sorgen eben noch längst nicht für ein stimmiges Gefüge…