Kirill Schneider stieg mit dem Klub Kosova in die Oberliga auf, kehrte dann zum HTB zurück und führt das Team nun als Kapitän an. Foto: noveski.com
Juventudes Stürmer Ali Bulut traf in den letzten beiden Punktspielen der Portugiesen. Wird er auch am Freitag einnetzen? Foto: noveski.com
Auf beiden Seiten erkannten die jeweiligen Übungsleiter schon zu Beginn der Saison, dass ihre Kicker das Zeug besitzen, sich am Ende die Krone der Bezirksliga Süd aufzusetzen. „Ich habe in den letzten Jahren immer tief gestapelt, aber dieses Mal habe ich den Jungs bereits am dritten Spieltag gesagt, dass es aufgrund des vorhandenen Potenzials eigentlich nur darum gehen kann, Meister zu werden und aufzusteigen. Das war zwar kein erklärtes Ziel für das Team, aber für mich als Trainer“, sagt HTB-Coach Nabil Toumi und macht klar, dass „mittlerweile alle diesen Wunsch besitzen.“
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Juventude erklärte Rogelio Riveros, der ein Trainer-Dreigespann mit Jens und David Perez bildet, bereits im Sommer: „Das Potenzial für einen Angriff auf die Tabellenspitze sehe ich bei den Jungs auf jeden Fall gegeben.“ Allerdings nahm sich der portugiesische Aufsteiger dieses Unterfangen erst für das zweite Bezirksliga-Jahr vor, doch „wenn der Aufstieg schon im ersten Anlauf machbar ist, nehmen wir das natürlich mit“, stellt Riveros klar. Für den HTB würde ein Aufstieg die Landesliga-Rückkehr nach zwei Spielzeiten bedeuten. Für Juventude wäre es der direkte Durchmarsch von der Kreis- in die Landesliga.
Vor dem Duell am Freitag sieht HTB-Übungsleiter Toumi einen Vorteil darin, dass sein Team auf heimischen Platz antritt: „Wir sind an der Jahnhöhe eine Macht. Das einzige Spiel, das wir da abgegeben haben, war gegen Mesopotamien. Sonst hat bisher keine Mannschaft auf unserem Platz an Punkten gekratzt.“ Diese Tatsache ist auch „Juve“-Coach Riveros bekannt: „Am Freitag treffen wir auf einen Gegner, der zuhause wirklich sehr stark ist.“ Doch Riveros verdeutlicht, dass er „keinen Nachteil“ darin sieht, auswärts anzutreten: „Die Jungs sind absolut heiß, weshalb ich auf jeden Fall denke, dass wir punktemäßig etwas mitnehmen können.“
Toumi: „Juve ist fast schon genötigt, uns zu schlagen."
HTB-Coach Nabil Toumi wünscht sich ein Spiel mit vielen Toren, schönen Aktionen und Spaß für alle. Foto: noveski.com
Allerdings sind auch schon andere Vereine wie der FC Teutonia 05 II oder der FTSV Altenwerder, die in dieser Saison ebenfalls zu den Topclubs der Süd-Staffel gehören, an der Jahnhöhe gehörig unter die Räder gekommen. Und die Harburger haben mit den Portugiesen noch eine Rechnung offen, verloren sie doch das Hinspiel mit 1:4. Ein Grund mehr für den HTB, sich vor heimischer Kulisse reinzuhängen, wobei sich Trainer Toumi sicher ist, dass auch gerade die Zuschauer sein Team zusätzlich pushen werden: „Ich gehe davon aus, dass wir am Freitag mal wieder über 200 Leute begrüßen dürfen. Das haben wir in dieser Saison nicht jedes Wochenende gehabt. Außerdem sind Duelle zwischen dem Ersten und dem Zweiten immer etwas Besonderes, worauf die Jungs richtig Bock drauf haben.“
Auf Seiten der Gäste wird nach außen eine gewisse Gelassenheit vor der Begegnung kommuniziert, indem Riveros davon spricht, dass sein Team das Spiel „ganz ruhig angehen wird.“ Gänzlich verhehlen jedoch kann er die Spannung vor dem Match nicht: „Die Jungs sind schon sehr heiß auf die Partie. Ich denke, dass das echt ein geiles Spiel wird und der Sieger dann auch definitiv im Titelrennen die Nase vorne hat.“ Wobei Toumi da eher den Gastverein in Zugzwang sieht: „Ich glaube, wenn Juve Meister werden möchte, sind sie fast schon genötigt, uns zu schlagen. Sollten wir das Spiel am Freitag gewinnen, wird es ganz schwer, uns da oben noch zu verdrängen.“
Er hoffe, so Toumi, auf ein „schnelles und offensives Fußballspiel. Juve ist im Angriff sehr gut besetzt und fit. Ich hoffe nicht, dass das Drumherum das Spiel überschattet oder stört. Bei solchen Spitzenspielen kann es sein, dass der Druck zu hoch ist und die Spieler verkrampfen. Man muss immer ein bisschen aufpassen, dass man nicht zu hoch heizt.“ Die zweite Hoffnung des HTB-Trainers: „Ich wünsche mir viele Tore. Am Besten wäre ein 5:4-Heimsieg für uns, schöne Aktionen und Spaß. Dann wäre das für alle Beteiligten und die Zuschauer eine gute Sache.“
Im Übrigen: Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, sich das Bezirksliga-Spitzenspiel anzuschauen, ist beim Harburger TB herzlich willkommen. Sollte jedoch das Interesse, aber nicht die Zeit vorhanden sein, so kann man das Geschehen in unserem LIVE-Ticker auf fussifreunde.de verfolgen.
