„Wir sind alle Fußballer, immer ehrgeizig und wollen gewinnen“, lässt nicht nur Ulas Dogan keinen Zweifel daran aufkommen, dass es für ihn und sein Team ums Ganze geht. Denn obwohl es als sehr wahrscheinlich gilt, dass eine Vielzahl an Akteuren in der kommenden Saison nicht mehr am Öjendorfer Weg beheimatet ist, zeigt die Mannschaft weiterhin Woche für Woche ihre Höchstleistung. So auch an den Sander Tannen, wo der heimische FC Bergedorf 85 mit dem allerletzten Aufgebot antrat. Zwischen den Pfosten stand beispielsweise der 40-jährige Said Ismail, der eigentlich das Tor der zweiten Bergedorfer Mannschaft hütet und nun den urlaubsbedingten Alen Brandic vertrat – allerdings nicht sonderlich lange. Denn nach einem Zusammenprall mit Wackers Juro Julardzija war das Spiel für Ismail gelaufen (40.). Für ihn kam Daniel Wysokinski, der normalerweise ebenfalls in der Reserve der „Elstern“ aktiv ist und dort im Feld spielt.

Zu jenem Zeitpunkt führten die favorisierten Gäste allerdings schon mit 2:0: Erst brachte Ozan Gencel die Billstedter nach einer herrlichen Dogan-Flanke von rechts auf die Siegerstraße (19.), ehe der starke „Flügelflitzer“ selbst mit einem traumhaften Volleyschuss aus 20 Metern die Führung verdoppelte (25.)! Die Kreutzer/Acar-Schützlinge steuerten einem sicheren Sieg entgegen und konnten mit einem Ohr sogar verfolgen, dass sich die ärgsten Konkurrenten Dersimspor und Sasel im direkten Duell die Punkte teilten (3:3). Angespornt davon und vom Gedanken, den Platz an der Sonne zu übernehmen, legte Wacker nach der Pause nach.

Erst packte der ehemalige Bergedorfer Fatih Okur nach einem Eckball seinen linken Hammer aus – 3:0 V/W (62.)! Dann vollendete Julardzija nach uneigennützigem Querpass von Mou-Inzou Bachir zum 4:0 (65.)! Den Schlusspunkt setzte wiederum der nicht zu stoppende Ulas Dogan – diesmal vom Punkt, nachdem Bachir von Wysokinski zu Fall gebracht wurde (84.)! Fünf Spiele sind noch zu gehen – und der SC Vorwärts-Wacker Billstedt hat allerbeste Chancen, in der kommenden Saison die Oberliga aufzumischen. Aber noch ist die Messe eben nicht gelesen und die zahlreichen Verfolger warten nur auf einen Ausrutscher des neuen Spitzenreiters.