1. FC Quickborn mit Identifikation zum Titel

„Es sind Momente entstanden, die man sein Leben lang nicht vergisst!"

03. Juni 2016, 07:25 Uhr

Nachdem der Aufstieg in die Bezirksliga perfekt gemacht wurde, feierte das Team des 1. FC Quickborn zuerst im Jubelkreis. Foto: www.fcquickborn.de

Beim 1. FC Quickborn zeigte man sich bereits vor dieser Saison sehr selbstbewusst und fasste von Anfang an den Aufstieg in die Bezirksliga ins Auge, „weil wir einfach davon überzeugt waren, dass der Kader so stark ist, dass wir ab Sommer 2016 in der Bezirksliga spielen werden“, sagt ein stolzer Trainer, Jan Ketelsen. Doch nicht nur die Überzeugung verhalf der Mannschaft zum Titel, sondern auch die harte Arbeit sowie ein ganz bestimmtes Erfolgsgeheimnis. Feten wurden gleich zwei gefeiert, wobei man bei einer sogar die Türen der Diskothek schloss.

Auf die Frage, seit wann es den Verantwortlichen der Quickborner bewusst war, dass die Mannschaft Ambitionen hat, Meister zu werden oder zumindest aufzusteigen, antwortet Coach Ketelsen sofort und ohne Umschweife: „Seit dem 19.06.2015! Das war unser erster Trainingstag und wir waren der Meinung, dass unser Kader so stark ist, dass wir die Saison mindestens mit einem Aufstieg beenden.“ Sie behielten mit dieser Annahme absolut Recht und schufteten hart für den Erfolg. „Wir haben über 100 Trainingsheiten und knapp 30 Testspiele bestritten. Das heißt, dass wir uns im Schnitt alle drei Tage getroffen haben. Das ist absolutes Bezirksliganiveau und deshalb denke ich, dass wir es somit verdient haben, aufzusteigen und auch Meister zu werden. Denn wenn man sich was in den Kopf setzt und dafür was tut, dann klappt das in der Regel auch. Darum waren wir von Anfang an guter Dinge, dass wir das schaffen können.“ Zudem kommt für Ketelsen noch ein ganz wichtiger Aspekt hinzu: „Ich denke, dass unser Hauptgeheimnis ist, dass alles Quickborner Jungs sind. 90 Prozent des Kaders ist hier sesshaft oder hat durch andere Hintergründe eine ganz enge Beziehung zu diesem Ort. Dadurch herrscht bei den Jungs eine hohe Identifikation mit dem Verein und dementsprechend auch mit der Mannschaft, weil sie sich alle schon seit Jahren untereinander kennen.“

„Die pure Freude strahlte aus jedem einzelnen Gesicht“

Nach dem eingefahrenen Titel ließ sich die Mannschaft in ihren Meister-Shirts ablichten. Foto: www.fcquickborn.de

Bevor der Meistertitel eingefahren wurde, konnte bereits das Ziel vom „Aufstieg“ gefeiert werden, woran sich Coach Ketelsen gerne zurückerinnert: „Die Aufstiegsfeier war sehr emotional, auch wenn der Titel am letzten Spieltag ebenso bis Montagmorgen um sechs Uhr gefeiert wurde. Aber die ausgiebigere Party war, als wir die Teilnahme in der Bezirksliga gefeiert haben, da wir genau darauf ein Jahr lang hart hingearbeitet haben. Anfänglich haben wir am Platz ein paar Bierchen getrunken, aber als sich die Jungs nach und nach in der Kabine einfanden, entstanden Momente, die man sein Leben nicht vergisst. Da merkt man dann auch, dass alle einfach nur noch gelöst waren und sich freuen konnten. Ab diesem Moment wurde es nicht nur feuchtfröhlich, sondern auch sehr laut. Die pure Freude strahlte aus jedem einzelnen Gesicht!“ Anschließend fuhr die Mannschaft in eine Ulzburger Diskothek, bis sie am frühen Morgen aus dem Lokal rausgeschmissen wurde. Doch bevor man glücklich ins Bett fiel, gab es noch ein Treffen, auf dem der eine oder andere Absacker zu sich genommen wurde, um dieses Erlebnis in etwas ruhigerem Rahmen abzurunden. 


Für die kommende Saison steht ein leichter Umbruch im Team an, da es im Schnitt um einige Jahre verjüngt wird. Mehrere Nachwusspieler aus der A-Jugend werden hochgezogen, einige ältere Spieler verlassen die Mannschaft. Aber auch das Torjäger-Duo Steven Schönfeld und Colin Heath. Beide schließen sich dem HFC Fake an. „Bisher haben wir auf Bezirksliganiveau trainiert und deshalb werden wir dahingehend sicherlich nicht noch mehr machen. Unser Verein war vor drei Jahren mit den ersten Herren schon mal in der Bezirksliga und musste nach einer desolaten Hinrunde sofort und verdient wieder absteigen. Genau das wollen wir im nächsten Jahr verhindern. Alles andere ist nicht realistisch, da wir einfach auch so einen jungen Kader haben. Langfristig gesehen wollen wir uns dann einfach auch in der Bezirksliga etablieren“, umfasst der Coach weiterhin selbstbewusst die Zukunftspläne.

Autor: Mathias Merk