Landesliga Hansa

Ahrensburg im Umbruch: Acht Abgänge, acht Neuzugänge

28. Juli 2023, 10:45 Uhr

Mit jeweils acht Zu- sowie Abgängen befindet sich der Ahrensburger TSV im Umbruch. Foto: ATSV

Bevor man die Neuzugänge für die Saison 2023/24 bekannt gibt, möchte man abschließend auf die Spielzeit 2022/23 blicken und sich bei dem gesamten Team bedanken. „Nach einer super erfolgreichen Hinrunde, die uns zwischenzeitlich sogar mal auf den dritten Tabellenplatz gebracht hatte, lief die Rückrunde dann leider weniger gut. Der zehnte Tabellenplatz als finale Platzierung sorgte insgesamt eher für Ernüchterung“, geben die Verantwortlichen des Ahrensburger TSV in einer Pressemitteilung, verschickt von Liga-Obmann Jens Gohlke, unumwunden zu. „An dieser Stelle möchten wir uns bei den Spielern des gesamten Kaders, dem Trainer- und Betreuerteam und dem Team ums Team nochmals herzlich für den Einsatz und die Erfolge der letzten Saison bedanken.“

Weiter heißt es in der PM des Hansa-Landesligisten im Wortlaut:

Unser Dank gilt aber auch den Spielern, die uns verlassen haben, um ihre „Buffer“ in der neuen Saison für andere Clubs zu schnüren. Wir sagen Danke für euren Einsatz in unseren Farben! Urgestein Marc-Daniel Jahn pausiert für mindestens eine Saison, wird uns aber im Team ums Team erhalten bleiben. Kristijan Andic konzentriert sich auf sein Studium in Lüneburg und verbleibt als Stand-By-Spieler im erweiterten Kader. Kwesi Essel wechselt zum Barsbütteler SV. Lars Gödeke hat es familiär und beruflich nach Mallorca verschlagen. Bleron Selimi hat uns Richtung Stadtrivale FC Ahrensburg verlassen. Armen Shadoian ist nach nur sechs Monaten zum SC Poppenbüttel weitergezogen. Keisuke Ohata hat uns mit unbekanntem Ziel verlassen und „last but not least“ haben wir leider unseren überragenden Keeper Lucas Lamm an den Oberligisten HEBC verloren.

Chefcoach Peter Grischke (re.), die Co-Trainer Christopher Kleis (2. v. re.) und Peter Iwosa (2. v. li.) sowie Liga-Obmann Jens Gohlke. Archivfoto: Maurice Herzog

Mindestens genauso schwer, wie einen Spieler verabschieden zu müssen, fällt es uns, unseren Liga-Betreuer Ruven Schmidt, der in der abgelaufenen Saison einen unglaublich guten Job gemacht hat, ab nächster Saison nicht mehr im Betreuerteam begrüßen zu dürfen. Ruven wird sich intensiv seinem dualen Studium widmen und nicht mehr genügend Zeit haben, um diese Aufgabe so erfüllen zu können, wie er es sich selbst vorstellt. Er hat sich in dieser einen Saison die Hochachtung und Freundschaft des gesamten Liga-Teams und vom Team ums Team erarbeitet und uns enorm bereichert. Dafür sagen wir: Vielen Dank, lieber Ruven!

Trainerteam begrüßt acht Neue

Aus der A-Jugend-Regionalliga des Rahlstedter SC kommend, dürfen wir Parssa Rezaei (18), der seine Stärken im zentralen, offensiven Mittelfeld hat, in unseren Reihen begrüßen. Aus der Bezirksliga, genauer gesagt aus der Zweiten Herren des SC Condor, haben Ben Lukas Frick (19) und Damien Buadu Reinhardt (24) den Weg zu uns auf den Stormarnplatz gefunden. Ben Lukas konnte in der Vorbereitung bereits seine Stärken im zentralen Mittelfeld oder auf den Außenpositionen zeigen und wird uns sicherlich viel Freunde machen. Genau wie Damien, der als Innenverteidiger vorgesehen ist und dort mit seinem körperbetonten Spiel eine wichtige Ergänzung darstellt, die uns in der letzten Saison teilweise gefehlt hat. Von der SG Tremsbüttel/Elmenhorst aus der Verbandsliga kommend, begrüßen wir den in Ahrensburg lebenden Blentin Nazeraj, der unter anderem zuvor auch schon mal beim ehemaligen Oberliga-Club Kosova seine „Buffer“ geschnürt hat und vielseitig einsetzbar ist.

Ebenfalls aus Schleswig-Holstein, vom SV Hammoor, ist Viktor Podkuiko zu uns gestoßen. Der gebürtige Ukrainer wird mit seinen Fähigkeiten das offensive Mittelfeld bereichern. Vom Hamburger Landesligisten Nikola Tesla wechselt der schnelle und trickreiche Außenbahnspieler Blessing Frank Oppong-Agyare an den Stormarnplatz, von dem wir uns neue Impulse gerade über die Außenbahnen erhoffen und sie ihm auch zutrauen. Aus Niedersachsen, vom SV Weetzen, wird Mukhammad Fatih Abdukarimov, der aus Usbekistan stammt, zum Kader hinzustoßen und mit seiner enormen Beweglichkeit und seinem guten Spielverständnis eine Bereicherung darstellen. „Last but not least“ hat Nicolae Chitan den Weg zu uns gefunden, indem er beim Probetraining überzeugen konnte. Er hat zuvor auch schon in der Hamburger Landesliga beim SV Bergstedt gespielt und ist ein typischer Außenstürmer, der aber auch selbst den schnellen Abschluss sucht und so eine ideale Ergänzung zu den bereits im Kader befindlichen Stürmern darstellt.

Verlauf der Vorbereitung und Zielsetzung für die Saison

Die Vorbereitung war geprägt von guter Trainingsbeteiligung- und Leistung aber auch von überschaubaren Leistungen in den Test- und Vorbereitungsspielen. Mit einer 0:8-Niederlage gegen den Oberliga-Aufsteiger Alsterbrüder gestartet, gab es beim traditionellen Fisch-Schloh-Cup auf dem Stormarnplatz ein 0:4 nach 45 Minuten gegen Concordia, gefolgt von einem 0:0 gegen Preußen Reinfeld und einer 1:4 Niederlage gegen den Staffelrivalen HT 16. Beim Bezirksligisten SC Wentorf gab es ebenfalls nichts zu holen. Mit 2:3 ging auch diese Partie verloren. Im letzten Test gegen den TSV Trittau aus der Verbandsliga Schleswig-Holstein konnte dann doch noch mit einem 6:3 ein Sieg eingefahren werden, bevor wir mit einer durchwachsenen Leistung beim 4:1-Sieg über den Hoisbütteler SV in die Zweite Runde des Lotto-Pokals einziehen konnten.

Bei den Stormarnern ist die Hoffnung groß, dass Top-Torjäger Mihai Bitez nach schwerer Verletzung bald auf den Platz zurückkehrt. Foto: noveski.com

Alles in allem betrachtet ist da noch Luft nach oben, die wir allerdings im vor uns liegenden Saisonstart am Sonntag um 15 Uhr auf dem Stormarnplatz in Ahrensburg gegen die Zweite Herren von Concordia auch unbedingt abrufen müssen, um das Spiel erfolgreich zu gestalten.

Zum jetzigen Zeitpunkt, bei dem uns leider auch noch einige Leistungsträger, wie zum Beispiel Mihai Bitez, Steffen Tiegs, Joschka Grunwald, Lukas Heitmann und Malte Kohlsaat zum Teil auch noch länger fehlen werden und die stark veränderte Mannschaft sich noch finden muss, ist als sportliches Saisonziel sicherlich ein Platz im gesicherten Mittelfeld als angemessen anzusehen. Ganz wichtig, und das gehört zu unserer Philosophie und unserer ATSV-Liga DNA: Wir wollen und wir haben Spaß am Fußball und genießen die richtig gute Stimmung in und um unseren Kader herum, zusammen mit unseren Unterstützern und Fans!