Als Heiko Barthel und Sebastian Loether einen Großteil der Pressekonferenz, auf der das Duo im Clubheim des SV Halstenbek-Rellingen als neues Trainer-Team ab dem Sommer 2017 vorgestellt wurden, bereits hinter sich gebracht, da leistete der „alte Hase“ Hans Jürgen Stammer noch einmal eine kleine Art Starthilfe. „Für die richtig schönen Fotos müsst ihr Euch noch die Schals umhängen“, grinste der Präsident und legte Barthel und Loether das blau-weiß-rote Fanutensil um den Hals. 

Stammer: „Keine Entscheidung gegen Reincke, sondern für den Neuanfang“

Stammer verkündete gestern dem derzeitigen Co-Trainer Matthias Reincke, dass die Wahl nicht auf ihn gefallen sei. Foto: Heiden

Gut und gerne 20 Minuten zuvor hatte der HR-Präsident zu Beginn der Veranstaltung das erklärt, was die FussiFreunde bereits gestern vermeldet hatten: Heiko Barthel wird als Trainer beim Oberligisten die Nachfolge von Thomas Bliemeister antreten. Dass die Entscheidung für den 42-Jährigen ausfiel und nicht Bliemeisters bisheriger „Co“ Matthias Reincke zum Chef befördert wurde, sei „keine Entscheidung gegen Reincke, sondern eine für den Neuanfang“, erklärte Stammer, „wir glauben, dass Heiko und Sebastian das Zeug haben, uns in vernünftigem Fahrwasser zu halten.“ Er habe am gestrigen Abend, so der HR-Präsident weiter, „Matthias Reincke mitgeteilt, wie wir uns entschieden haben. Es ist immer ein bisschen schade, wenn man jemanden etwas Negatives sagen muss.“ Natürlich hoffe er, so Stemmer, baue er auf Reincke an der Seite von Bliemeister in der nun anstehenden Rückrunde: „Wir wollen weiterhin Oberliga spielen – das ist klar. Ich bin überzeugt, dass uns das gelingt. Wir werden unsererseits bis zum Saisonende auf jeden Fall an Bliemeister und Reincke festhalten.“

In eine ähnliche Richtung argumentierte auch der hauptberufliche Feuerwehrmann Barthel. „Ich glaube nicht, dass es so eng wird, dass wir einspringen müssen. Die Mannschaft hat den Charakter und die Qualität, in der Oberliga zu bleiben“, geht Barthel davon aus, dass er uns sein künftiger Assistent Sebastian Loether erst ab dem 1. Juli und nicht vorzeitig am Lütten Hall in Amt und Würden sein werden. Die Arbeitspapiere der beiden Neuen sind zunächst einmal auf ein Jahr befristet und gelten auch dann, wenn HR wirklich den Weg in die Landesliga antreten müsste. „Basti und ich haben unabhängig von der Liga zugesagt. Als die Anfrage kam, haben wir sofort gesagt: Da haben wir Bock drauf. So ein Angebot bekommt man nur ein Mal im Leben“, sagt der 42-Jährige, für den sofort feststand, dass Loether – derzeit noch Spieler beim HFC Falke als „Co“ an seiner Seite fungieren soll. „Wir haben schon, als er in Wedel noch mein Spieler war, mal darüber gesprochen. Es war klar, dass wir was zusammen machen wollen. Deswegen war Basti auch mein erster Gedanke, als das Angebot von HR kam“, sagte Barthel.

Torwart-Trainer soll Barthel und Loether unterstützen

Barthel (re-) und Loether haben unabhängig von der Ligazugehörigkeit bei HR zugesagt. Foto: Heiden

Er brauche an seiner Seite „jemanden, dem ich vertraue, der loyal ist und mir aber auch ehrlich seine Meinung sagen kann. Basti und ich denken identisch, was den Fußball angeht. Wir schmeißen immer 100 Prozent rein“, so der B-Lizenz-Inhaber Barthel über den 32-jährigen Loether, der Mitte des Jahres selbst die B-Lizenz machen will. „Für mich war sofort beim Anruf von Heiko klar, dass ich mitmache“, erklärte Loether selbst. So wie Barthel und Loether kennen sich übrigens auch Barthel und der Sportliche Leiter Oliver Berndt, der Barthel seinerzeit als Spieler nach Wedel holte. „So gesehen schließt sich der Kreis“, erläuterte Berndt, der Barthel damals später allerdings auf die Ersatzbank setzte: „Wir haben uns trotzdem bei den acht oder neun Spielen von HR, die Heiko in dieser Saison gesehen hat, gerne begrüßt“, lachte Berndt. Und auch für Hans Jürgen Stammer ist Barthel kein Unbekannter: „Ich kenne ihn noch als Spieler beim VfL Pinneberg und weiß, dass er immer mit vollem Elan dabei ist“, so der HR-„Boss“. In den kommenden Woche, so verriet Stammer, werde das Trainerteam um Barthel und Loether noch weiter ergänzt: „Was den neuen Torwart-Trainer angeht, wird über kurz oder lang auch noch ein Name fallen. Da sind noch ein, zwei Gespräche zu führen.“