Emmanuel Ofosu Kontor (re.) wusste in der ersten Halbzeit des Pokalspiels als dreifacher Torschütze für den Favoriten zu gefallen. Foto: Klaas Dierks

Fast zehn Minuten übersteht der Gastgeber unbeschadet, dann hat sich der Gast an das für sie ungewohnte Geläuf gewöhnt und kommt zum ersten Torerfolg durch Kapitän Sönke Schal. Fünf Minuten später schießt Emmanuel Ofosu Kontor das erste seiner drei Tore in der ersten Halbzeit. Dann dauert es wieder zwölf Minuten bis zum Doppelschlag durch Luke Peemöller (26.) und Maximilian Waskow (27.). Mit dem 0:5 in der 30. Minute und dem 0:8 mit dem Pausenpfiff kann sich Kontor über einen Hattrick freuen. Das 0:6 erzielt erneut Waskow (43.). Auch Lennart Duve, der in der ersten Hälfte das 0:7 (44.) erzielt und in Halbzeit zwei mit dem 0:12 und 0:14 (70., 75.) glänzt, darf sich über einen „Dreier“ freuen.

Das zwischenzeitliche 0:11: Der ehemalige Alsterbrüder-Keeper Moritz Kühn glänzt als Freistoß-Schütze. Foto: Klaas Dierks

Die beste Phase der Platzherren nach Wiederanpfiff liegt in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit, in der die Gäste ohne Torerfolg blieben. Als sie dann aber wieder etwas anziehen, gehen die Bälle nicht mehr neben oder über das Tor, sondern mitten rein: In der 61. und 62. Minute erhöhen Schal und Alexander Klann auf 9:0 und 10:0. Dann folgt in der 69. Minute der große Auftritt des Moritz Kühn. In der letzten Saison als gefeierter Keeper Protagonist beim Durchmarsch der Ersten Herren von der Bezirks- in die Oberliga, feiert er nun in der Zweiten Herren als Feldspieler seinen zweiten Frühling. Gerade erst eingewechselt, schnappt er sich den Ball, um einen Freistoß aus circa 20 Metern mit Auge und Selbstvertrauen aus halblinker Position stumpf in den rechten Winkel zu zirkeln.

Lennart Duve (re.) markiert das 14:0 für den Favoriten. Foto: Klaas Dierks

Während seine Mitspieler vergnügt über diesen Streich schmunzeln, sprintet Kühn quer über den Platz in die Arme von Trainer Ihsan Azizmahmutogullari. Tor mit Ansage. Und es bleibt nicht dabei. Wenig später schiebt er frei vor Torwart Muhamed Ali Akdogan flach links unten zum 0:13 ein und betätigt sich zudem mit einem schönen Steckpass auf Duve als Vorlagengeber zum 0:14. Den Schlusspunkt aus Alsterbrüdersicht setzt Peemöller, nach Ballverlust der Hausherren am eigenen Sechzehner, als er seinen persönlichen Doppelpack schnürt (85.).

Ein schöner und torreicher Ausflug für die Alsterbrüder-Reserve nach Finkenwerder. Mit 15:0 triumphierte der Bezirksligist bei Osman Bey II. Foto: Klaas Dierks

Ganz chancenlos sind die sympathischen Vertreter aus der Kreisklasse B allerdings nicht gewesen. Bereits in der ersten Halbzeit wird, wenn auch etwas zaghaft, Alsterbrüder-Torwart Henry Voßberger geprüft. In der zweiten Halbzeit hält der den Ball etwas zu lange in den Händen, woraufhin der tadellos leitende Schiedsrichter Freistoß im Alsterbrüder-Strafraum pfeift. Hasan Ünver legt sich den Ball zurecht. Aber sein Ball ist zu unplatziert, geht seitlich über das Tor. Es gibt wohl keinen Zuschauer, auch nicht unter dem Alsterbrüder-Anhang, der dem Gastgeber einen Ehrentreffer nicht gönnen würde. Die Gelegenheit ergibt sich in der 90. Minute durch einen gegen die Alsterbrüder gepfiffenen Elfmeter. Aber auch dieser Ball ist letztlich nicht genügend hart und platziert geschossen, so dass Voßberger halten kann.

Auch ohne die Oberliga-Leihgaben, bei denen sich neben Lennart Duve (3) und Luke Peemmöller (2) auch Maximilian Waskow als Doppeltorschütze in die Torschützenliste eintragen kann, wäre der Gast heute eine Nummer zu groß für die tapfer kämpfenden Hausherren gewesen. Das nächste Pokalspiel der Alsterbrüder findet am 05.09. um 19:00 Uhr auf eigener Anlage gegen Staffelkonkurrent Teutonia 05 II statt.

Klaas Dierks