Zwei Tore, eine Vorarbeit: Eugen Götz zeigte eine starke Vorstellung. Foto: noveski.com

„Unter welchen Voraussetzungen sie Woche für Woche gute sportlichen Leistungen auf den Platz bringen, ist schon aller Ehren wert – zumal es in der derzeitigen Situation überhaupt nicht selbstverständlich ist! Es wurden bisher weder Nachfolger fürs Trainerteam präsentiert noch Gespräche mit dem jetzigen Kader gesucht! Ich mache mir große Sorgen, wenn man nicht schon von Angst sprechen kann“, so Lührs, der selbst in Altenwerder geboren ist und für den das Ausüben der Position eine Herzensangelegenheit ist – trotz der offensichtlich vorherrschenden widrigen Umstände. „Erst gestern hat erneut ein Spieler mir gegenüber seinen Unmut geäußert. Er sieht einfach keine Perspektive für die nächste Saison und wird den FTSV wohl verlassen. Leider ist das in meinen Augen total nachvollziehbar! Ein ganz großes Lob an Thorsten Bettin und Manu Garcia sowie an die Nummer eins bis zur Nummer 22 des aktuellen Kaders. Die jetzige schwierige Situation wird fast ausgeblendet und die Trainingsleistungen werden, bis auf Abstriche im spielerischen Sektor, fast immer aufs Feld gebracht. So viele Hüte gibt es gar nicht, die ich davor ziehen müsste!“

„Mit Einsatz, Kampf und etwas Glück“

Mümin Mus machte mit seinem Doppelpack die 20 voll. Foto: noveski.com

Umso höher ist der 4:1-Erfolg über SVS Mesopotamien zu bewerten. „Es war der erwartet schwierige Gegner!“, meinte Lührs anschließend. Da die spielerischen Elemente nicht allesamt gelingen sollten, war der Gast, der den FTSV bereits im Hinspiel besiegte, mindestens ebenbürtig. „Wir waren zwar von Anfang an überlegen, doch waren die Pass- und Laufwege mehr als dürftig, so dass Meso immer wieder Nadelstiche setzen konnte.“ Trotzdem gingen die Hausherren in der 24. Spielminute in Führung, als Mesos Fänger einen 18-Meter-Schuss von Götz nur abklatschen konnte und „Tormonster“ Mus eiskalt verwertete! Allerdings ließ auch die Führung keine Sicherheit im Spielaufbau erkennen. Nichtsdestotrotz legte das Bettin-Ensemble vor dem Pausenpfiff nach: Eugen Götz, der bereits seinen Anteil am 1:0 hatte, verdoppelte das Resultat (44.)! Der SVS Mesopotamien wirkte aber keineswegs geschockt durch den unglücklichen Pausen-Rückstand, was drei Minuten nach Wiederanpfiff belohnt werden sollte. Einen Abpraller beförderte Akyol in die Maschen – nur noch 1:2 aus SVS-Sicht!

In der Folge waren die Gäste dem Ausgleich näher als Altenwerder einem möglichen dritten Tor. „Wir haben diese Phase mit Einsatz, Kampf und etwas Glück überstanden“, verriet Lührs, dessen Elf in Person von Götz die Vorentscheidung herstellte, als er einen kapitalen Abwehrschnitzer zu nutzen wusste und seinen 13. Saisontreffer markierte (77.)! Keine 60 Sekunden darauf sorgte Mümin Mus mit seiner 20. Bude für das Endergebnis! „Das war ein sehr wichtiger Sieg, der in meinen Augen um zwei Tore zu hoch ausgefallen ist“, gestand Altenwerders Manager und fügte abschließend an: „Kompliment für das Engagement und den Aufwand, der betrieben wurde! Dass die spielerischen Komponenten noch ausbaufähig sind, weiß die Mannschaft selber. Wir gucken nur von Spiel zu Spiel. Etwas anderes bleibt uns auch nicht übrig, bei dem Punkteabstand! Jetzt wartet Neuland. Für mich die nächste schwere Bewährungsprobe, die uns alles abverlangen wird!“