Auf „Torkrise“ folgen vier Buden: Norderstedt wankt, fällt aber nicht!

Höcker rettet: Eintracht triumphiert nach 4:1-Führung bei H96 II knapp

26. November 2016, 22:31 Uhr

Traf zuletzt siebenmal nicht: Nach seinem Ausgleichstor schrie Jan Lüneburg seine Freude lautstark heraus. Foto: noveski.com

In den letzten vier Auswärtspartien traf der FC Eintracht Norderstedt nicht ein einziges Mal in des Gegners Tor. Insgesamt waren die Garsteder in der Fremde ganze 385 Minuten lang ohne Torerfolg, bis Jan Lüneburg im Gastspiel bei der U21 von Hannover 96 den Bann brach – und wie: nach einem Einwurf von Felix Drinkuth tanzte sich der zuletzt verletzungsbedingt fehlende Angreifer mit dem Ball am Fuß durch die gegnerische Hintermannschaft und zog aus 15 Metern halblinker Position ab. Der abgefälschte Schuss senkte sich über 96-Schlussmann Königsmann hinweg zum 1:1 in die Maschen (26.)!

Norderstedts Jordan Brown (li.) gegen Fabian Senninger. Foto: noveski.com

Dabei verlief der Start in die Partie für die Gäste, die auf ihren gelbgesperrten Leistungsträger Linus Meyer verzichten mussten, denkbar schlecht. Denn nach einer verunglückten Rettungsaktion der Norderstedter konnte Valmir Sulejmani den weit vor seinem Tor postierten Johannes Höcker zur Hannover-Führung überwinden (20.). Doch die Eintracht schlug nach dem erlösenden 5:0-Erfolg in der Vorwoche gegen Eichede zurück, glich in Person von Jan Lüneburg aus – und drehte das Geschehen vor der Pause – nach einer puren Slapstick-Situation in der hannoveranischen Defensive – sogar noch auf den Kopf: Tim Weissmann beförderte das Spielgerät beim Versuch, die Gefahr zu bereinigen, Mitspieler Fynn Arkenberg an den Allerwertesten – von dort fand die Kugel den Weg ins Tor (41.)!

Unmittelbar nach Wiederanpfiff verdoppelte Felix Drinkuth die Führung, als er von Deran Toksöz in Szene gesetzt wurde und aus 17 Metern halblinker Position unter Bedrängnis 96-Fänger Könisgmann per Lop überwand. Ein super Tor (48.)! Und für die Heyne-Schützlinge, die nun reichlich Selbstvertrauen tankten, sollte es noch besser kommen, als Kangmin Choi einen Konter per Flachschuss zum 4:1 abschloss (69.)! Der Drops schien vor 400 Zuschauern gelutscht, die Partie entschieden. Doch dem war nicht so!

Das Slapstick-Eigentor der Hannoveraner. Auch Markus Ballmert (re.) ist nach dem Pfosten-Abpraller noch mit in der Verlosung. Foto: noveski.com

Nach einer kurz ausgeführten Ecke nickte Weissmann eine Darwish-Hereingabe aus kurzer Entfernung zum vermeintlichen Ehrentreffer in die Maschen (71.). Noch waren aber fast 20 Minuten auf der Uhr – und Hannover machte weiter. Marius Wolf fand mit seinem Schuss vom rechten Strafraumeck den Weg in die lange Ecke – nur noch 3:4 aus 96-Sicht (81.)! Ein über weite Strecken starker Auftritt Norderstedts, doch nach dem 4:1 schwammen die Gäste bedenklich – und hatten dann sogar noch das Glück, dass Keeper Höcker auf der Linie rettete und das 4:4 verhinderte! Coach Heyne war dementsprechend erleichtert: „Alles in allem ein verdienter Sieg – auch wenn wir uns das Leben am Ende unnötig schwer gemacht haben.“

Fotogalerie