Aus dem Trainingslager auf den Platz – Germania feiert Schützenfest!

Osdorf bezahlt Kantersieg teuer – Dersim kickt Buxtehude raus

25. Juli 2016, 11:33 Uhr

Schnelsens Tom Lipksi (l.) im Zweikampf mit Steffen Puzycha. Foto: noveski.com

Von Freitag bis Sonntag weilte der TuS Germania Schnelsen im dreitägigen Trainingslager in Güstrow. In der Vorbereitungsphase auf die neue Saison an sich nichts Außergewöhnliches – doch der Germanen-Tross machte nach den intensiven Einheiten auf der Rückfahrt direkt einen Zwischenstopp in Quickborn, wo gleich das erste Pflichtspiel beim Bezirksliga-Aufsteiger 1. FC Quickborn anstand. Nicht nur, dass dem Team von Neucoach Mario Runge die Strapazen in den Knochen steckten. Zudem pfiff man personell aus dem letzten Loch. „Wir hatten lediglich zwölf Mann dabei“, verrät Runge.

Dreifach-Schütze Steven Pein (r.) trifft hier per Heber. Foto: noveski.com

Also feierte U19-Spieler Steve Scharnau sein Debüt – auch der „reaktivierte“ Pierre Hallé tauchte in der Startelf auf. Alles andere als gute Voraussetzungen für das Pokalduell! Allen Widerständen zum Trotz feierte der Hammonia-Ligist nicht nur den Einzug in die nächste Runde, sondern auch ein regelrechtes Schützenfest. Schon vor der Pause sorgten Hallé, Felix Lehmann und Steven Pein mit ihren Treffern für klare Verhältnisse, so dass man die zweiten 45 Minuten bei tropischen Temperaturen fast schon entspannt angehen konnte. Doch vor allem Angreifer Pein hatte seinen Torhunger noch nicht gestellt und ließ zwei weitere Buden folgen! Felix Lehmann machte derweil das halbe Dutzend voll – 6:0!

„Das war eine sehr runde und souveräne Sache“, zeigte sich auch Runge erleichtert und fügte an: „Das macht Spaß auf mehr!“ Allerdings erklärte er auch: „Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Aber wir befinden uns voll im Soll. Die Jungs ziehen sehr gut mit – und wenn wir den Weg so weitergehen, dann bin ich mir sicher, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden.“ Ein „gesicherter Mittelfeldplatz“ sei das Ziel der „Riekbornwegler“ in der kommenden Spielzeit, wie uns Runge wissen lässt. „Heute bin ich sehr stolz auf die Truppe!“

Grimme bei Osdorf-Sieg verletzt

Jeremy Wachter trug sich zwar auch in die lange Riege der Torschützen ein. Hier vergibt er jedoch einen Hochkaräter. Foto: noveski.com

Unterdessen hat auch Oberliga-Neuling TuS Osdorf einen äußerst gelungenen Einstand ins Pflichtspieljahr 16/17 hingelegt. Beim TV Haseldorf, inzwischen „nur“ noch in der Leistungsklasse B5 zu Hause, sprang ein 8:0-Erfolg heraus. Antonio Ude (3), Patrick Herbrand (2), Sascha Blume, Germain Hounsiagama und Jeremy Wachter durften sich in die Schützenliste eintragen. Trotz des locker-leichten Weiterkommens, war die Stimmungslage danach eher angespannt: Keeper Joschka Grimme, der erst vor wenigen Wochen von Croatia Hamburg an den Blomkamp wechselte und sein erstes Spiel für den TuS absolvierte, zog sich „mehrere Frakturen in der linken Gesichtshälfte“ zu, wie der Verein bekannt gab. „Er wird höchstwahrscheinlich am Montag operiert und muss mit ein paar Tagen Krankenhausaufenthalt rechnen!“ Bleibt nur, ihm von dieser Stelle eine möglichst schnelle und vollständige Genesung zu wünschen!

Styhn köpft Buxtehude raus

Osdorfs Felix Schlumbohm im Luftduell. Foto: noveski.com

Als erster Oberligist verabschiedete sich der BSV Buxtehude bereits in Runde eins aus dem Wettbewerb! Beim starken Hansa-Ligisten Dersimspor zogen die „Timmermänner“ in der Verlängerung den Kürzeren – 1:2. Dersim-Coach Theodore Fici sprach anschließend davon, dass es für ihn „keine große Überraschung“ sei, allerdings hätten „beide Mannschaften den Sieg verdient gehabt, weil sowohl wir als auch Buxtehude Chancen zum entscheidenden Luckypunch hatten“. Sein Gegenüber machte seiner Elf „keinen Vorwurf“, da „ wir eigentlich alles im Griff hatten und die bessere Mannschaft waren“, so Timmermann. Der Führungstreffer für die Hausherren fiel kurz nach Wiederanpfiff, als Dersim einen Ballgewinn verbuchte und einen schnelle Konter einleitete. Letztlich war es Serhat Cayir, der Lamin Jawla bediente. Dieser zog aus 18 Metern ansatzlos ab und erwischte BSV-Fänger Dennis Bock auf dem falschen Fuß (54.)! Allerdings schlug Buxtehude fast postwendend durch Rabii Msalemi zurück (63.) – 1:1! Da für beide Teams in der regulären Spielzeit kein zählbarer Erfolg mehr heraussprang, musste die Verlängerung einen Sieger bestimmen. Dort war es Dersims Verteidiger Prince Boateng Styhn, der eine punktgenaue Cayir-Flanke ins Glück schädelte (105.)!

Eine Woche vor dem Start in den Ligaspielbetrieb konnten die Harburger noch ein wenig Selbstvertrauen tanken. „Wir wollen ganz oben mitmischen“, erklärt Fici die Zielsetzung. Das Wort „Meisterschaft“ nimmt er aber bewusst nicht in den Mund. „Da gehört immer auch eine Portion Glück mit dazu. Und man muss vom Verletzungspech verschont bleiben, dann können wir unser Ziel verfolgen. Grundsätzlich heißt das aber, besser abzuschneiden als in der vergangenen Saison, in der wir Vierter geworden sind.“