Oberliga
„Berki“ is back: Algan soll die Eisenbahn ins Rollen bringen!
Berkan Algan kehrt auf die Trainerbank zurück und übernimmt den ambitionierten Oberligisten ETSV Hamburg. Foto: noveski.com
Das Motto bei den ambitionierten Eisenbahnern ist klar: „Raus aus der Komfortzone und dem Relax-Sessel“, hat Liga-Manager Sascha „Jassi“ Huremovic von Anfang an klar gesagt, dass man sich nach der einvernehmlichen Trennung von Diamantis „Aki „Cholevas die notwendige Zeit nehmen würde. Zuletzt kehrte Huremovic – nach dem ebenfalls vorzeitigen Aus von Matthias Märtens – unfreiwillig auf den Trainerstuhl zurück. Doch damit ist nun Schluss. Am Donnerstagabend wurde Berkan Algan der Mannschaft des ETSV Hamburg offiziell als neuer Cheftrainer vorgestellt!
"Er weiß, wie man Spieler anpacken muss"
Bereits in den vergangenen Wochen schaute sich Algan (re. - mit Schirm) einige Spiele seines neuen Vereins an. Foto: noveski.com
Algans erster Auftritt im ETSV-Dress: Bereits am morgigen Freitagabend im Heimspiel gegen den FC Süderelbe (19:30 Uhr, bei uns im LIVE-Ticker). „Wir kennen uns seit über 20 Jahren“, pflegen Huremovic und Algan eine langjährige Freundschaft. „Er ist ein Typ, der weiß, wie man Spieler anpacken muss. Er fordert von jedem Spieler das ein, was er auch selbst machen würde – sprich: Vollen Einsatz für die Aufgabe.“ Vom Ehrgeiz her ist Algan ein ähnlich fußballbesessener Charakter wie Vorgänger Cholevas, für den Huremovic nochmal eine Lanze bricht: „Jeder Spieler wusste, worauf er sich einlässt. Es gibt keine Ausreden!“
Damit soll am Mittleren Landweg nun endgültig Schluss sein. Der sportliche Aspekt und die Leistung auf dem Platz sollen im Vordergrund stehen – mit Algan, der sich in den vergangenen Wochen bereits mehrere Spiele seines neuen Vereins angeschaut hat, als „Chef-Chauffeur“ auf dem Trainerstuhl. „Er kennt den Profifußball, den Amateurfußball, ist ein Hamburger Jung und akribischer Trainer. ‚Berki‘ bringt Regionalliga-Erfahrung mit, hat eine Mannschaft aus der Ober- in die Regionalliga geführt, besitzt ein super Netzwerk und kennt sowohl unsere Mannschaft als auch die Oberliga. Da wir jetzt sehr viele Spiele in kurzer Zeit haben, mussten wir etwas machen. Ich wollte es nicht machen, Kusi will und wird irgendwann wieder spielen. Von daher hatten wir Handlungsbedarf“, so Huremovic, der Algans und sein Netzwerk „zusammenlegen“ will. „Dann sind wir gut aufgestellt.“
"Er ist stets Beobachter und an der Sache dran geblieben"
Knallharte Analyse bis zum Winter
Dreieinhalb Jahre ist Algans letztes Engagement bei Altona 93 her. Nun soll der 46-Jährige die Eisenbahn ins Rollen bringen und zu Erfolgen führen. Foto: noveski.com
„Wir haben immer gesagt, dass die Zielsetzung ist: Im ersten Jahr wollen wir schauen, wie Oberliga-Fußball funktioniert und wie die vielen neuen Spieler zueinander finden. Jetzt werden wir bis zum Winter knallhart analysieren, wer nicht so funktioniert hat, wie wir uns das vorgestellt haben. Es wird Vier- und auch Sechs-Augen-Gespräche geben – und dann wird nachjustiert. In der Rückrunde versuchen wir, uns so einzuspielen, dass wir sehen, welche hoffentlich nur kleinen Stellschrauben wir im Sommer noch drehen müssen, um im nächsten Jahr eine gute Rolle zu spielen“, so Huremovic, der zusammen mit dem noch immer angeschlagenen Kusi Kwame und Betreuer Stefan Trama dem neuen Chefcoach helfend zur Seite stehen wird.