Billstedt muss zittern: 3:0 zur Pause, 3:2 am Ende
Elazig Spors Youness Sbou sieht „Rot“
Schon nach fünf Minuten tauchten die Billstedter erstmals vor dem Tor der Gäste auf, doch Adnan Aslan machte die Gelegenheit von Tarek Pressel mit einer Glanzparade zunichte. „Das war eine zehntausendprozentige Chance“, ärgerte sich Gökhan Acar, der zusammen mit Coach Dennis Kreutzer an der Seitenlinie anschließend sah, wie Ulas Dogan mit einem Schuss aus spitzem Winkel Aslan erneut prüfte (17.). Im dritten Anlauf war der Schlussmann der Gäste dann aber machtlos: Mou-Inzou Bachir setzte sich im Strafraum gegen Tarik Sbou und Morad Sbou durch und ließ Aslan mit seinem harten Schuss keine Chance.
Ulas Dogan trifft per Doppelschlag
Noch vor der Pause war es Dogan, der mit zwei Treffern für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte. Erst landete ein Kopfball von Atef Zakerwal bei Dogan, den dieser mit einem Heber über Aslan zum 2:0 im Netz unterbrachte (36.). Nur fünf Minuten später wurde Bachir im Elazig-Strafraum zu Fall gebracht und Dogan traf vom Elfmeterpunkt mittig zum 2:0 für seine Farben, die nach Wiederbeginn auf einmal wie ausgewechselt wirkten: Nicht einmal mehr mit Standardsituationen gelang es den Billstedtern, für Gefahr zu sorgen. Stattdessen gehörte bereits die erste nennenswerte Szene den Gästen. Nachdem V/W-Keeper Boris Lastro Elazigs Mert Güngör im „Sechzehner“ zu Fall brachte, verwandelte Youssef Sbou den fälligen Straftsoß nach 49 Minuten zum 1:3 aus Sicht der Gäste. Nach 53 Minuten schafften es Bachir und der zur Pause eingewechselte Juro Julardzija nicht, den Ball bei einem Chaos im Elazig-Fünfmeterraum über die Linie zu stochern. Dann vergab Zakerwal aus spitzem Winkel (68.).
Auf der anderen Seite verfehlte Tarik Sbou mit einem Schuss aus 20 Metern das Tor (69.). Das Spiel erlebte jetzt einen Kampf mit offenem Visier: Billstedt wollte die Entscheidung, Elazig Spor wurde zunehmend besser und suchte den Abschluss. Erst aber durften die Hausherren noch einmal ran: Bachir lief allein auf Torwart Aslan zu, legte sich den Ball jedoch zu weit vor (71.). In der 82. Minute rettete Peter Iwosa spektakulär zur Ecke. Beinahe wäre sein Kopfball zu einem Eigentor geworden. Die anschließende Ecke führte Elazig schnell aus und überraschte V/W, sodass Gökhan Ermis zum 2:3 einköpfen konnte. In der Restspielzeit gab es auf beiden Seiten richtig viel Alarm und jede Menge Fouls. Dogan flankte in der vierten Minute der Nachspielzeit auf den völlig freistehenden Bachir, der zu Juladrzija ablegte. Dessen Schuss aber brachte nichts ein. Nur eine Minute später sorgte Schiedsrichter André Rosin (FC Elmshorn) für den Schlusspunkt, als er Youness Sbou mit glatt „Rot“ vom Platz stellte, nachdem dieser den eingewechselten Dommgoj Bozic umgesenst hatte (90.+5).