Brüning gegen Ex-Klub: „Ein heißes und umkämpftes Derby!“

„High Noon“ am Freitagabend zwischen dem ETV und FC Alsterbrüder

10. November 2016, 13:50 Uhr

Ein Bild aus dem August 2014, als Ulrich Brüning noch die Kommandos auf der ETV-Bank gab. Nun trifft er mit dem FC Alsterbrüder auf den Ex-Klub. Foto: noveski.com

Wie es der Zufall so wollte, war gleich das allererste Spiel für den neuen Alsterbrüder-Chef Ulrich Brüning etwas ganz Besonderes: Mit dem Aufsteiger gastierte er zum Derby beim Eimsbütteler TV – seinem Ex-Klub, wo er viele Jahre als Jugend- und Herrentrainer verbrachte. Mit einem 1:1-Unentschieden heimste der Bezirksliga-Neuling gleich den ersten Zähler ein – und das bei einem der Mit-Favoriten auf den Aufstieg. Mittlerweile ist die Hälfte der Saison vorüber, der FCA steht auf einem hervorragenden sechsten Tabellenplatz und am kommenden Freitagabend (20:15 Uhr) steht das große Rückspiel an.

15 Spiele sind absolviert – Zeit für ein Zwischenfazit. „Ich bin absolut zufrieden, wir sind voll im Soll“, sagt Brüning, der im Sommer ein hochgradig erfolgreiches Team übernahm, das sogar deutschlandweilt für Schlagzeilen sorgte: mit 15 „Zu-Null-Siegen“ am Stück sorgten die Alsterbrüder für mächtig Furore. „Ich habe es als große Herausforderung betrachtet. Denn man muss sich ja auch und vor allem mental auf die neue Liga einstellen. In der vergangenen Saison war es schon fast ein Zwang, jedes Spiel zu gewinnen. Nun muss man sich auch mal an Niederlagen gewöhnen“, so Brüning, der auch eine komplett andere Philosophie als sein Vorgänger, Michael Weiß, mitbringt. „Mannschaft und ich mussten uns anfangs erstmal aufeinander zu bewegen. Denn unter dem vorigen Trainer war man sehr erfolgreich, aber ich habe einen anderen Ansatz.“ Auf Nachfrage präzisiert Brüning: „Vorher wurde sehr viel Wert auf die Athletik gelegt. Ich bin ein etwas anderer Typ, musste mich zuerst auch umstellen. Ich möchte gerne offensiven Fußball anbieten, aber da muss man Schritt für Schritt dran arbeiten und manchmal auch einen Schritt zurück machen. Ich möchte ein Spiel dominieren – aber wir sind in der Bezirksliga. Da kann es auch nach hinten losgehen, wenn man nur auf Hurra-Fußball setzt.“

An seiner neuen Wirkungsstätte ist Brüning hingegen schon voll angekommen. „Ich fühle mich hier super wohl, es ist alles sehr familiär. Ich mag diese ‚Oldschool‘-Atmosphäre.“ Nun freut er sich auf die Rückkehr an seine alte und langjährige Wirkungsstätte, wo er nicht gerade im Frieden ausschied. „Es lief nicht alles rund ab, aber mittlerweile ist das alles längst verarbeitet. Zu einigen Leuten pflege ich noch heute einen guten Kontakt – aber inzwischen bin ich ein ‚voller Alsterbruder‘.“ Und mit seinem neuen Team geht es nun zur Ex-Liebe. „Es wird ein heißes Spiel“, ist sich Brüning sicher. „Schon das Hinspiel war heiß umkämpft. In meinen Augen sind der ETV und Bergstedt die spielstärksten Mannschaften dieser Liga. Auch BU II und Berne werden bis zum Schluss ganz oben mitmischen.“

Und wo geht die Reise des FC Alsterbrüder hin? „Der Klassenerhalt ist das erklärte Ziel. Natürlich läuft man ein wenig heiß, wenn es anfangs so gut läuft und will dann auch vielleicht etwas mehr. Aber das Wichtigste ist, dass wir uns in dieser Liga etablieren. Was die Zukunft mit sich bringt, wird sich zeigen. Mit dem neuen Kunstrasenplatz, worüber wir uns natürlich sehr freuen, wachsen auch die Strukturen. Im Winter setzen wir uns zusammen und sprechen, was möglich ist. Aber klar ist, dass wir das Bestmögliche rausholen wollen.“

Wir berichten am Freitagabend per LIVE-Ticker vom Eimsbütteler Derby!