Cakar soll Inter 2000 in die Landesliga führen

Die Wilhelmsburger haben mit dem neuen Coach große Pläne

06. Oktober 2016, 10:30 Uhr

Der neue Mann an der Linie: Bülent Cakar war vor seinem Engagement bei Inter 200 bereits beim SVS Mesopotamien und bei Dersimspor tätig. Foto: noveski.com

Seit Anfang dieser Woche ist bekannt, dass Bülent Cakar das Traineramt bei Inter 2000 übernimmt. Zuvor war Cakar noch als Trainer beim Ligakonkurrent SVS Mesopotamien tätig, wo letztlich diverse Unstimmigkeiten zwischen ihm und der Mannschaft zur Trennung führten. Bei den Wilhelmsburgern bricht nun mit der Inthronisierung Cakars eine neue Zeitrechnung an, die möglichst schon zum Ende  der laufenden Saison in einem großen Ziel münden soll...

„Ich bin froh, dass ich jetzt bei Inter bin“ freut sich Bülent Cakar über sein neues Amt, dass den Coach von einem zum anderen Süd-Bezirksligisten führte: Mit dem Vorstand von Inter 2000 war sich Cakar schnell einig. „Wir haben wirklich sehr schnell eine Einigung über einen Wechsel gefunden“, berichtet er. Dass Cakar sich beim SVS Mesopotamien, mit dem er in den vergangenen neun Spielen keinen einzigen Zähler holte, nicht mehr ganz so wohl fühlte – daraus macht er keinen Hehl: „Das Verhältnis zwischen mir und der Mannschaft hat nicht mehr gestimmt“, beteuert der Übungsleiter, der sich teilweise auch von der Mannschaft alleine gelassen fühlte: „Die Spieler haben einfach nicht mehr richtig mitgezogen und die Einstellung zum Verein war völlig falsch. So klappt das dann auch nicht mit dem Erfolg.“

"Saison ist bisher nicht so gelaufen, wie man sich das vorgestellt hat"

Bei Inter 2000 ist das anders. „Der Verein hat vor der Saison sehr gute Leute geholt“ beschreibt Cakar voller Vorfreude, warum er sich auf seine neue Aufgabe freut. Allerdings sagt die Tabellensituation des Vereins etwas anderes aus, als die Zielsetzung vor der Saison: Das Team, das den Aufstieg anstrebt, steht mit gerade einmal 13 Zählern bisher auf Platz neun in der Liga. Das ist natürlich für die Ambitionen des Vereins viel zu wenig. „Die Saison von ist bisher nicht so gelaufen, wie man sich das vorgestellt hat“, konstatiert Cakar. Das soll sich unter seiner Leitung ändern.

„Ich bin ein Trainer, der immer Erfolg haben möchte", umschreibt Cakar seine Philosophie. Genau deswegen habe er sich auch dazu entschieden, die Männer von Inter 2000 langfristig zu übernehmen. „Ich kenne die Spieler hier schon sehr gut. Manche habe ich schon früher trainiert“, erläutert Cakar, der zusammen mit den Vereinsverantwortlichen klare Vorstellungen von den künftigen Ziele hat: „Wir wollen jetzt erstmal bis zur Winterpause den Anschluss nach oben nicht verlieren", verrät er.

"Auf ein bis zwei Positionen sind wir noch nicht bezirksligatauglich"

Doch das soll nur ein Zwischenstopp sein, denn danach soll es weiter bergauf gehen. „Zur Zeit haben wir allerdings noch das Problem, dass ein bis zwei Positionen noch nicht bezirksligatauglich besetzt sind“ bedauert der neue Mann. Deshalb ist die kurzfristige Zielsetzung etwas vorsichtiger formuliert. In der Winterpause möchte man dann auf dem Transfermarkt nochmal richtig zuschlagen, um das Ziel, in die Landesliga aufzusteigen, vielleicht sogar noch in dieser Spielzeit zu verwirklichen.

„Es wäre natürlich sehr schön, wenn uns der Aufstieg in dieser Saison schon gelingt“ träumt Cakar, weiß aber auch, wie hart es wird, den Rückstand von elf Punkten auf die Tabellenspitze aufzuholen. „Wir wollen in dieser Saison auf jeden Fall noch unter die ersten fünf Teams kommen“, gibt er sich kämpferisch. Doch selbst das wird in der derzeitigen Situation eine riesige Aufgabe für den Trainer werden, der allerdings euphorisch in die Zukunft des Vereins blickt. „Wenn es dieses Jahr mit dem Aufstieg nicht klappt, wollen wir uns dann im nächsten Jahr von Anfang an oben etablieren, um dann auch aufzusteigen“, sagt Cakar, der vor seinem Engagement beim Inter und Mesopotamien auch schon beim Hansa-Landesligisten Dersimspor tätig war. Sollte das Vorhaben gelingen, wäre es für den Neu-Coach der Wilhelmsburger dann der ersten Aufstieg seiner Trainerlaufbahn.




Autor: Leon Schulz