Die Leidenszeit begann kurz vor dem Ende der Saison 2014/2015. Damals zog sich Nico Bodenstedt seinen ersten Kreuzbandriss im rechten Knie zu. Die Spielzeit 2015/2016, in der Condors „Zweite“ den Aufstieg aus der Bezirksliga Nord in die Landesliga Hansa packte, verbrachte Bodenstedt damit, für sein Comeback zu schuften – einige Rückschläge inklusive. Doch der „Youngster“ ließ sich nicht beirren. Anfang der laufenden Serie stieg Bodenstedt wieder ins Mannschaftstraining ein und spielte so, als ob er nie weg gewesen wäre. „Er geht immer als Vorbild voran und kämpft für die Ziele der Mannschaft“, so der SCC II in einer Meldung, in der der Verein auf seiner Facebook-Seite das Karriereende Bodenstedts im Sommer 2017 vermeldet.

Auch wenn er in der derzeitigen Saison wieder auf dem Spielfeld steht und ein konstanter Leistungsträger ist: Ohne Schmerzen spielte „Bode“ zuletzt nicht. Warum – das weiß er seit der vergangenen Woche. Eine erneute MRT-Untersuchung brachte Licht ins Dunkel: Condors Vereinsarzt Arne Ströh diagnostizierte eine Reruptur des vorderen Kreuzbands, was zwei weitere Operationen sowie eine Rekonstruktion des Kreuzbands nach sich ziehen wird und eine Pause von über einem Jahr bedeutet. Dennoch kündigte Bodenstedt an, die letzten Spiele der laufenden Saison noch durchziehen und dem Team dabei helfen zu wollen, in der Hansa-Staffel den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Erst dann wird er sich bei Dr. Werner Siekmann, einem Kreuzband-Experten, unters Messer legen und seine Fußballschuhe an den berühmten Nagel hängen. Auf der Condor II-Facebook-Seite heißt es abschließend, dass die Tür für Bodenstedt „niemals zu“ sei. Er solle und müsse „der Truppe erhalten bleiben. Egal in welcher Funktion.“