Dassendorf legt los wie die Feuerwehr und belohnt sich!
TuS weiterhin Tabellenführer - Rugenbergen nur Sparringsgegner
Nach einer starken Anfangsphase konnte der Favorit kurz vor der Pause doch noch doppelt jubeln. Foto: noveski.com
Doch in der Anfangsphase sah man von dem Gast rein gar nichts. Der SVR stand tief in der eigenen Hälfte, konzentrierte sich vorerst auf das Verteidigen und ließ dem Gegner die Räume – und diese nutze die TuS! Bereits in der vierten Minute kamen die Hausherren das erste Mal gefährlich vor das Tor: Kapitän Sven Möller brachte einen Freistoß von der Mittellinie in den Strafraum, wo Amando Aust alleine vor Waldmann auftauchte, den Ball allerdings nicht richtig traf und so die Chance liegen ließ. Doch keine vier Zeigerumdrehungen später sahen die 196 Zuschauer am Wandelweg die nächste Riesenchance des Spitzenreiters: Möller, der zuvor gefoult wurde, trat einen Freistoß von dem linken Strafraumeck, fand am langen Pfosten Eric Agyemang und dieser köpfte aus fünf Metern über das Tor (8.)!
Halbzeitpfiff in Sicht – drei Tore folgen
Nach der ersten Viertelstunde, in der die TuS Dassendorf das Spiel komplett an sich riss und angesichts von vier Großchancen sich hätte belohnen müssen, flachte die Partie ein wenig ab – zumindest was das Spielerische betraf. Denn ab Mitte des ersten Durchgangs nahmen die kleinen Foulspiele sowie Nicklichkeiten zu und eins ums andere Mal gab es Diskussionen mit dem Schiedsrichter. Als der Halbzeitpfiff allerdings schon in Sicht war, konzentrierten sich beide Teams noch einmal auf das Wesentliche und machten dass, weswegen sie auf dem Platz standen – Tore schießen! Verdientermaßen gelang der Hoffmann/Martens-Elf in der 37. Spielminute der Führungstreffer. Nach einer Möller-Ecke von der linken Seite stieg Kristof Kurczynski am ersten Pfosten zum Kopfball hoch und drückte den Ball in die lange Ecke – 1:0!
„Wir machen das 2:0 und hören einfach auf Fußball zu spielen“, ärgerte sich TuS-Trainer Peter Martens nach dem Spiel und sah in der letzten Minute der ersten Halbzeit, in der man laut dem 58-Jährigen „mindestens 4:0 hätte führen müssen“, den einzigen negativen Punkt an diesem Tage: „Das war super ärgerlich und passte einfach nicht zu den 44 Minuten zuvor.“
SVR mit erster Chance – TuS macht frühzeitig den Deckel drauf
Und dieser Anschlusstreffer kurz vor der Pause gab der Palapies-Elf zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas Rückenwind, sodass man kurz nach Wiederanpfiff zur ersten Torchance kam. Heiko Ansorge setzte sich auf der rechten Außenbahn durch, schlug die Flanke von der Grundlinie und fand Topscorer Pascal Haase im Strafraum, der allerdings den Ball nicht platziert genug auf das Tor bekam und die Chance so durch Schlussmann Gruhne vereitelt werden konnte (50.) Anschließend plätscherte das Spiel ein wenig vor sich her, bis Seyhmus Atug in der 63. Minute auf 3:1 erhöhte! Ein hoher Ball aus dem rechten Halbfeld von Möller gelangte in den Sechzehnmeterraum, wo SVR-Akteur Beese den Ball unglücklich verlängerte und so vier TuS-Spieler vor dem gegnerischen Tor auftauchten. Einer von ihnen war Atug, der wenig später seinen siebten Saisontreffer erzielte! Dieses Tor sollte sich als Vorentscheidung herausstellen, denn folglich kam der Spitzenreiter lediglich noch durch Agyemang (74.), Dettmann (81.) und Aust (83.) zu nennenswerten Torchancen, die allerdings allesamt nicht genutzt werden konnten.
„Das war ein sehr gutes und souveränes Spiel von uns. Wir waren sehr ballsicher und haben das Spiel 80 Minuten lang kontrolliert“, lobte TuS-Coach Martens sein Team und hob vor allem die verletzten Spieler hervor, die „teilweise zehn Tage lang nicht trainieren konnten“ und durch „Mannschaftsarzt Helge Beckmann und den beiden Physiotherapeuten, die alle drei sensationell sind und einen klasse Job machen“, fit gemacht wurden.
Gelang zwar das zwischenzeitliche 1:2, doch musste am Ende eine Niederlage verkraften: Pascal Haase. Foto: noveski.com
Auf der anderen Seite sah Topscorer Pascal Haase vor allem zwei Punkte, die sein Team im Spiel vermissen ließ: „Wir haben die Konter schlecht ausgespielt und ein gutes Offensivspiel hat gefehlt.“ Aber vor allem, weil man „langsam auf dem Zahnfleisch läuft“ und „die Kräfte fehlten“, reichte es heute nicht, um wenigstens einen Punkt vom Wandelweg mitzunehmen. Haase erhofft sich nun einfach, dass man in den „Heimspielen ein paar mehr Punkte holen kann“. Doch die kommenden Aufgaben sind nicht die leichtesten: Am Samstag kommt der SC Condor an die Ellerbeker Straße, ehe es eine Woche später ins Stadion Hoheluft geht, um dann zum Derby HR zu empfangen.
Vorentscheidung im Spitzenspiel?
Für die Dassendorfer, die durch diesen Sieg weiterhin einen Drei-Punkte-Vorsprung (BU gewann 5:2 gegen Condor) inne haben, werden ebenfalls die letzten drei Spiele entscheidend sein. Vor allem im Spitzenspiel am Sonntag gegen die beste Rückrundenmannschaft vom TSV Buchholz 08 gilt es, einen Sieg einzufahren, um in den kommenden Wochen gegen Meiendorf und Paloma die Pflichtaufgaben zu erfüllen. „Ich erwarte einen heißen Kampf, bei dem wir komplett gefordert sein werden. Wenn Buchholz einen guten Tag hat, sind sie in der Lage, jede Mannschaft zu schlagen. Wir müssen konzentriert sein und in den nächsten Tagen ordentlich regenerieren“, schaut Martens auf das Sonntagsspiel und wünscht sich gleichzeitig eine „schönere Situation, als bei solch einer Tabellenkostellation zu so einem Auswärtsspiel fahren zu müssen“. Doch der Übungsleiter ist absolut optimistisch und „guten Mutes, gegen den verdammt harten Brocken zu bestehen“.