Der Mann, der die Tore regnen lässt …

Schwere Schulterverletzung könnte Torwette durchkreuzen!

07. September 2016, 12:20 Uhr

Eine Pose, in der man Steven Schönfeld mittlerweile bestens kennt. Foto: KBS-Picture.de

Wer in der Kreisliga 8 zu Hause ist, die Staffel seit längerer Zeit verfolgt – und nicht gerade Anhänger des 1. FC Quickborn ist, wird so einige Schweißperlen auf die Stirn bekommen, wenn er den Namen Steven Schönfeld hört. Jahrelang verbreitete der Angreifer der Quickborner Angst und Schrecken in den gegnerischen Abwehrreihen. Sein Torrekord: 54 Buden in der Saison 2014/15! Trotz längerer Verletzungspause ließ es Schönfeld auch in der Vorsaison weit über 30 Mal in den Tornetzen der Kontrahenten klingeln. Im Sommer nahm der 24-Jährige jedoch eine neue Herausforderung in Angriff – und zwar beim Kreisliga-Neuling HFC Falke.

Der Mann für die Tore

Timo Wedler (l.) ist Schönfelds erster Tor-Gratulant. Foto: KBS-Picture.de

Auf die Frage, ob er genau der Spieler sei, der den „Falken“ noch gefehlt habe, entgegnet Schönfeld etwas verlegen: „Weiß ich nicht“, und hat ein leichtes Grinsen im Gesicht. Schließlich fügt er an:„Laut einiger Mannschaftskameraden ja.“ In den ersten Saisonspielen sorgte der „Bomber“ dafür, dass sein Name auch in der Zweier-Staffel blitzschnell die Runde machte. Seine Ausbeute in den ersten vier Liga-Spielen: fünf Treffer. Im Pokal netzte Schönfeld in gerade einmal drei Begegnungen ebenso häufig ein – und war mit seinem spielentscheidenden Tor gegen den letztjährigen Landesligisten TBS Pinneberg hauptverantwortlich für das Ausscheiden des West-Bezirksligisten. „Ich hoffe einfach, dass es so weiterläuft wie bisher. Die Quote ist nicht so verkehrt“, gibt sich der Torjäger vom Dienst recht bescheiden.

„Ich will noch lange hier spielen“

Nach jahrelangem Engagement im beschaulichen Quickborn ging es für Schönfeld samt seinen Buddys Colin Heath und Malte Winterholt im Sommer zum mit durchaus hoher Medienaufmerksamkeit bedachten HFC Falke. Ein Umschwung, der ihm scheinbar überhaupt nichts ausmacht. Im Gegenteil.„Es ist einfach herrlich, hier zu spielen. Besser aufgenommen werden kann man gar nicht! Ich habe ja auch schon mal woanders mittrainiert – aber da war die Stimmung immer ein kleines bisschen angespannt. Hier ist es so, als wenn es deine Familie ist. Das macht richtig Spaß“, gerät er regelrecht ins Schwärmen, wenn er über seine neue sportliche Heimat erzählt. Nichtsdestotrotz weckt Schönfeld mit seinen Leistungen auch das Interesse höherklassiger Clubs, die bereits in der Vergangenheit um dessen Dienste buhlten. Doch der „Knipser vom Dienst“ bleibt auf dem Boden und will mit seinem neuen Club für Furore sorgen. „Ich gucke schon eher längerfristig und will noch einige Zeit hier spielen – das ist auf jeden Fall mein Ziel. Nach aktuellem Stand wird das auch so sein.“

Schock für Falke: Schönfeld fällt lange aus!

Denn klar ist auch: ewig möchte sich der HFC Falke – nach dem Aufstieg im ersten Jahr des Bestehens – nicht in der Kreisliga aufhalten. „Natürlich wollen wir hoch – nicht nur im ersten, sondern auch im zweiten Jahr! Aber man wird sehen, wo uns der Weg hinführt.“
Mit seinen Toren kann und wird Steven Schönfeld sicherlich einen ganz großen Teil dazu beitragen können, dass die sportliche Entwicklung der „Hellmänner“ auch weiter voranschreitet. Und wie lauten Schönfelds persönliche Ziele für die nähere Zukunft? Da war doch was. „Ich habe da eine kleine Wette mit unserem Obmann Nils Kuntze-Braack laufen. Mein Rekord in einer Saison liegt bei 54 Toren, diesen will ich schlagen! Mit dem Potenzial, was in dieser Mannschaft steckt, könnte das auch hinhauen.“ Allerdings würde der Goalgetter bei jetziger Nachfrage die Wette vielleicht revidieren. Im Spiel gegen Eintracht Lokstedt II vor zwei Wochen fiel der Angreifer unglücklich auf die Schulter. "Er hat sich einen Bänder- und Sehnenriss zugezogen und wird uns lange fehlen", so sein Trainer Dirk Hellmann. Die Diagnose nicht nur für Schönfeld, sondern auch für die Truppe ein Schock: Ausfallzeit mindestens sechs bis acht Wochen, wenn nicht sogar noch eine OP nötig wird.  "Persönliche Ziele sind gut und wichtig. Die Torwette stellen wir mal hinten an. Steven soll jetzt erst einmal wieder gesund und dann fit werden. Seine Tore werden uns noch helfen, unser Ziel Aufstieg zu erreichen, unabhängig wieviele es am Ende für ihn werden", hofft Hellmann auf eine schnelle Rückkehr.