Regionalliga Nord

Dickes Ausrufezeichen: Teutonia-Traumstart teuer bezahlt!

30. Juli 2023, 15:10 Uhr

Kevin Weidlich (re.) bejubelt seinen Führungstreffer mit Gazi Siala (Mi.) und Vorbereiter Tjorben Uphoff. Foto: noveski.com

Der FC Teutonia 05 ist mit einem furiosen Fußball-Fest in die Regionalliga-Saison 2023/24 gestartet, hat den glanzvollen 5:0-Erfolg beim SC Weiche Flensburg 08 allerdings teuer bezahlt. Mit Tjorben Uphoff, Gazi Siala und Michael Igwe mussten gleich drei Spieler, die entscheidend zum Triumph beitrugen, verletzungsbedingt die Segel streichen. Ersterer musste die Nacht sogar in Flensburg in einem Krankenhaus verbringen und hatte zunächst keine Erinnerungen an den Kantersieg.

Noch vor der Pause erhöhte Michael Igwe auf 2:0 für die Gäste von der Kreuzkirche. Foto: noveski.com

Dabei brachte Uphoff den Triumph bei einem desolaten Gegner mit auf den Weg. Der Verteidiger war es nämlich, der eine weit gezogene Linksflanke von Sebastian Hertner am zweiten Pfosten für Kevin Weidlich per Kopf querlegte. Im zweiten Anlauf bugsierte Weidlich das Runde ins Eckige (15.)! Eine dicke Platzwunde erlitt derweil Gazi Siala, als er bei einer Kopfballverlängerung mit seinem Gegenspieler zusammenrasselte und behandelt werden musste. Eben jene Kopfballverlängerung avancierte aber zur Torvorlage für Michael Igwe, der rechts im Strafraum einen Haken schlug und Jesper Heim im kurzen Eck ganz alt aussehen ließ (41.)!

Aber auch Igwe verletzte sich und musste in der Halbzeit in der Kabine bleiben. Für den Neuzugang vom Eimsbütteler TV kam Affam Ifeadigo in die Partie. Und der Stoßstürmer war auch gleich am dritten Treffer, der bezeichnend dafür war, wie einfach es den Gästen aus Ottensen gemacht wurde, beteiligt. Ifeadigo verlängerte einen Abschlag von Torhüter Marius Liesegang. Ole Wohlers bediente Diamant Berisha, der einige Meter bis zum gegnerischen Sechzehner machte und dann für den mitgelaufenen Wohlers durchsteckte. Erneut folgte ein satter Abschluss ins kurze Kreuzeck – drin (53.)!

Teutonia 05 spielt Weiche daher

Ole Wohlers (Mi.) vollendete eine tolle Stafette trocken zum 3:0 für seine Teutonen. Foto: noveski.com

Wie das Messer durch die warme Butter spazierten die Teutonen durch die Flensburger Hintermannschaft. Auch vor dem 4:0 spürte man nahezu keine Gegenwehr: Nach einem Ballgewinn setzte Fabian Graudenz erneut auf links Berisha in Szene. Dieser marschierte bis zur Grundlinie und durfte dann ungehindert flanken. Fabian Istefo ließ die Kugel über den Kopf in den rechten Giebel gleiten – ein Traumtor (68.)! Den Schlussakkord setzte der starke Berisha selbst, als er nach einer Seitenverlagerung seinen Gegenspieler schwindelig tanzte und trocken ins abermals kurze Eck einschweißte (84.)!

"Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht"

Wer hätte das gedacht? Der FC teutonia 05 feiert zum Auftakt einen haushohen 5:0-Erfolg beim ambitionierten SC Weiche Flensburg 08 und grüßt von oben. Foto: noveski.com

Das Fazit des neuen Teutonen-Trainers Dominik Glawogger fiel auf der anschließenden Pressekonferenz dementsprechend zufrieden aus: „Wir sind natürlich sehr glücklich darüber, dass wir den Saisonauftakt mit 5:0 für uns gestalten konnten. Es war ein Spiel, wo viele Dinge aufgegangen sind, die wir uns vorgenommen haben. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht“, lobte Glawogger seine Mannschaft, die „ab der ersten Minute top auf dem Platz, in den Zweikämpfen extrem aggressiv, sehr kompakt und auch im Spiel mit Ball von Beginn an mutig war. Wir haben dem Gegner – über das ganze Spiel gesehen – kaum eine Chance gelassen, ins Spiel reinzukommen“, verteilte er ein „großes Kompliment“ an seine Equipe.

Dennoch weiß auch der 33-jährige Österreicher aus eigener Erfahrung: „Ganz egal, wie hoch das Ergebnis ausfällt, es gibt nur drei Punkte dafür. Aber die nehmen wir natürlich gerne mit.“ Ein Traumstart für die Teutonen, ein Horror-Auftakt für Weiche Flensburg. „Ich muss mich für die Leistung, die wir gebracht haben, entschuldigen. Wir haben null abgerufen, waren mutlos und zu sehr verunsichert nach dem Gegentor“, fand der auch in der Hansestadt bestens bekannte Benjamin Eta klare und ehrliche Worte.

Autor: Dennis Kormanjos

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