Drei „Underdogs“ im Konzert der Großen

Die Vorschau aufs Achtelfinale des ODDSET-Pokals

17. Dezember 2015, 11:42 Uhr

Felix Brügmann (r.) war der umjubelte Mann an der AJK! Per Doppelpack schoss er seinen AFC ins Achtelfinale und warf den zweimaligen Finalisten der letzten beiden Jahre, den SC Condor, aus dem Wettbewerb. Foto: noveski.com

Die vierte Runde im Oddset-Pokal ist Geschichte. Der Blick richtet sich nun auf die Ansetzungen des Achtelfinals. Im Rahmen der Sportsendung „Rasant“ beim TV-Sender Hamburg 1 wurden die Begegnungen der 16 verbliebenen Mannschaften gezogen. Dabei bewies „Losfee“ und Sängerin Saskia Leppin ein glückliches Händchen und brachte einige interessante Spiele zu Papier. Wirft der TSV Uetersen nach „Vicky“ den nächsten Favoriten aus dem Wettbewerb? Und, wie stehen die Chancen für die drei verbliebenen Bezirksliga-Teams?

Oberliga-Knaller verspricht Spannung

Cordis Sebastien Mankumbani (l.) und Dassendorfs Finn Thomas kreutzten mit ihren Teams bereits beim 1:1 in der Liga die Klingen. Nun wird es einen Sieger geben müssen. Foto: noveski.com

„In der Liga haben wir gegen Dassendorf geführt, hätten gewinnen können. Am Ende stand es 1:1. Die sollen sich warm anziehen“, erklang die Kampfansage von Concordia-Coach „Aki“ Cholevas in Richtung des Meisters. Denn am 19. Dezember um 13 Uhr kommt es am Bekkamp zum Showdown der beiden Oberligisten. Der Druck liegt komplett bei den „Wendelweglern“, die keinen Hehl aus ihren Ambitionen machen und den Pokaltriumph nach mehrfachem Scheitern fest ins Visier nehmen. Dafür räumte die Elf von Trainer Jan Schönteich die VSG Stapelfeld (6:0), den ASV Bergedorf (8:1) oder auch den VfL Pinneberg (5:1) aus dem Weg. Lediglich in der dritten Runde tat sich das „Star-Ensemble“ schwer. Gegen den FC Elazig Spor stand die TuS einmal mehr vor der Blamage – doch nach Verlängerung behauptete man sich mit 3:2. Ganz nach dem Motto: „Mund abputzen, weitermachen“, schüttelten sie die Beinahe-Blamage ab und fanden gegen Pinneberg zurück in die Spur. Für den Oberliga-Neuling Concordia sind die Herausforderungen im Wettbewerb stetig anspruchsvoller geworden. Auf den Escheburger SV (Kreisliga) in Runde eins (4:1 n. V.) folgten Bezirksligist FSV Geesthacht (4:0) sowie Landesligist VfL Lohbrügge (5:1). Nun erwarten die Marienthaler mit Dassendorf eine der gefährlichsten und gefürchtetsten Offensivreihen in Hamburg. Mitte Dezember wird sich zeigen, wer den größeren Willen aufbringt, sich und den Fans ein vorweihnachtliches Geschenk zu machen. Denn eines steht fest: Anders als in der Liga wird dieses Mal eine Mannschaft als Sieger vom Platz gehen!

MSV Hamburg statt Eintracht Norderstedt

Beim Kreisklassisten HFC Falke rettete sich der TSV Buchholz kurz vor Schluss vor der großen Blamage. Groß war die Erleichterung. Foto: noveski.com

Es hätte die Neuauflage des letztjährigen Achtelfinals geben können. Doch während Regionalligist und Titelaspirant Eintracht Norderstedt zum SV Rugenbergen reisen muss, trifft der TSV Buchholz auf den MSV Hamburg. Das 3:1 vor Jahresfrist gegen den Regionalligisten hätten die Mannen von 08-Übungsleiter Thorsten Schneider vermutlich gerne wiederholt. Zumal in der letzten Runde viel Luft nach oben war. Nach Siegen gegen Inter Hamburg (4:1), Panteras Negras (10:0) sowie Dersimspor (4:2) bahnte sich beim Gastspiel gegen den HFC Falke für knapp eine Stunde die Sensation an. Der Oberligist drehte die Partie beim Kreisklassisten allerdings nach Rückstand noch zu seinen Gunsten und löste mit einem 2:1 das Ticket für das Achtelfinale. Nun geht es zum MSV Hamburg, der sich mit Buchholz dem ersten Brocken im Wettbewerb gegenübersieht. Der Bezirksligist schien bisher für knappe Ergebnisse zu stehen. Sowohl gegen den Störtebeker SV (3:2) als auch gegen den TSV Gülzow (1:0) und den Rahlstedter SC (2:1) schossen die Mümmelmannsberger lediglich ein Tor mehr als der Gegner. Sollte dies auch gegen die Nordheider gelingen, wäre dies ein maximaler Triumph für den MSV, der sich nach dem Landesliga-Abstieg erst vor wenigen Wochen von seinem Trainer Guido Stendel trennte. Vielleicht gelingt dem „Underdog“ an diesem Tag ja der große Wurf an der Kandinskyallee. Es ist die einzige Partie, die nicht am Samstag, sondern bereits am Freitagabend unter Flutlicht über die Bühne gehen wird.

Zwei Mal Bezirksliga gegen Landesliga

Finkenwerder-Captain Daniel Schröder peilt mit seinem Team die Überraschung an. Foto: noveski.com

Die anderen beiden verbliebenen Bezirksligisten sind der TSV Neuland und der TuS Finkenwerder. Letztgenannter bekommt es nach dem Coup gegen Buxtehude (7:6 n. E.) nun mit dem Wedeler TSV zu tun. Wer einen Oberligisten raus kegelt, braucht sich vor einem Landesligisten sicher nicht zu fürchten – zumal der TuS das Tableau der BZ Süd anführt. Torjäger Daniel Schröder tippt auf ein 2:1 für seine Schützlinge und erklärt schmunzelnd: „Das langt uns ja zum Weiterkommen.“ Beim TSV Neuland sieht die Ausgangslage ganz ähnlich aus. Denn mit dem FC Bergedorf 85 ist der Achtelfinal-Kontrahent ebenfalls ein Sechstligist – der erste klassenhöhere Gegner für die Kurt-Kicker, wurden in den Runden zuvor bis auf Roland Wedel (BZ) schließlich „nur“ zwei Kreisligisten aus dem Verkehr gezogen. Verstecken wird sich der vermeintlich „Kleine“ trotz alledem nicht. Hinter dem Gegner von den Sander Tannen liegen nämlich turbulente Wochen: Platzverweise en masse, Trainer-Rücktritt, Trainer-Comeback. Das Team um „Oldie“ Jürgen Tunjic schien – wie in der Vergangenheit – im bisherigen Saisonverlauf nie zur Ruhe zu kommen. Da tat das 1:0 im „Geisterspiel“ vor leeren Rängen gegen TuRa Harksheide sichtlich gut. Nach ungefährdeten Siegen in Lauenburg (5:0), Oststeinbek (7:1) und bei Wandsetal (6:1) musste man in der vorigen Runde gegen den Hammonia-Ligisten kämpften, ehe Shiri die „Elstern“ in der Schlussminute erlöste. In Neuland muss die Mitrovic-Elf aufs Neue unter Beweis stellen, dass sie eine funktionierende Truppe ist. Ansonsten wird Neuland mit Freude den Spielverderber markieren und mit seinen Möglichkeiten ein Weiterkommen verhindern. „Wir packen es mit 3:2 nach Verlängerung“, glaubt TSV-Co-Trainer Kai Heimsoth an die Überraschung.

Das Achtelfinale im Überblick:

18.12., 19:30 Uhr: MSV Hamburg – TSV Buchholz 08
19.12., 13:00 Uhr: SV Rugenbergen – E. Norderstedt
19.12., 13:00 Uhr: TSV UetersenAltona 93
19.12., 13:00 Uhr: Concordia – TuS Dassendorf
19.12., 13:30 Uhr: Niendorfer TSVSV Curslack-Neuengamme
19.12., 13:30 Uhr: TSV Neuland – FC Bergedorf 85
19.12., 13:30 Uhr: TuS Finkenwerder – Wedeler TSV
19.12., 14:00 Uhr: HSV Barmbek-UhlenhorstSV Halstenbek-Rellingen