Dritter Titel in Folge – HEBC II feiert Meisterschaft!

Augelassene Feier endet mit nächtlichem Besuch beim Capitano

10. Mai 2016, 10:16 Uhr

Das Meisterteam der Kreisliga 7, der HEBC II, auf der heimischen Anlage am Reinmüller. Die Feierlichkeiten zogen sich noch bis tief in die Nacht hin. Foto: Antonio Avarello

Die Zweitvertretung des HEBC ist seit Sonntag Meister in der Kreisliga 7 und baute damit eine Erfolgsserie aus, die ihres Gleichen sucht. Das Rezept für den Jahresabschluss auf dem Sonnenplatz des Tableaus war laut Mannschaftskapitän Antonino Avarello „die Geschlossenheit und der Teamgeist“, was auch Trainer Petros Papadopoulos (30) so sieht, der aber genau dieses Ziel seit jeher verfolgte: „Ich hatte schon immer den Gedanken, nicht nur in der Kreisliga rumzudümpeln, sondern mit dem Team ambitionierten Bezirksliga-Fußball zu spielen.“ Die meisterliche Sause wurde im Clubheim ordentlich zelebriert und da machte es auch nicht viel aus, dass materialistische Verluste zu beklagen waren. Außerdem hatten auch die Nachbarn des Kapitäns in der Nacht noch etwas von dem Aufstieg..

Die Freude war bei den frischgebackenen Meistern nicht mehr zu bremsen. Foto: Antonio Avarello

Der Eindruck entsteht, dass der HEBC II gar nicht mehr ohne Titel kann! Denn eine kleine, aber feine Serie entstand in den vergangenen Spielzeiten, da die Kicker vom Reinmüller in der vorletzten Saison als Rang-Erster aus der Kreisklasse aufstiegen, letztes Jahr dann den Holsten-Pokal gewannen und sich nun mit lediglich drei Niederlagen abermals an die Spitze der Kreisliga setzten, weshalb sie als verdienter Meister in die Bezirksliga wandern. Ganz im Sinne von Coach Papadopoulos, der bereits voraus schaut: „Das Ziel für das nächste Jahr ist auf jeden Fall die Klasse zu halten!“

Begeisterung und Freude pur brach bei Spielern, Verantwortlichen und Anhängern am Sonntag aus, als die Partie gegen den SuS Waldenau auf dem Reinmüller abgepfiffen und durch die Treffer von Can Groth (2), Andy Asare-Kumi Poku und Luigi Avarello mit 4:1 gewonnen wurde. Eine riesen Fete begann, Bier und Sektduschen nahmen ihren Lauf, wobei zwar drei Smartphones kaputt gingen, aber die Inhaber schnell darüber hinweg kamen und die feiernde Gesellschaft mit „Capitano“ Antonino Avarello kein Halten mehr kannte. „Wir waren alle überaus glücklich darüber, dass wir uns als Meister für eine brilliante Saison belohnt haben, weil wir vom ersten Spieltag an ganz oben standen. Deshalb war es uns auch egal, dass wir Montag früh raus mussten und haben im 'Clubbi' einfach nur noch Gas gegeben. Zuschauer von uns haben ein paar Bierkisten geschmissen und von der Mannschaftskasse wurde auch noch die eine oder andere Havanna-Flasche gesponsert“, verrät Avarello. Ein Ende war lange nicht abzusehen und schließlich nahm der Kapitän auch seine Nachbarn ungewollt mit ins Boot. Etwas früher als seine Kameraden verabschiedete sich Avarello, da er am nächsten Morgen die geplanten Termine wahrnehmen wollte. Aber offensichtlich machte er die Rechnung ohne sein Team, denn: „Es wurde den kompletten Tag so richtig gefeiert und Stimmung gemacht. Das Ganze ging wirklich bis um 02:30 Uhr vor meiner Haustür, als ich bereits im Bett lag und plötzlich aufwachte, weil die ganzen Leute vor meiner Tür sangen. Da war alles dabei: von 'Wir wollen den Toni sehen' bis hin zur 'Lila-Weißen Invasion'. Das ist eine echt geile Truppe und ich habe mich super darüber gefreut“, berichtet Antonino Avarello, der zusammen mit Luigi, Stefano und dem schmerzlich vermissten – weil von einem zweiten Kreuzbandriss heimgesuchten – Eduardo, eine kleine „Avarello-Fraktion“ bei den Eimsbüttelern bildet, schmunzelnd, musste aber dennoch zu später Stunde irgendwie dafür sorgen, dass sich die gut gelaunten Mannschaftskollegen beruhigten, da die Nachbarschaft wohl nicht so bewandert mit den Texten war.

„Wir haben auf jeden Fall Bock, nochmal den Holsten-Pokal zu gewinnen"

Zwischendurch ließ man auch mal die Saison Revue passieren und überlegte, wie nochmal der Pokal gewonnen werden kann. Foto: Antonio Avarello

Ein besonderes Highlight während der Saison war für – den am Montag leicht verkaterten – Erfolgscoach Papadopoulos das Spiel in der Hinrunde gegen Teutonia 10 II, als seine Kicker noch in der Nachspielzeit und in dezimierter Stärke ein 2:2-Unentschieden schafften. Zudem freute er sich über die Leistung im ersten Halbjahr der laufenden Saison: „Die komplette Hinserie war ganz okay, womit ich sehr zufrieden war“, drückte er ein Lob auf seine eigene Weise aus, was ansonsten jedoch anders klingt, wie Antonino Avarello erzählt: „Unser Trainer haut immer legendäre Kabinenansprachen raus, die uns wirklich super motivieren“, hebt er seinen Übungsleiter in den Himmel und nennt Beispiele: „Für mich ist es immer ein Highlight, mit Leuten aus meinem besten Freundeskreis zusammen zu spielen. Für diesen Verein macht es zudem echt Spaß, die Zeit zu investieren. Außerdem ist es was Besonderes, zu sehen, dass alle immer an einem Strang ziehen, Bock auf Fussi haben und dass wir genau diese Einstellung mit der Meisterschaft krönen konnten.“ Neben dem Klassenerhalt in der Bezirksliga verfolgt Avarello noch ein weiteres Ziel: „Also, wir haben auf jeden Fall Bock, abermals den Holsten-Pokal zu gewinnen. Das wäre nicht nur für uns als Spieler nochmal eine geile Sache, sondern auch für den ganzen Verein.“ Wenn die momentane Verfassung und Leistung nicht abnimmt, ist den „Veilchen“ auf jeden Fall zuzutrauen, dass sie sich auch eine Liga höher festigen können und womöglich auch im Pokal wieder für Furore sorgen...

Autor: Mathias Merk