Regionalliga Nord
Erst zwei Standards, dann ein Trio mit Torriecher beim ersten Ballkontakt!
Kevin Weidlich (Mi.) schreit seine Freude nach dem zwischenzeitlichen Treffer zur 2:0-Führung heraus. Foto: noveski.com
Da wäre Teutonen-Torsteher Marius Liesegang (Mi.) wohl machtlos gewesen. Aber Arlind Rexhepis Freistoß landet am Pfosten. Foto: noveski.com
Reimers‘ Hoffnung vor dem nächsten Derby beim FC Teutonia 05: „Wir gucken mal, ob wir die ein paar Minuten mehr ärgern können.“ Der Chefcoach der „Rothöschen“ stellte sein Team auf vier Positionen um und veränderte auch die taktische Grundordnung. Das Fazit: Punktetechnisch gab es erneut nichts zu ernten, die Reimers-Rackerer zeigten aber eine deutliche Leistungssteigerung. Bitter für die Gäste: Zur Pause führten zwei Standard-Gegentore zu einem 0:2-Rückstand.
Zunächst köpfte Affam Ifeadigo einen Eckball von Ole Wohlers zur Führung ein (13.), ehe Kevin Weidlich nach einem weiteren Eckstoß den Vorsprung verdoppelte (36.). Diesmal huschte der ruhende Ball von Wohlers auf den zweiten Pfosten durch, wo Tjorben Uphoff per Kopf querlegte und Weidlich einschädelte. Ein nahezu identischer Treffer wie beim ersten Saisontor in Flensburg. Zwischenzeitlich hatte Tom Sanne nach einer tollen Stafette sogar die Chance zum Ausgleich, zielte aber etwas zu hoch (21.). Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten zeigten die Gäste ihre spielerische Klasse und hätten den Anschluss verdient gehabt. Die größte Chance vergab Arlind Rexhepi, dessen Freistoß am linken oberen Pfosten landete (48.).
Ein Trio kommt - und sorgt mit ersten Ballkontakten für Entscheidung
Die Spieler des FC Teutonia 05 feiern ihre drei Joker nach dem 3:0 durch Fabian Graudenz (re.). Foto: noveski.com
Dass der Fußball-Gott zurzeit ein Teutone ist, wurde in der 67. Spielminute deutlich: Neu-Coach Dominik Glawogger hatte wenige Sekunden zuvor mit Ridel Monteiro, Michael Igwe und Fabian Graudenz ein neues Trio ins Spiel gebracht. Gerade auf dem Platz, da bediente Monteiro auf rechts Igwe, dessen Querpass Graudenz mit dem langen Bein zum 3:0 in die Maschen beförderte! Die Entscheidung war gefallen – und der HSV-Nachwuchs setzte sein Abschlusspech fort. Wobei die kläglich vergebene Großchance von Dennis Duah völlig freistehend aus sechs Metern eher auf Unvermögen zurückzuführen ist (72.). So blieb es beim 3:0-Erfolg für die „Kreuzkirchler“.
"Schwung mitnehmen, aber trotzdem demütig bleiben"
Absolut kläglich versemmelt Dennis Duah (li.) die Riesenchance zum 1:3 und drischt den Ball freistehend meilenweit über den Kasten. Foto: noveski.com
Dennoch befand Reimers auf der Vereins-Homepage: „Meine Mannschaft hat ein ganz anderes Gesicht gezeigt, als noch gegen Norderstedt. Das war in allen Bereichen eine Leistungssteigerung von uns, das mag nach einem 0:3 verrückt klingen, aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben mit Herz und Leidenschaft versucht, das Ruder rumzureißen.“ Weiter konstatierte er: „Mit ein bisschen Glück schießen wir unser Tor und dann kann das Spiel vielleicht nochmal kippen. So ist es bitter, dass wir mit zwei Gegentreffern nach Standards auf die Verliererstraße geraten.“ Aber: „Insgesamt können wir auf dieser Leistung aufbauen.“
Sein Gegenüber freute sich „über den gelungenen Saisonstart“ seiner Teutonen – und hob ganz besonders hervor, „dass wir in beiden Spielen ohne Gegentor geblieben und als Mannschaft sehr kompakt und geschlossen aufgetreten sind“, so Glawogger. „Jetzt gilt es, diesen Schwung mitzunehmen – und trotzdem demütig zu bleiben und weiter hart zu arbeiten.“ Aber erst einmal steht für den FC Teutonia 05 am kommenden Samstag (15:30 Uhr) das DFB-Pokalspiel gegen Bayer 04 Leverkusen am Millerntor an.