ETV III spielt Katz und Maus

Klares 11:1 gegen ein überfordertes Süderelbe IV

26. Juli 2016, 09:06 Uhr

Auf dieses Willkommensgeschenk hätte die vierte Mannschaft des FC Süderelbe sicher verzichten können, gab es im ersten Pflichtspiel nach der Auflösung des unteren Herrenbereiches gleich mal so richtig Saures von der Drittvertretung des Eimsbütteler TV, musste man sich den Rot-weißen mit 1:11 beugen.

Gegen technisch stärkere und vor allem fittere, schnellere Gastgeber zeichnete sich für FCS-Schlussmann Markus Riebsamen früh ein arbeitsreicher Freitagabend ab, musste er sich nach nicht einmal zwei Minuten erstmals mit seinem Körper vor den auf ihn zulaufenden Fabio Schering werfen (2.), was ihm wenig später allerdings nicht mehr gelang, spielten Simon Hatje und Matthias Rebmann den Angreifer ganz locker frei, sodass dieser nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte.

Eine Übung, an der der Angreifer kurz darauf indes kläglich scheitern sollte…

Und das hatte Folgen, hielt Hessam Tabriziasl einfach mal aus 23 Metern zum Ausgleich drauf, nachdem der ETV die Kugel gegen Sturmspitze Andre Brennecke nicht ausreichend geklärt bekam (11.).

Die Antwort darauf folgte jedoch sofort, schob Marco Schöpper das Leder nach feinem Hatje-Zuspiel sicher zur erneuten Führung ein, die die Johns-Elf in der Folge fast nach Belieben ausbauen konnte.
So erhöhte Simon Hatje per Kopf auf 3:1, ehe Abwehrmann Tristian Schmedes große Ovationen für seinen Kopfstoßtreffer nach zielgenauer Rebmann-Ecke erntete (30.).

Besonders bitter für die Süd-Hamburger: Der nervös wirkende Mike-Justin Gödicke (Hamburger SV) an der Pfeife hatte zuvor auf Abstoß entschieden, worin ihn ausgerechnet der süderelber Torsteher korrigierte.

Allzu dankbar für diese Fairness zeigten sich Fynn Sommer und Co allerdings nicht, machten sie gnadenlos mit dem Tore schießen weiter. Nach Simon Hatjes 5:1, bei dem der Innenpfosten freundlich half (32.) setzte Sommer einen persönlichen Hattrick (41., 44. & 51.) binnen zehn Minuten, der nur durch den Pausenpfiff nicht als lupenrein zu bezeichnen ist.

Zwischendurch gab es noch ein wenig Regelkunde, als sich Christian Koch im Strafraum gegen den enteilten Rene Brennecke als letzter ETV-Mann nur noch mit einer Grätsche zu helfen wusste und den Angreifer damit zu Fall brachte. Korrekterweise Strafstoß und Gelb nach der neuen „Notbremsenregelung“, doch diese Szene deutete an, welche Diskussionen ob dieser Regeländerung nicht nur im Amateurbereich noch auf uns zukommen werden…

Absolut eindeutig war dagegen Julian Schultz´ Pfostenschuss, der das weiß-blaue Elend aber nicht ganz so treffend darstellte, wie das Gegentor zum 9:1, bei dem Markus Riebsamen einen für den unaufmerksamen Björn Zandersons gedachten Abstoß genau in die Füße von Simon Hatje setzte und dieser anspruchsvoll direkt versenkte (68.).
Immerhin folgten mit Fynn Somers 13-Meter-Tor nach Einwurf des eingewechselten Felix Schröder (72.) und Jonas Grevens Slalomlauf durch die FCS-Defensive (79.) nur noch zwei weitere Buden des A-Klassisten, sodass es letztlich beim 11:1 am Lokstedter Steindamm blieb.
In dieser Verfassung dürfte es aber auch in den Punktspielen der Kreisklasse B1 ein harter Ritt werden, während der Eimsbütteler TV III mit einer guten Portion Selbstvertrauen in den Punktspielauftakt beim FC Hamburger Berg gehen kann.


Tore: 1:0 Schering (6. Rebmann), 1:1 Tabriziasl (11. Brennecke), 2:1 Schöpper (13. Hatje), 3:1 Hatje (27. Sommer), 4:1 Schmedes (30. Rebmann), 5:1 Hatje (32.), 6:1 Sommer (41. Rebmann), 7:1 Sommer (44. Virdi), 8:1 Sommer (51.), 9:1 Hatje (68.), 10:1 Sommer (72. Schröder), 11:1 Greven (79. Rebmann)

Schiedsrichter: Mike-Justin Gödicke (Hamburger SV)

Zuschauer: 15

Besonderes Vorkommnis: Schultz (FC Süderelbe IV) schießt Foulstrafstoß an den Pfosten (Koch an Brennecke, 47.)