ETVs cool krasse Konter

In Überzahl und drückend überlegen: Adler III scheitert an sich selbst

22. März 2017, 09:55 Uhr

Foto: Björn Meyer

Fernab vom aktuellen Höhenflug der ersten Herren könnte auch der vierten Mannschaft des Eimsbütteler TV im Mai 2017 der große Wurf gelingen, festigten die Rot-schwarzen vor dem Spitzen-Derby bei Grün-weiß Eimsbüttel II (Vierter) den Aufstiegsplatz drei.

Allerdings streute das Ergebnis von 4:1 gegen das Mittelfeldteam von UH Adler III etwas Sand in die Augen, gestaltete sich das Geschehen bei ungemütlichem Dauerregen keineswegs einseitig pro ETV, waren es die Gäste, die zunächst die klareren Offensivmomente für sich verbuchen konnten, doch der starke Denis Honisch zwischen den Pfosten verhinderte nicht nur früh gegen Frederik Schmeel den möglichen Rückstand (2.).

Nach abgeschlossener Findungsphase rückten dann auch die Gastgeber einmal konkret vor. Und während Kapitän Tim Leimbrock bei Torschuss Nummer eins noch drüber zielte (19.), netzte Abel Chavez Tarrillo wenig später als Nachschütze für den gestellten Marc Noy mit rechts zum etwas überraschenden 1:0 ein. Mit geschickt dosiertem Offensivspiel erhöhte die Voigt-Elf noch knapp vor der 30-Minuten-Marke auf 2:0, als Leimbrock auf rechts genug Raum und Zeit hatte, das Leder für den sicher einschiebenden Noy zu servieren.

Und UH? Dort ärgerte man sich, dass Schiedsrichter Dogan Kamacioglu (Germania Schnelsen) nur gelb für Gudmundur Jonssons unsanften Körpereinsatz gegen den flinken Eric Arendt zeigte – zu Unrecht, lag der unaufgeregt leitende Schnelsener mit dieser Entscheidung (keine „Notbremse“ in Strafraumnähe) ebenso richtig wie bei der kurz darauf tatsächlich gezeigten roten Karte, der ein ballfernes Nachtreten von Torschütze Chavez Torrillo vorausging (36.).

Überzahl für die Gäste, doch Honisch rettete das 2:0 gegen einen weiteren guten Arendt-Versuch von halblinks in die Pause, aus der die Jungs von der Beethovenstraße mit weiterer Power kamen – und mit dem nötigen Glück, rutschte eine schnittige Ecke zum Anschlusstreffer in die ETV-Maschen. Torschütze: Thomas Wozniak.

Es sollte allerdings der einzige Moment des Glücks für die dauerdrückenden Schüman-Schützlinge bleiben, bretterte Eric Arendt das Leder aus zentraler Position an den Querbalken (57.), während sich das Unterzahlteam cool krass zum 3:1 konterte, behielt Maruricio Guerrero Rojas nach schnellem Umschalten vor dem Tor die Ruhe, für Tim Leimbrock querzulegen, sodass dieser aus 16 Metern keine Mühe mehr hatte (67.).

Ein langer Schlag aus der Bedrängnis räumte schließlich auch die letzten Bedenken aus der Welt. Diesmal verschätzte sich Torsteher Stefan Balck, der zwar den heranrauschenden Malte Pamperien abräumte, Ferderic Crasemanns Abstaubertor aber nicht mehr verhindern konnte – 4:1!

Ein Endstand, der aus Sicht der Uhlenhorster wie ein schlechter Witz wirkte, den Eimsbüttelern aber den vierten Liga-Sieg in Folge einbrachte. GWE II dürfte für kommenden Freitag also gewarnt sein!