Flores‘ „vorweihnachtliche Grüße“ treffen Kosova!

Condor geht mit Erfolgserlebnis in die Winterpause

04. Dezember 2016, 21:43 Uhr

Ein glücklicher Doppel-Torschütze: Carlos Flores sorgt für ein frohes Fest am Berner Heerweg. Foto: noveski.com/Jaedtke

Nur ein Sieg und ein Remis aus den letzten acht Liga-Spielen: Dem SC Condor ging die Leichtigkeit, die das Team zu Beginn der Saison auszeichnete, in den letzten Wochen komplett flöten. Doch auch beim Klub Kosova lief es alles andere als rund: Zwar wurde Spitzenreiter Concordia überraschend in die Knie gezwungen (2:1) – allerdings handelte es sich dabei auch um die einzigen drei Punkte der letzten sechs Partien. Das Aufeinandertreffen zwischen Condor und Kosova war also das Duell zweier „kriselnder“ Mannschaften, in der eine nach 90 Minuten den Befreiungsschlag landete – und das vor allem dank Carlos Flores!

„Es war ja an der Zeit, dass der Gegner mal wieder punktet – und wir sorgen schließlich gerne dafür, Mannschaften wieder aufbauen. Also ein vorweihnachtlicher Gruß von unserer Seite“, so ein ernüchterter KK-Coach Thorsten Beyer, der mit den ersten 45 Minuten seiner Elf noch zufrieden sein konnte. „Da haben wir es gut gemacht, unsere Torchancen aber nicht genutzt.“ Zweimal rettete Condors Lars Lüdemann, der für Max Anders ins erste Glied rutschte, stark. Zwei weitere Male fehlte Agonis Krasniqi das nötige Glück (30.) sowie die Präzision (39.). Zudem versuchte es Vulnet Sinani aus der zweiten Reihe und touchierte mit seinem Schuss das Außennetz (32.). „Die technischen Fehler und leichten Unsicherheiten in der ersten Halbzeit erklären sich relativ einfach: Die Mannschaft ist sehr unzufrieden mit sich, mit der Leistung, die in den letzten Wochen abgeliefert wurde“, erklärte Christian Woike.

Özalps spätes Schalten bringt den Erfolg

Raffi Kamalow (li.) holte den Strafstoß zum 2:0 heraus - Vulnet Sinani (re.) verpasste vor der Pause aus der Distanz den Ausgleich. Foto: noveski.com/Jaedtke

„Angesichts unserer Ergebnisse und deren Zustandekommen in den vergangenen Spielen weiß man, dass auch wir den Gegnern oft ganz gut helfen können. Das war heute mal nicht der Fall. Das frühe Tor hat uns mehr Sicherheit gebracht“, konstatierte Christian Woike, der damit die achte Minute ansprach, als ein nicht gemachter Laufweg den Erfolg brachte: Ibrahim Özalp zögerte erst lange, zog dann nicht in vollem Tempo durch, als Michel Blunck von links flankte. Im Nachhinein kann man durchaus behaupten: Alles richtig gemacht! Denn: Özalp ergatterte auf Höhe der Grundlinie den Ball und brachte diesen butterweich vors Tor, wo Carlos Flores per Direktabnahme Sebastian Menzel keine Abwehrchance ließ!

Eben jener Carlos Flores war einmal mehr der Garant für den Sieg seine „Raubvögel“. Der 32-jährige Routinier ackert, marschiert, schafft Räume für seine Mitspieler und erzielt eben auch die wichtigen Tore. An der Vorentscheidung kurz nach Wiederanpfiff war er jedoch nicht direkt beteiligt. Nach einem Krohn-Eckball von rechts durfte Raffael Kamalow am zweiten Pfosten zum Kopfball hochsteigen – Kosovas Christopher Hoff verhinderte den Einschlag, in dem er auf der Linie stehend im Stile eines Torhüters mit der Hand zur Stelle war. Schiedsrichter Johannes Mayer-Lindenberg (HTB) hatte keine andere Wahl: Rot für Hoff und Strafstoß für die Farmsener. Der bis dato blasse Jannick Martens lief an und verwandelte ganz sicher zum 2:0 (57.)! „Das war für uns natürlich sowas wie der ‚Ausmacher‘ – nachdem wir uns in der Halbzeit viel vorgenommen haben“, so Beyer.

Schrecksekunde um Flores

Matchwinner Carlos Flores (re.) entwischt Mert Kepceoglu. Foto: noveski.com/Jaedtke

Den Schlusspunkt setzte dann aber wieder „CF17“ – und wie er das tat! Mellmanns Freistoß aus dem linken Halbfeld ließ der Portugiese äußerst elegant über den Hinterkopf gleiten – von dort senkte sich das Spielgerät haargenau in den rechten Knick. 3:0 (61.)! „Wir sind sehr froh, dass wir uns mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause verabschieden können“, bilanzierte Woike, der allerdings noch eine Schrecksekunde verdauen musste. Denn eine Viertelstunde vor dem Ende knickte sein Doppel-Torschütze unglücklich um und verletzte sich am Knöchel. Bleibt zu hoffen, dass sich die Verletzung als nicht schwerwiegender erweist. „Zur Rückrunde wird er schon wieder dabei sein“, war sein Trainer nach dem befreienden „Dreier“ auch wieder zu Späßen aufgelegt.